Fritz Gräßler

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Johann Friedrich Gräßler (gen. Fritz) (* 2. Oktober 1904 in Fürth; † 29. März 1972 Fürth) war ein deutscher Politiker (SPD).

Leben und Beruf

Gräßler machte von 1919 bis 1924 eine Lehre bei den Marswerken Nürnberg als Metallpolier und war danach zwei Jahre bei den Herkuleswerken in Nürnberg. Ab 1927 bis 1945 arbeitete er bei der AEG in Nürnberg als Kontrolleur für Schleiferei und Galvanik sowie Prüfer. Nach 1945 wurde er Betriebsobmann der AEG Nürnberg und beteiligte sich an der Wiederinstandsetzung des Werks. Allerdings wurde er dort beurlaubt, als er Parteisekretär der SPD in Fürth wurde.

Politische Aktivitäten

1918 trat Gräßler der Freien Sozialisten-Jugend bei und bald darauf auch der SPD. Nach 1933 war er illegal für die SPD tätig, wofür er 1934 für einen Monat ins Gefängnis gehen musste.

Nach dem 2. Weltkrieg saß Gräßler im provisorischem Beirat der Stadt Fürth, dem Vorgänger des heutigen Stadtrates. Von 1946 bis 1948 gehörte er anschließend dem ersten Stadtrat nach dem Kriege an. Gleichzeitig wurde Gräßler im Jahr 1946 für die SPD in den ersten Landtag nach dem Krieg gewählt, nachdem er bereits im Vorfeld in der Verfassungsgebenden Landesversammlung mitwirkte.

Fritz Gräßler war Mitglied im Landtag von 1946 - 1970 und war zuletzt Stv. Fraktionsvorsitzender und Mitglied des Landtagspräsidium. Ab 1950 gelang es ihm stets das Direktmandat im Stimmkreis Fürth-Stadt zu gewinnen.

Bei den Bundesversammlungen zur Wahl des Bundespräsidenten war Gräßler zweimal mit dabei: 26. August 1949 und 01. Juli 1959

In Fürth selbst setzte Gräßler sich besonders für den Sprot und das Bauwesen in Baugenossenschaften ein. Hier war er Vorstandsmitglied der Baugenossenschaft Eigenes Heim. Von 1959 bis 1967 war er Vorsitzender der Spielvereinigung Fürth.

Die Stadt Fürth ehrte Gräßler am 17. November 1964 in einer Sondersitzung des Stadtrates mit der Goldenen Bürgermedaille.

Ämter im Landtag

Landtag 1946-1950 (1. Legislaturperiode): Wahlkreis: Oberfranken/Mittelfranken

Ausschüsse:

  • Eingabenausschuss: 29. Januar 1947, Mitglied
  • Unterausschuss - Geschirrlager Leupold-Teisendorf: Mitglied
  • Verkehrs- u.Untersuchungsausschuss - Kfz-Beschlagnahmungen: 18. Juli 1947, Mitglied

Landtag 1950-1954 (2. Legislaturperiode): Stimmkreis: Fürth-Stadt/Mfr Ausschüsse:

  • Ausschuss für die Geschäftsordnung: 03. November 1953, Mitglied
  • Ausschuss für Eingaben und Beschwerden: Mitglied
  • Untersuchungsausschuss - Landesentschädigung: Mitglied

Weitere Funktionen:

  • ab 03.Januar 1951 Präsidium (Landtag): 2.Schriftführer

Landtag 1954-1958 (3. Legislaturperiode): Stimmkreis: Fürth-Stadt/Mfr

Ausschüsse:

  • Ausschuss für den Staatshaushalt und Finanzfragen: 13. Oktober 1955, Mitglied
  • Ausschuss für die Geschäftsordnung: 13. Januar 1955 - 01. April 1957, Mitglied
  • Ausschuss für Eingaben und Beschwerden: 13. Januar 1955 - 13. Oktober 1955, Mitglied
  • Kommission zur Prüfung der Staatsbürgschaften: 01. April 1957, Mitglied
  • Zwischenausschuss Mitglied

Weitere Funktionen:

  • Präsidium (Landtag): 4.Schriftführer

Landtag 1958-1962 (4. Legislaturperiode): Stimmkreis: Fürth-Stadt/Mfr Ausschüsse:

  • Ausschuss für den Staatshaushalt und Finanzfragen: Mitglied
  • Zwischenausschuss Mitglied

Weitere Funktionen:

  • Präsidium (Landtag): 4.Schriftführer
  • SPD: stv. Fraktionsvorsitzender

Landtag 1962-1966 (5. Legislaturperiode): Stimmkreis: Fürth-Stadt/Mfr

Ausschüsse:

  • Zwischenausschuss Mitglied
  • Ausschuss für den Staatshaushalt und Finanzfragen: stv.Vorsitzender

Weitere Funktionen:

  • Präsidium (Landtag): 3.Schriftführer

Landtag 1966-1970 (6. Legislaturperiode): Stimmkreis: Fürth-Stadt/Mfr Ausschüsse:

  • Ausschuss für den Staatshaushalt und Finanzfragen: 15. Dezember 1966

Weitere Funktionen:

  • Präsidium (Landtag): 1.Schriftführer
  • SPD: stv. Fraktionsvorsitzender

Literatur

  • Adolf Schwamberger - Fürth A-Z, Fürth 1967, S. 150
  • Stadt Fürth: Fürth - Ein Rückblick auf 20 Jahre Stadtgeschichte 1964 - 1984, Fürth, Selbstverlag, 1984

Weblink

Fritz Gräßler in der Wikipedia [[1]] Fritz Gräßler im "Haus der Geschichte" Homepage]