Johann Wolfgang Wörlein

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Johann Wolfgang Wörlein (geb. 1797, gest. 1861) war pädagogischer Schriftsteller und ab 1839 Lehrer an der Volksschule in Poppenreuth.

Wörlein besaß keine Seminarausbildung, sondern war Autodidakt. Seine erste reguläre Lehrerstelle bekam Wörlein in Weihenzell bei Ansbach. Bereits zu dieser Zeit verfasste er mehrere Bücher zur Pädagogik, die Aufsehen erregten, aber auch Beiträge zur mittelfränkischen Geschichte. Eine seiner kritischen Schriften zum Zustand der Volksschulen wurde von der Zensur konfisziert.[1]

Er wurde nach Happurg und 1839 schließlich nach Poppenreuth versetzt. Seine Versetzungen können wohl als eine Art Strafversetzungen angesehen werden, da er sich politisch engagierte und für die Trennung von Bildung und Kirche eintrat.[2] In Poppenreuth verfasste er 1848 im Vorfeld der Nationalversammlung in Frankfurt die Schrift "Aufruf an alle Schulgemeinden und Volksschullehrer Deutschlands zu Petitionen an die Stände des Reichs um Verbesserung der mangelhaften Zustände der deutschen Volksbildung."

Werke

  • Aufruf an alle Schulgemeinden und Volksschullehrer Deutschlands zu Petitionen an die Stände des Reichs um Verbesserung der mangelhaften Zustände der deutschen Volksbildung, J. Ludw. Schmid's Buchhandlung, Fürth 1848 - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek

Einzelnachweise

  1. Geschichte in Weihenzell - Johann Wolfgang Wörlein (1818—1830) - Homepage der Gemeinde Weihenzell
  2. Jürgen Oelkers: Qualitätsprobleme und Entwicklungschancen der Lehrerfortbildung, Vortrag im Landesinstitut für Schule und Medien Ludwigsfelde am 26. Februar 2015 , S. 1 - pdf-Datei