Heinz Bruder

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Heinz Bruder (geb. 16. Juni 1931 in Fürth; gest. 19. Februar 2023 in Fürth) war Spielwarenfabrikant, Unternehmer und Senior-Chef von BRUDER Spielwaren.

Leben und Wirken

Heinz Bruder stieg 1949 nach seiner Lehrzeit in den Ein-Mann-Betrieb seines Vaters Paul Bruder ein, absolvierte die Ausbildung zum Werkzeugmacher und legte vier Jahre später die Meisterprüfung ab. 1958 stellte Bruder die Herstellung des Betriebs auf die Kunststofffertigung um und führte neue Fertigungstechnologien ein.

1965 übernahm Heinz Bruder den Betrieb und baute ihn weiter aus. 1978 wurde der Firmenname geändert von Paul Bruder Spielwarenfabrik in BRUDER Spielwaren Inh. Heinz Bruder. 1987 ging der Betrieb in die 3. Generation der Familie über. Der Sohn Dipl.-Ing. (FH) Paul Heinz Bruder stieg in das Unternehmen mit ein und übernahm die Sparte der Produktionsentwicklung. 1998 übergab der Vater dem Sohn weitestgehend die Geschäftsführung.[1] Im Jahr 2021, dem Jahr des 90. Geburtstages von Heinz Bruder, zählte das Unternehmen zu einem der wichtigsten Spielzeughersteller in der Metropolregion.

Bevor sich Bruder aus dem aktiven Geschäft zurückzog, engagierte er sich zudem u.a. im IHK-Gremium der Stadt Fürth.

Heinz Bruder war seit 1957 verheiratet mit Elfriede Bruder und hatte zwei Kinder. Er starb im Februar 2023 in Burgfarrnbach.

Stiftung und Spenden

Über die Jahre hat Heinz Bruder immer wieder größere Spenden an kulturelle, soziale und städtische Einrichtungen getätigt, insbesondere auch ans Rote Kreuz und die Kirchen:

  • 1983: Spende und Pflanzung eines Lindenbaums am Kriegerdenkmal in Burgfarrnbach.
  • Die 1985 gegründete Heinz-Bruder-Stiftung fördert dem Willen des Mäzens und Namensgebers entsprechend das "kulturelle Engagement der Chöre im Sängerkreis Fürth".[2]
  • 1988: Bezuschussung des Bärenbrunnens am Kapellenplatz in Burgfarrnbach.
  • 1996: Spende für Kindergärten über 250.000 DM an die Stadt Fürth.
  • Im Frühjahr 2016 wurde bekannt, dass die Stadt Fürth eine Spende über 1 Mio. Euro erhalten habe, der Spender wolle aber nicht genannt werden. Die Spekulationen, ob es Kissinger oder Thomas Sommer sein könnten, hielt sich lange in der Stadtgesellschaft. Schließlich wurde gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung am Freitag, den 29. Juli 2016 das "Geheimnis gelüftet". Bruder sagte bei dem Pressegespräch, dass er sich freue, "...auf diese Weise etwas an seine Heimatstadt zurückgeben zu können, die ihn seit Jahrzehnten beim Ausbau seines Firmensitzes zum Weltunternehmen unterstützt hat...". Bruder habe einfach "den Wunsch gehabt, für Fürth etwas Gutes zu tun[3]". Der Verwendungszweck sei offen, es soll "lediglich im Stadtbild sichtbar" sein. Die Spendenhöhe gilt neben einer Spende von Max Grundig in den 1990er-Jahren als die mit größte Einmalspende an die Stadt Fürth, die je gespendet wurde.

Auszeichnungen und Ehrungen

Lokalberichterstattung

  • Wolfgang Händel: Geheimnis gelüftet: Bruder spendet Fürth eine Million. In: Fürther Nachrichten vom 29. Juli 2016 - online abrufbar
  • fn: Namen im Gespräch: Heinz Bruder. In: Fürther Nachrichten vom 18. Juni 2021 (Druckausgabe).
  • BMPA: Unternehmer und Mäzen feierte runden Geburtstag. In: StadtZeitung Fürth, Nr. 13 vom 7. Juli 2021, S. 4 - PDF-Datei
  • Arthur Kreklau: Die Stadt Fürth trauert um Heinz Bruder. In: MarktSpiegel Fürth vom 22. Februar 2023 - online abrufbar
  • Die Stadt Fürth trauert um Heinz Bruder. In: INFÜ, Nr. 4 vom 1. März 2023, S. 11 – PDF-Datei

Siehe auch

Weblinks

  • BRUDER Spielwaren GmbH + Co. KG: Die Geschichte von BRUDER Spielwaren - Website
  • Nordbayern.de: Traueranzeigen von Heinz Bruder - Website

Einzelnachweise

  1. Bruder - Firmengeschichte. Online abgerufen am 20. September 2017 | 19:52 Uhr - online abrufbar
  2. SK Fürth - Heinz-Bruder-Stiftung Richtlinien 2020. PDF-Datei des Sängerkreises Fürth. Abgerufen am 22. Februar 2023.
  3. Wolfgang Händel: Geheimnis gelüftet: Bruder spendet Fürth eine Million. In: Fürther Nachrichten vom 29. Juli 2016 - online abrufbar

Bilder