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/TD__ T I/al-U ^ t u Zeitschrift für Fürther Schüler. Jahrgang 7

Nummer 3

Verkaufspreis DM - . 3 0

Die "PENNALEN" sind eine Jugend­ eigene Zeitschrift. Im Auftrag der Schülermitverwaltung werden sie herausgegeben an der Ober­ realschule. dem Mädchenrealgym­ nasium, der Handelsschule und dem Hum. Gymnasium Fürth. Schriftleitung In Vertretung: Bernd-Owe Scfciazel, Fürth. Königswarter Str.52 Tel. 11126 MRG: Karin Alexander 5 HG.: Olrlch Nitzschka ünterstufebreferend: Ralph—Eric Cotta, ORF, 3 c Grafik: Horst Sommer, R. Fütterer

Fotografische Gestaltung: Gerd Puin und Kurt Pachla Weitere Mitarbeiter: Gg. Stumpf, E. Golmann,E. Haar, G, Vogelhuber, K, Pokorny, Jürgen Langer, Gerd Strauss

Geschäftsführung: Ursula Oechsner, Bernbach 3 6 , Post Siegelsdorf, Tel. 7 9 I H 5 Anzeigenleitung: Renate Pokorny Fürth.Sohulstr. Io , Tel. 73112

Vertrieb: Kurt Pachla (ORF) 0. Nitzschke (HG) Gedruckt werden die "PENNALEN" in der Fränk. Papierindustrie.Fürth. Die "PFNNALEN" sind Mitglied der Jungen Presso" und der "Presse der Jugend"

UmericanHighschool Als ich vor anderthalb Jahren das Amt des Chefredakteurs dieser Zeitung übernahm, da fühlte ich mich nicht recht wohl in meiner Haut.Ich hatte Angst vor der Verantwortung und vor vielem anderen mehr. Der Stamm der Mitarbeiter war klein, sehr klein sogar. Ein verlorenes Häuflein, ei­ ne Schüierzeitung.die zwar schon im Jahrgang, nach der Auflösung der NÜRNBERG-FÜRTHER SCKÜLEKZEITUNG aber praktisch wieder vor dem Nichts stand. Sechs Nummern sind inzwischen heraus­ gekommen, unsere PENNALEN sind wie­ der ein Begriff geworden. '.Venn ich zuriickblicke, muß loh oagen, es hat ein schweres Stüok Arbeit gekostet. Zwar sind im Lauf der Zeit immer wieder ein paar neue Mitarbeiter zu uns gestoßen, dooh ältere haben die .jchule verlassen oder sich anderen widmen miJuBen« Da war vor allem die SohrelbarBeit!Wie oft ha­ ben wir uho bemüht,mit einigen Handelaschülern Kontakt zu bekommen, wie oft habe ich dann zwei Tage vor Jruoktermin resigniert begonnen, allein halbe NÖohto du^chzut'ipnen,' In solchez Zeit habe ich nicht sei­ ten mit dem Gedunkon gesoielt, die Sache hinzuwerfen, aufzugeben. Ich hab's nicht fertig gebracht. Jedes ^al fragte ich mich,hat es überhaupt noch einen Sinn? Ist es nicht nur Spielerei, recht unnütze Freizeit­ beschäftigung? Da traf ich wieder "Kollegen" aus ganz Bayern,blätter­ te ihre Zeitungen durch -und stürz­ te mich von Neuem in die Arbeit,denn wenn es überall geht, warum soll es dann bei uns,gerade bei uns, schei­ tern? Und außerdem waren mir in­ zwischen unsere PENNALEN so ans Herz gewachsen, daß ich gar nicht auf­ geben konnte. Schließlich fanden sich noch einige Idealisten, wir konnten eine neue Redaktion aufbauen, die von dieser Nummer an die Geschicke der PENKa LEN in die Hand nimmt. Mit einigen der alten Mitarbeiter stehe ich nun vor dem Abitur - es bleibt nichts an­ deres übrig, al3 uns zurückzuzie­ hen und ganz dem schulischen Pflich­ ten zu widmen. Wenn ich jetzt die Leitung der PEN-1NALEN abgebe, so tue ich das mit zwei weinenden Augen! Unseren Nach-

Umenkani+the* schon viele sohüler hatten die gelegenheit,einigen unterrichtsstun den in der amerioan high sohool beizuwohnen, es war ihnen dabei aber wahrscheinlich unmöglich, das wesen des amer. sohulsystems zu begrei­ fen. der artikel soll dazu beitragen, uns dieses System etwas v e r ­ ständlicher zu machen, wir machten uns also eines tages, ih der tasche eine freikarte (Sprich unterrichsbefreiung) auf zur A.H.S. auf dem direktorat holten wir unseren Zeitplan ab. und dann ginge los: von o8.55 bis o9.5o uhr journalism dass, von o9.55 bis Io . 5 0 uhr geo metrie, dann englisch und technisches zeichnen und eine besichtigung des internats. — nach einem pfundsmittageseen stürzten wir uns wieder ine vergnügen sprich unterricht: applied saienoe (naturkunde) und Chemie. der unterricht in der A.H.S. ist viel aufgelockerter als bei uns . man bemerkt es sofort bei Mr.McQuitty, der mit seinen Schülern nicht als Vorgesetzter mit erhobenem Zeigefinger sondern als freund sprach, besonders interessant an der journalism d a s s ist, dass hier von den sohülern eine schülerzeitung herausgegeben wird, deren geetaltung als regelrechtes unterrichsfawh gilt, während wir die ’pennalen' nur während unserer knappen freizeit zusammensteilen können. — etwas trocke­ ner war die geometriestunde, etwa die hälfte der schüler, nämlich 5 boys, waren gleichzeitig mit geometrischen beweisen beschäftigt, an­ schliessend wurden die arbeiten mit der ganzen klasse besprochen ohne rücksicht auf "zeitliche Verluste" — und der lehrer konnie gewia sein, dass die sohüler alles kapiert hatten. — ganz im gegensatz dazu die englischstunde, die uns Bewies, dass auch amerikanische lehrer sture pauker sein können, fünfundfünfzig minuten lang wurden nur schematisch Satzteile bestimmt. — technisches zeichnen: wir staunten, grosse tische mit horizontal var stellbaren .reissbrettern., an denen Jeder sohüler unabhängig seine ar beit verrichtete: maschinenteile oder holzteile von einrichtungsgegen ständen aus einem 'mechanical drawing book* abzuzeichnen.-phantastisc ausgestattet war der werkraum mit elektrischen bohr— ,schleif- und hobelmaschinen und bandsägen. hier macht das arbeiten richtig spass,und dementsprechend sauber waren die büchergestelle und blumentisohe, die Mr. Campbell uns zeigte, ausgefallen. was uns besonders in erstaunen setzte war die vorbildliche disoiphn bei der essensausgabe. kein gedränge und gestosse. Jod®1- wartete g e ­ duldig, bis er an die reihe kam. ohne zu murren wird das voxrecht der zwölftklässer — sich das essen ausser der reihe zu holen.— anerkannt. diese disziplin wäre an manchen höheren schulen.besonders beim betre ten dis sohulhauses kurz nach dem aufsperren aa morgen und nach der pause wünschenswert. ' ' -»folgern wünsche ich viel Gl-ück und Erfolg bei ihrer Arbeit, Unter­ stützung seitens der Leser und den'Idealismus, der oft nötig ist , um den Mut nicht sinken zu lassen, den PENNALEN 'aber möchte .ich. Bin vivat, crescat, floreat auf ihren weiteren Weg mitgeben. v-

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Jürgen Langer