Carl Hofmann
Johann Carl Hofmann (geb. 23. Mai 1786 in Fürth[1]; gest. 16. Januar 1852 in Fürth[2]) war ein Fürther Maurermeister, der auch als Architekt wirkte.
Leben
Er kam als Sohn des Maurergesellen Johann Daniel Hofmann und seiner Ehefrau Christina, geborene Wagner auf die Welt. Pate war der Drechsler Johann Carl Harlas.[1] Der Maurermeister Lorenz Hofmann war sein Onkel.
Carl Hofmann erlernte das Maurerhandwerk beim Maurermeister Paulus Biller. Nach seiner Freisprechung war er eine Zeit lang in Fürth in Arbeit, trat dann Mitte Juni 1808, im Alter von 22 Jahren, die Wanderschaft an. Er begab sich ins Ausland, durchreiste Frankreich und die Schweiz, und widmete sich in Karlsruhe dem Studium der Architektur. Im Jahr 1816 arbeitete er im Elsass, dann zwei Jahre als Oberpolier in Baden-Baden, wo er den Bau zweier sehr bedeutender Gebäude im Auftrag seines Meisters nahezu allein leitete, wie ihm mit Zeugnissen vom 17. Okt. bzw. 9. Dez. 1818 des Werkmeisters Wagner von Baden-Baden und des großherzoglichen Oberstkammerjunkers, Intendant sämtlicher großherzoglichen Schlösser und Gärten, Carl Wilhelm Adolph Freiherr von Ende[3] bestätigt wurde.
Nach 11 Jahren im Ausland wandte er sich, vorsorglich mit Schreiben vom 29. Juli 1819 vom Großherzogtum Baden aus, direkt an den bayerischen König Maximilian I. und bat um freie Reise nach Hause, um Erlaubnis zur Niederlassung ungehindert einer Militärpflichtigkeit oder andernfalls um die Genehmigung seiner Etablierung in Baden. Dabei betonte Hofmann, dass er während seiner Abwesenheit vom Vaterland niemals zum Militär gerufen wurde. Sein Gesuch ging vom Staatsministerium des Innern an die Regierung des Rezatkreises, welche beim Fürther Magistrat Nachforschungen über die Konskriptionsverhältnisse des Hofmann vornehmen ließ. Hierbei stellte sich heraus, dass er zum Eintritt in das aktive Militär tatsächlich nie bestimmt war. Die Regierung des Rezatkreises entschied am 19. Oktober 1819, den Bittsteller „außer allem Anspruch zum Militärdienst zu belassen“ und dieser bei Auswanderungsabsicht in das großherzoglich badische Gebiet ein Gesuch beim Magistrat der Stadt Fürth zu stellen habe.
Bald nachdem ihm die Militärbefreiung eröffnet worden war, reiste er aber wieder ab. Danach war Hofmann hauptsächlich in Zürich tätig, arbeitete als Bauaufseher laut Zeugnis des Baumeisters Vögeli[4] vom 6. Oktober 1821 bei ihm 1 ¾ Jahre lang zu seiner vollkommenen Zufriedenheit.
Ende Februar 1822 wurde er in Fürth beim Bürgermeister Bäumen vorstellig und teilte mit, dass sein Vorhaben, sich im großherzoglich badischen Gebiet niederzulassen, nicht zustande gekommen sei. Er wolle nunmehr um die Niederlassung in seiner Vaterstadt ersuchen, beabsichtige aber zuvor eine Reise in die Schweiz zu unternehmen, um sich dort noch mehr vervollkommnen zu können. Mit Genehmigung der Regierung wurde ihm vom Magistrat mit Erlaubnisurkunde vom 13. März 1822 die Reise für einen dreijährigen Aufenthalt im Ausland bewilligt.[5]
[wird ergänzt ...]
Werke
Objekt | Architekt | Bauherr | Baujahr | Akten-Nr. | Baustil | |
---|---|---|---|---|---|---|
Nürnberger Straße 14 | Wohnhaus | Carl Hofmann | Tobias Hofmann | 1832 | D-5-63-000-964 | Klassizismus |
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1784–1795, S. 181
- ↑ Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1850–1856, S. 106
- ↑ Biografische Informationen über Carl Wilhelm Adolph Freiherr von Ende, Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Digitale Edition - online
- ↑ wohl der Zürcher Baumeister Hans Kaspar Vögeli (1774–1855)
- ↑ „Acten des Magistrats der Königlich Baierischen Stadt Fürth betreffend 1) das Militair-Befreiungs- dann Aufenthalts Gesuch im Auslande des Architekten Johann Carl Hofmann, 2) dessen Aufnahms-Gesuch als Maurer Meister dahier. 1819–22“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18/H 116