Albert Frommel

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Albert Ehregott Frommel (geb. 30. November 1805 in Augsburg[1], gest. 26. April 1879 in München[2]) war ein Bauingenieur der Königl. Bezirks-Bauinspektion und Architekt aus Nürnberg[3], der auch in Fürth tätig wurde.

Leben

Albert Frommel kam als Sohn des Kaufmanns Christoph Ludwig Frommel (1760–1810) und seiner Ehefrau Sabina Regina, geborene Gullmann (1767–1826) in Augsburg zur Welt. Bei der Taufe am 1. Dezember standen sein Onkel Johann Philipp Gullmann (1768–1822) und Maria Magdalena Frommel, geborene Hartmann Pate.

Sein Vater starb, als er erst fünf Jahre alt war. Frommel besuchte die königliche Gymnasialanstalt in Augsburg.[4][5][6] Sein weiterer Bildungsweg ist bislang unbekannt; es kann aber vermutet werden, dass er eine anspruchsvolle technische Bildung – die einer neu gegründeten Polytechnischen Schule z. B. in München oder Nürnberg – genoss.

Albert Frommel trat in den Staatsbaudienst ein, Anfang der 1830er Jahre wurde er Baukondukteur bei der Bauinspektion Kempten.[7] Nach einiger Zeit hatte er neben seiner Aufgabe als Baukondukteur auch die Bauinspektion Dillingen zu verwalten. Mit Wirkung vom 1. Januar 1844 wurde Frommel zur Bauinspektion Nürnberg versetzt; hier kam er auch auf eine Kondukteurstelle, zugleich wurde ihm noch die vorübergehende Verwesung der dortigen Stelle des Bezirksingenieurs übertragen.[8] Diese trat dann Friedrich Erdinger an, blieb aber nicht lange. Ab 1846 hatte Frommel die Stelle des Bezirksingenieurs inne. In dieser Position erwarb er sich allgemein Verdienste und Anerkennung, sodass ihm 1857 das Ritterkreuz I. Klasse des Verdienstordens vom heiligen Michael verliehen wurde.[9]

[wird ergänzt ...]

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Königstraße 113Ehemaliges katholisches PfarrhausAlbert Frommel
Johann Michael Zink
Katholische Kirchenstiftung1854D-5-63-000-658Klassizismus

Außerdem:

  • Frommel übernahm mit Genehmigung der kgl. Regierung von Mittelfranken die städtische Bauleitung beim Weiterbau des Rathauses, nachdem der technische Baurat Friedrich Weltrich 1847 verstorben war und die Gemeindebevollmächtigten die Wiederbesetzung der Stelle verhinderten.[10]
  • Leitung des Baues der "Dammdurchstich-Brücke" von 1848/50[11] im linken Rednitzvorland, dem Vorläuferbauwerk der heutigen Flutbrücke
  • Alte Leichenhalle auf dem ehem. Friedhof an der Nürnberger Straße, 1855 erbaut durch Johann Gran, 1897 zum Hauptfriedhof umgesetzt

Einzelnachweise

  1. Kirchenbücher St. Anna Augsburg, Taufen 1771–1818, S. 145
  2. Kirchenbücher München-Gesamtgemeinde, Bestattungen 1878–1882, S. 53
  3. „Neues Adreßbuch der Stadt Nürnberg”, Riegel & Wiesner, Nürnberg 1850, 2. Abt., S. 2 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  4. Jahresbericht von der Königlichen Gymnasialanstalt zu Augsburg. Geiger, Augsburg 1820 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  5. Jahresbericht von der Königlichen Gymnasialanstalt zu Augsburg. Geiger, Augsburg 1821 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  6. Jahresbericht von der Königlichen Gymnasial-Anstalt zu Augsburg. Geiger, Augsburg 1822 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  7. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1833, S. 199 (hier mit fehlerhaftem Vornamen Friedrich angegeben) - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  8. Kgl. bayer. Intelligenzblatt Mittelfranken Nr. 3/1844, S. 48 vom 17. Januar 1844 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  9. Regierungsblatt für das Königreich Bayern Nr. 1/1857 vom 5. Januar 1857, S. 31 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  10. „Acten des Magistrats der Kgl. Bayr. Stadt Fürth betreffend. Die Wiederbesetzung der Stelle eines technischen Bauraths dahier. 1847. 1848. -”; StadtAFÜ Sign.-Nr. 62/3
  11. Fronmüllerchronik, 1871, S. 238 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek

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