Gänsberch-Blues
Der Gänsberg-Blues ist ein Musikstück von 1982. Er enthält einen sozialkritischen Text zur Flächensanierung, also dem Abriss des Gänsberg-Viertels.
Hintergrund
Der Gänsberch-Blues ist ein 1982 veröffentlichter Song der GWERCHBÄND. Der Text wurde vom damaligen Frontmann der Band, Gerhard Romming (gest. 2015), geschrieben. Der im Stil eines Blues gespielte Song wurde im August 1982 im Münchner Tonstudio D-Music (Helmut Dango) aufgenommen und als Single-Schallplatte mit einer Auflage von 100 Exemplaren veröffentlicht. Auf der B-Seite befindet sich zudem der experimentell anmutende Song Vollmond.[1]
Gänsberg-Blues
Intro
Des is der Gänsberch-Blues,
mer härd nern kaum wall edzerdla su vill Bagger di aldn Haiser eireiß'n denna
Instrumental
Vers 1
Wenn iech den Gänsberch nunder gäih, siech blouß Ruina ummanander schdäih,
deng mir vor fufzehn Joahrn, wäi des nu ganz andersch woar.
Dou homm nu Leid in di Haiser gwohnd, dou woar des Verddl nu lebendich und bunt,
a jeder hodd den ander'n kennd, dou hodd mer des nu a Verddl gnennd
Refrain
Denn damals homm's nu drinna glebd - im Gänsberch
Vers 2
Gesdern binni in der Gegend gwehn, nix wäi Sand und Dreck hob i gsehng,
alles woar blouß doud und grau, dord zu Leb'n grauserds anner Sau.
Und su vill Türken jeden Toach, woarscheinli gibd mer dennern ka andre Art zu leb'n,
Wenni dou an fräiher denk, dou glab i wergli dass i häng.
Refrain
Denn fräiher homm's nu drinna glebd - im Gänsberch
Vers 3
Obber edzerdla bauers widder in dem Eck, neie Haiser und a Schdaddhall'n in den Dreck,
wann des ganz dann ferdich is, was kanner su ganz gwieß. -
Und ob des dann wos richdichs werd, a Verddl vom aldn Färdd,
des is a heid nu di große Foach, däi kanner vo di Ober'n beantworten moach.
Refrain
Denn fräiher homm's nu drinna glebd - im Gänsberch
Exkurs GWERCHBÄND
Die GWERCHBÄND war eine 1981 gegründete Privatband, bestehend aus Akademikern. Zur Urbesetzung gehörten Gerhard Romming (Drum-Computer, Keyboard, Krummhorn, Gesang), Ernst ("Öhrnie") Fritsch (Gitarre), Klaus Wammes (Drums), Hans-Peter Lehnert (Bass, Gesang) und Armin Buderus (Gitarre, Gesang). Der Probenraum der Band befand sich im Obermichelbacher Ortsteil Rothenberg. 1982 erfolgte eine erste Veröffentlichung, die Single-Schallplatte Gänsberch-Blues / Vollmond. Eine erste Änderung in der Besetzung gab es 1987 mit dem Weggang von Armin Buderus.[2] Weiterhin sind noch zwei Veröffentlichungen der Band bekannt (MC Gwerch Bänd 1991 - 1994 und MC Gwerch Bänd 1995 - 1997). An öffentlichen Auftritten ist nur ein Konzert in der Fürther St. Michaelskirche bekannt. Wie lange die Band existiert hat ist derzeit unklar, in dem 1997 veröffentlichten Song "Nur noch zu zweit" heißt es jedoch: "Bald is soweit, nur noch zu zweit, schaun uns noch amol den Raum an. Kannst nix machen, kannst blouß schreiä - Abschiedsfeier...(...)". Vermutlich besiegelte der Weggang dreier Bandmitglieder das Ende der GWERCHBÄND.
[3]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ E-Mail von Armin Buderus (Roßtal), einem Gründungsmitglied der GWERCHBÄND, an FürthWiki am 7. Juli 2023
- ↑ E-Mails von Armin Buderus (Roßtal), einem Gründungsmitglied der GWERCHBÄND, an FürthWiki am 7. Juli 2023 und 15. August 2023
- ↑ E-Mails von Armin Buderus (Roßtal), einem Gründungsmitglied der GWERCHBÄND, an FürthWiki am 7. Juli 2023 und 15. August 2023