Ernst Aldinger
- Vorname
- Ernst
- Nachname
- Aldinger
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 3. Januar 1873
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 2. Juli 1918
- Todesort
- Oulchy-le-Château
- Beruf
- Offizier
- Religion
- evangelisch
Auszeichnung | VerleihungAm | AuszeichnungBemerkung |
---|---|---|
Bayerischer Militärverdienstorden | 10 Dezember 1915 | 4. Klasse 4. Klasse mit Schwertern |
Eisernes Kreuz I. Klasse | 23 September 1916 | |
Eisernes Kreuz II. Klasse | 27 September 1914 | |
Verwundetenabzeichen | 24 April 1918 | in Schwarz |
Ernst Moritz Wolfgang Aldinger (geb. 3. Januar 1873 in Fürth, gest. 2. Juli 1918 in Oulchy-le-Château/Frankreich) war ein Berufsoffizier der königlich bayerischen Armee; er kam im Ersten Weltkrieg ums Leben.
Leben[1]
Ernst Aldinger war ein Sohn von Dr. Heinrich Aldinger und seiner Frau Marie, geborene Humbser.
Er absolvierte das humanistische Gymnasium und trat am 15. Juli 1892 in den Militärdienst des Königreiches Bayern ein. Bereits am 11. Februar 1893 wurde er im kgl. bayer. 2. Jägerbataillon Portepee-Fähnrich. Zum 15. Oktober 1893 versetzte man ihn nach Nürnberg zum kgl. bayer. 14. Infanterieregiment „Hartmann“. Bald darauf, am 5. März 1894, wurde Aldinger dort zum Leutnant ernannt. Nach über fünfjährigem Dienst kommandierte man ihn in der Zeit vom 1. Oktober 1899 bis zum 30. September 1902 zur Kriegsakademie in München, wo er zum Abschluss zum Oberleutnant befördert wurde. Nach weiteren 6 Jahren im 14. Infanterieregiment wurde er am 28. Oktober 1908 zum Hauptmann ernannt und als Adjutant der k. b. 8. Infanteriebrigade eingesetzt. Zum 26. März 1911 kehrte er zum 14. Infanterieregiment zurück und wurde Kompaniechef.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs war Aldinger 41 Jahre alt, seine aktive Dienstzeit betrug am 1. August 1914 22 Jahre und 18 Tage. Nicht ganz klar ist seine Formationszugehörigkeit zu Kriegsbeginn; vermutlich gehörte er schon ab Mobilmachung zur k. b. 5. Reservedivision. Anfänglich war er in Lothringen am 18./19. August an Gefechten bei Lauterfingen - Mittersheim, dann in der Schlacht vor Nancy - Épinal und am 26./27. August bei der Einnahme von Fort Manonviller beteiligt. Danach war er in Nordfrankreich eingesetzt (17. - 23. Sep. 1914: Gefecht bei Douai, 1. - 13. Okt. 1914: Schlacht um Arras, 13. Okt. - 13. Dez. 1914: Stellungskämpfe bei Artois, insbesondere mit Kämpfen um und der Erstürmung von St. Laurent und Maison-Blanche, 14. - 24. Dez. 1914: Dezemberschlacht in Französisch Flandern und Gefechte bei Carency).
Am 12. Januar 1915 wurde Aldinger zum Major ernannt und zum 1. Adjutant der 5. Reservedivision berufen. Bis zum 8. Mai war er an Stellungskämpfen im Artois, hervorzuheben sind hierbei die Gefechte bei Ecurie (4. - 20. Jan.) und bei Roclincourt (17. - 19. Feb.), beteiligt. Dann folgte vom 9. Mai - 23. Juli die Teilnahme an der Frühjahrsschlacht bei La Bassée und Arras, zwischenzeitlich kam es bis zum 24. September zu weiteren Stellungskämpfen im Artois, bis er vom 25. September - 13. Oktober in die Herbstschlacht bei La Bassée und Arras geriet. Schließlich konnte er in der Zeit vom 20. November bis 7. Dezember 1915 einen Heimaturlaub antreten.
Nach Rückkehr an die Front war Aldinger weiter in die andauernden Stellungskämpfe im Artois eingereiht, als ihn am 30. April 1916 eine Nierensteinkolik ereilte. Bis 8. Mai in Hendecourt behandelt, trat er bis zum 6. Juni einen Heimaturlaub zur Kur in Bad Kissingen an.
[... wird ergänzt]
Auszeichnungen
- Jubiläumsmedaille
- Bay. Militärverdienstorden 4. Klasse
- Bay. Militärverdienstorden 4. Klasse mit Schwertern (10. Dez. 1915)
- Dienstauszeichnungskreuz
- Eisernes Kreuz 2. Klasse (27. Sept. 1914)
- Eisernes Kreuz 1. Klasse (23. Sept. 1916)
- Verwundetenabzeichen in Schwarz (24. April 1918)
Familie
Ernst Aldinger ehelichte am 27. September 1904 in Nürnberg die Tochter des Farbenfabrikbesitzers Fritz Pabst, Marie Bertha Josepha Frieda „Dora" Pabst, geb. 29. November 1883 in Nürnberg.[2] Das Ehepaar bekam am 27. Juni 1907 den Sohn Wolff Aldinger, der Schriftsteller wurde. Seine Witwe Dora verheiratete sich 1922 mit dem Oberstudiendirektor Dr. Heinrich Geidel (1875–1959), sie starb am 22. Dezember 1955 in Günzburg.[3]
Wohnadressen
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 16, 1; 182; 184; 1519, 2; 2725, 1; 8275
- ↑ Kirchenbucheintrag St. Lorenz Nürnberg, Trauungen 1896–1912, S. 204
- ↑ Datenbank GEDBAS im genealogy.net (abgerufen am 15.01.2021) - Dora Pabst
- ↑ Adressbuch von 1895
- ↑ Adressbuch von 1896
- ↑ Adressbuch Nürnberg von 1904