Königstraße 12 (ehemals)
Königstraße, von links: 14 (Schmidt), 12 (Tienwiebel), 10 (Halbächs), 8 (Landauer), 6 (Bär) und 4 (Will), Aufnahme 1968 |
- Objekt
- Wohnhaus mit Ladeneinheit
- Geokoordinate
- 49° 28' 46.96" N, 10° 59' 3.05" E
- Abbruchjahr
- 1974
Das Gebäude mit der Bezeichnung Königstraße 12 wurde im Vetterplan unter den "Neuen Dompröpstischen Häusern" mit der Nummer 148 aufgeführt. Ab 1792 wurde dem Haus die Nummer 18 zugeordnet, ab 1827 die Nummer 6, I. Bez., seit 1860 dann die Nummer 6 und seit 1890 Nummer Königstraße 12. Im Zuge der Flächensanierung wurde das Gebäude abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.
Geschichte der Eigentümer[1]
- 1615 Georg Schuster, Cartetschenmacher, "Ein Behausung, so kein gemein Recht hat zwischen Georgen Schwaben, Sattlers, Köblersgütlein und Hannsen Meder, Zimmermanns Behausung gelegen." [2] [3]
- ... Friederich Köller, (Böller, Weller?)
- ... Blasius Dohr, Schneider
- 1652 Andreas Schmidt; für den 18. Januar 1652 heißt es [4]: "Am 18. January 1652 erhielt von Herrschafts- und amtswegen umb 50 fl. Andreaßen und Maria Schmidten von Nürnberg deß weyl. Blasy Dor, Schneiders seel. hinterlassene Brandstatt, so kein Gemeinrecht hat, zwischen Erhardt Narren, Zimmermann und Anna Teuflin Wittib gelegen." Wahrscheinlich haben die Eheleute Schmidt das Haus nach den Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg wieder aufgebaut.
- ... Hannß Wolf Vogel,
- ... Hanna Kühn,
- 1685 Moyßes Ulmann, "Am 12. Oktober 1685 verkauft Hannß Wolf Kühn an Moises Uhlmann umb 450 fl. sein Hauß" [5].
- ... Heinrich Fenßel [?]
- ... Peter Schwalb,
- ... Hannß Adam Wurschi,
- ... Michael Xameri, (Stimmer?)
- 1723 Bernhard Flieger (auch Leonhard?)
- 1748 Georg Matheus Fischer,
- 1773 Paul Rupprecht,
- 1794 Eva Rupprecht, dessen Witwe,
- 1801 Wolfgang Rupprecht um 1800 fl. gekauft,
- 1803 Johann Meyer um 3216 fl. gekauft,
- 1805 Christian Bischof um 3318 fl.,
- 1808 Margaretha Bischof als Witwe, wiederverheiratet mit Drechslermeister Vogel [6],
- 1819 Johann Vogel, Drechslermeister
- 1836 Leonhard Bischof, Drechslergeselle
- 1840 Leonhard Bischof, Drechslermeister, [7] [8]
- 1860 Leonhard Bischoff, Drechsler
- 1880 Johann Victor Bischof, Kaufmann,
- 1890 Johann Veit Bischoff, Kaufmann
- 1900 Karl Rammler, Buchhalter,
- 1920 Theodor Böhner, Schreinermeister,
- 1921 Theodor Böhner, Schreinermeister,
- 1926 Josef Konrad, Kolonialwarenhändler. Der Ladenumbau wurde 1926 vorgenommen.
- 1931 Josef Konrad, Kolonialwarengeschäft
- 1961 Walter Thienwiebel, Ofenbau und Fliesengeschäft
- 1972 Irmgard Thienwiebel
- 1974 wurde das Haus im Zuge der Flächensanierung des Gänsbergs abgerissen. Der Neubau Königstraße 12 befindet sich nicht exakt an der gleichen Stelle, trägt aber die alte Hausnummer.
Frühere Adressen
- ab 1792 Hausnummer 18
- ab 1827 Hausnummer 6, I
- ab 1860 Königstraße 6
- ab 1890 Königstraße 12
Literatur
- Gänsberg-Erinnerungen Band 4, Fürth, Städtebilder Verlag, 2008, S. 26
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ alle Angaben zu Königstraße 12 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1819, 1836, 1860, 1890, 1921, 1931, 1961 und 1972
- ↑ Gottlieb Wunschel zitiert aus Salbuch 1615, Seite 81
- ↑ im Akt 283, Seite 818 heißt es nach Wunschel: "Georg Schusters Carthetschens Hauß bey der Bruckhn."
- ↑ Gerichtsbuch 1028, Seite 272 nach Wunschel
- ↑ Gottlieb Wunschel zitiert aus Salbuch 1700 Seite 141
- ↑ welcher im Fürther Intelligenzblatt 1817 Seite 7 inserierte, dass 400-450 fl. zu 4% sofort zu verleihen sind
- ↑ Im Jahre 1840 hat sich der Besitzer von Königsstraße 10 beschwert, dass der Drechslermeister Johann Leonhard Bischof in seinem Hofe Königsstr. 12 Holz haue und dadurch sein Haus Königsstr. 10 Risse bekommen hätte. Bischof brachte dagegen vor, dass zwischen beiden Häusern keine Reihe ist, sondern ein Hofraum, der aber ihm, also zu Königsstraße 12 gehört.
- ↑ 1846 wollte der Besitzer Bischof die schadhafte Fassade von Königsstr. 12 durch eine massive ersetzen lassen und dabei auf die Fluchtlinie von Königsstr. 14 vorrücken. Dagegen nahm der Nachbar Dorn von Königsstr. 10 Stellung. Erst im Jahre 1849 wurde der Streit beendet und Dorn auf den Privatrechtsweg verwiesen.