Wanderfalke

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Seit 2002 brüten im Turm von St. Paul Wanderfalken.[1]

Die damalige Ansiedlung war noch eine kleine Sensation, denn der Wanderfalke (Falco peregrinus) galt in Deutschland in den späten 70er und frühen 80er Jahren als fast ausgestorben und nahm den traurigen Spitzenplatz in der Roten Liste ein: In ganz Deutschland gab es nur noch 40-60 Brutpaare (auf der Schwäbischen Alb und in den Bayerischen Alpen). Dank der Anstrengungen eines 1982 anlaufenden Artenhilfsprogramms konnte die Art gerettet werden und die Bestände erholten sich kontinuierlich auf inzwischen über 1000 Paare in Deutschland, davon (je nach Quelle) ca. 210-230/260 Paare in Bayern, davon wiederum ca. 140-150 Paare außerhalb der Alpen [2] [3] . Der in Süddeutschland ursprünglich reine Fels- und Steinbruchbrüter hat sich neue urbane Lebensräume, wie eben z.B. Kirchtürme erobert. Der Bruterfolg liegt hier um fast 50% höher als an Felsen. Dies liegt zum einen an den überdachten Horstkästen, in denen so gut wie keine witterungsbedingten Verluste auftreten und zum anderen gibt es an Gebäuden kaum Verluste durch natürliche Feinde des Wanderfalken[4].

Dass die Jungfalken der ersten Saison 2002 überhaupt überlebt haben, ist Herrn Kurt Hussong zu verdanken, der in Fürth eine Auffangstation für Greifvögel betreibt, und der die aus dem (ursprünglich für Dohlen vorgesehenen und damit viel zu kleinen) Nistkasten geschubsten/gefallenen Jungvögel aufgezogen hat[5]. Er war auch beim darauf folgenden "wanderfalkengerechten" Ausbau des Nistkastens maßgeblich beteiligt und ermöglichte so die dauerhafte "Einbürgerung" von Wanderfalken in Fürth.

Weblinks

  • St. Paul, Die Wanderfalken auf St. Paul - im Internet
  • Stadt Fürth, Die Wanderfalken auf St. Paul (mit Flash-Präsentation) - im Internet

Einzelnachweise