Pfarrhof 3
Zweigeschossiger giebelständiger Satteldachbau mit verputztem Sandsteinerdgeschoss, Fachwerkobergeschoss und -giebel, traufseitigem Fachwerk-Aufzugserker und nördlichem zweigeschossigem Traufseitanbau, an beiden Giebelseiten Rustikaportale und Aufzugsdächlein, um 1700; mit Ausstattung; Teil des Ensembles Altstadt.
Geschichte
Mit dem Bau der Kirche St. Michael im 11./12. Jh. entstand gleichzeitig der erste Pfarrhof, nach Art und Aussehen ein Bauernhof. Im Salbuch von 1560 ist erstmals ein Pfarrhaus mit dazugehörigem Bauernhof offiziell vermerkt. Im Salbuch aus dem Jahr 1700 sind dessen landwirtschaftliche Nutzflächen sowie die Zinslast ausgewiesen, nämlich 2 Gulden, 2 Kreuzer, jeweils zu Walburgis und Michaelis.
Nachdem 1692 der Pfarrer Carl Friedrich Lochner d. Ä. mit dem Bau eines Gartenhauses ein zweites Pfarrhaus für seinen Sohn Daniel hatte errichten lassen, entstand um 1700 das breitgiebelige erste Pfarrhaus mit seiner kunstreichen Fassadenfront neu. Später, im Jahr 1719, erfolgte in einigem Abstand die Errichtung eines dritten Pfarrhauses.
Sonstiges
- Das Gebäude ist das Geburtshaus von Georg Tobias Christoph II. Fronmüller
Lokalberichterstattung
- Hans Lotter: Im Umfeld der Kirche. In: Fürther Nachrichten vom 8. November 2002, Seite 4
Bilder
Eingang Pfarrhof 3 im März 2020
2007 gepflanzte Linde zur 1000 Jahrfeier am Kirchenplatz im März 2020. Im Hintergrund Pfarrhof 3.
Haus Pfarrhof 3, Ansicht von der Hofseite
Baudenkmal Pfarrhof 3, Ansicht vom Kirchenplatz ohne Fensterläden
Haus Pfarrhof 3, Ansicht von der Hofseite, fotografiert vom Anwesen Pfarrhof 4.
Karl-Heinz Wich: "Pfarrhof St. Michael", Kunstdruck (im Original Aquarell). Signiert mit CharlWich 78, Kunstmappe des Lions Club Fürth, 1983
Pfarrhof St. Michael und rechts das alte Feuerspritzenhaus, Aufnahme vor 1908, ehe das Fachwerk freigelegt wurde.
St. Michael von Süden, Postkarte von 1704, Boenerstich.
Pfarrgebäude der Michaeliskirche, Pfarrhof 3, Aufnahme um 1907