Stellwerk Ottostraße
- Objekt
- Zweckbau
- Bauherr
- Bayerische Staatsbahn
- Geokoordinate
- 49° 28' 16.03" N, 10° 59' 6.90" E
- Abbruchjahr
- 2010
Das Stellwerk Ottostraße war eine Einrichtung der Bahn, die der sicheren Abwicklung des Zugfahr- und Rangierbetriebes diente. Vom Stellwerk aus wurden Weichen, Gleissperren, Schranken, Signale und andere fahrwegtechnische Einrichtungen gesteuert und bedient. Nach der Inbetriebnahme des Zentralstellwerks im Jahre 1971 wurde das Stellwerk Ottostraße funktional zum reinen Schrankenposten herabgestuft: Bevor der Fahrdienstleiter im Zentralstellwerk eine signaltechnisch gesicherte Zugfahrt von/nach Richtung Cadolzburg, Siegelsdorf/Markt Erlbach, Würzburg und Bamberg einstellen konnte, mussten die Schranken des Bahnübergangs Ottostraße geschlossen und verriegelt sein, was durch entsprechende technische Einrichtungen sichergestellt wurde.
Geschichte
Zum Datum der Errichtung ist noch keine Quelle gefunden, jedoch ist davon auszugehen, dass das kleine Stellwerk zum Zeitpunkt der Eröffnung des Bahnüberganges Ottostraße im Jahr 1878 bereits existierte.[1] Das Stellwerksgebäude und die westlich anschließende Schrebergartenkolonie der Bahn-Landwirtschaft mussten 2010 im Zuge des S-Bahn-Ausbaus zwei zusätzlichen neuen Gleisen weichen. Heute erinnern nur noch die dauerhaft geschlossenen Schranken und der Asphaltbelag zwischen den Schienen an den ehemaligen Bahnübergang Ottostraße.
Lage
Das Stellwerk Ottostraße hatte die Adresse Ottostraße 31. Von seiner großzügig verglasten Kanzel im 1. Stock aus konnte das Bedienpersonal den Bahnübergang und die anschließenden Gleisabschnitte gut einsehen.
Besonderheiten
In den letzten Jahren vor seiner endgültigen Schließung hatte der Bahnübergang Ottostraße kaum noch praktischen Wert für die Bevölkerung, da die dichte Zugfolge auf den insgesamt drei Bahnstrecken kaum noch ausreichende Pausen aufwies, die ein Öffnen der Schranke ohne Beeinflussung des Zugverkehrs zugelassen hätten.
Zum Stellwerk Ottostraße gibt es Zeitzeugen-Interviews mit ehemaligen Schrankenwärtern, die in Kürze als Audio-Dateien bereitgestellt werden sollen.
Literatur
Lokalberichterstattung
- Volker Dittmar: Zeuge der Eisenbahngeschichte verschwindet. In: Fürther Nachrichten vom 4. März 2010 - online abrufbar
Siehe auch
- Bahnstrecke Nürnberg-Bamberg
- Bahnstrecke Nürnberg-Würzburg
- Elektrizitätswerk
- ESTW
- Feldschmiede
- Güterabfertigung
- Lokschuppen von 1860
- Loktankstelle
- Ottostraße
- Rangieraufsicht
- Staatliche Berufsschule III
- Weichenstellbude 904
- Zentralstellwerk
Weblinks
- Wikipedia: Schrankenwärter
- Wikipedia: Bahn-Landwirtschaft
Einzelnachweise
- ↑ Fürther Geschichtswerkstatt: Eisenbahnstadt Fürth, S. 69-73
Bilder
Ehemaliges Schrankenwärterhaus (Schrankenposten 8), Ottostraße 31, am Bahnübergang zur Dambacher Straße - abgerissen vom 25. Februar - 3. März 2010
Dampflok-Sonderfahrt Fürth – Cadolzburg, 2007 - am Ladehof Ottostraße vor dem jetzt geschlossenen Bahnübergang Ottostraße. Bildmitte Anwesen Karolinenstraße 1.
Ehemaliges Schrankenwärterhaus (Schrankenposten 8), Ottostraße 31, am Bahnübergang zur Dambacher Straße - abgerissen vom 25. Februar - 3. März 2010
Ehemaliges Schrankenwärterhaus (Schrankenposten 8), Ottostraße 31, am Bahnübergang zur Dambacher Straße - abgerissen vom 25. Februar - 3. März 2010
Ehemaliges Schrankenwärterhaus (Schrankenposten 8), Ottostraße 31, am Bahnübergang zur Dambacher Straße - abgerissen vom 25. Februar - 3. März 2010
Ehemaliges Schrankenwärterhaus (Schrankenposten 8), Ottostraße 31, am Bahnübergang zur Dambacher Straße - abgerissen vom 25. Februar - 3. März 2010
Ehemaliges Schrankenwärterhaus (Schrankenposten 8), Ottostraße 31, am Bahnübergang zur Dambacher Straße - abgerissen vom 25. Februar - 3. März 2010