Albrecht Schröder

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Albrecht Christoph AlexanderSchröder (geb. am 8. April 1833 in Fürth; gest. 1892 in Fürth) war Buchdrucker und Verleger. Er engagierte sich für die Bayerische Fortschrittspartei und in der Fürther Arbeiterbewegung.

Leben und Beruf

Albrecht Schröder war das 7. und jüngste Kind des Fürther Brillenfabrikanten Johann Georg Schröder. Er wurde in der Heiligenstraße 6, im „Schrödershof“ geboren.

Seine Ausbildung zum Drucker und Verleger erhielt er bei seinem Onkel und Paten Albrecht Volkhart in Augsburg, wo er auch die Meisterprüfung ablegte.

1858 bemühte er sich in Fürth zunächst vergeblich um die Genehmigung zur Eröffnung einer Buchdruckerei. Sie wurde ihm verweigert unter dem Hinweis auf sein nicht ausreichendes Vermögen und da „[die] Verleihung einer dritten Conzession das Auskommen der beiden bereits in Fürth conzessionierten Buchdrucker [...] beeinträchtigen würde, [zumal] in Fürth der Bedarf und die Nachfrage nach Erzeugnissen der Presse gering ist [...][1]

Am 21. April 1862 trat eine neue Gewerbeinstruktion in Kraft. Danach konnte nach bestandener Meisterprüfung dem „Competenten, der sich zu ernähren vermochte“, die Konzession nicht mehr verweigert werden.[2] Am 1. Oktober 1862 erhielt daher Albrecht Schröder eine Konzession und eröffnete in der Gartenstraße 20 eine Buchdruckerei.

Politisch engagierte er sich im 1863 gegründeten Fürther Arbeiterverein, wo er das Amt des Schatzmeisters ausübte.

1865 gründete Schröder ein neues politisches Tageblatt, die Fürther Abendzeitung, die täglich erschien. Die politische Tendenz war am Programm der Bayerischen Fortschrittspartei ausgerichtet. Die Fürther Abendzeitung wurde zum Parteiblatt des Fürther Volksvereins, bei dem Schröder Schriftführer war.

1869 wurde die Zeitung umbenannt in „Fürther Neueste Nachrichten“. Möglicherweise stand dies in Zusammenhang mit der Spaltung des Fürther Volksvereins, bei dem die Demokraten blieben, die „Fortschrittler“ aber austraten und sich im Bürgerverein zusammenschlossen.[3]

1868 erwarb Schröder die hebräische Druckerei Zirndorfer & Sommer und zog mit seinem Betrieb in das neu gebaute Haus in der Rosenstraße. Die hebräische Druckerei bestand weiter als „Abteilung für hebräischen Druck“.

Neben dem Verlag entstand eine Akzidenz- und Plakat-Druckerei, die die aufstrebende Fürther Industrie belieferte. Auf der Bayrischen Landes-Industrie-, Gewerbe- und Kunst-Ausstellung 1882 in Nürnberg erhielt die Druckerei eine Anerkennungs-Medaille „für beachtenswerthe Arbeiten im Fache Typographie“.

Seit den 1880er-Jahren verlegte Schröder auch das „Amtsblatt für das königliche Bezirksamt Fürth“.

Zahlreiche Setzer- und später auch Druckerlehrlinge wurden ausgebildet. Sie waren bei ihrem Eintritt meist 14 Jahre alt, lernten 4 Jahre lang und erhielten ein monatliches Taschengeld von etwa 4 Mark. Viele traten anschließend als Gehilfen in den Betrieb ein, einige gründeten später eine eigene Druckerei.

Nach dem Tod von Albrecht Schröder 1892 führte seine Witwe Bertha gemeinsam mit ihrem ältesten Sohn Hermann Schröder die Firma weiter.

Literatur

Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. S. 283, Stichpunkt: Parteien

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Urkunde in Familienbesitz
  2. Dr. Fronmüller: Chronik der Stadt Fürth, 1887
  3. Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. S. 283, Stichpunkt: Parteien