Thomas Kleinlein

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Thomas Kleinlein (geb. 6. November 1893 in Stadeln; gest. 19. April 1982 in Stadeln), war Bürgermeister von Stadeln nach dem Zweiten Weltkrieg.

Leben

Aufgewachsen auf dem elterlichen Hof in Stadeln, stand er im Ersten Weltkrieg ohne Unterbrechung von 1914 bis 1918 an der Front. Er erhielt das Eiserne Kreuz I. und II. Klasse und das Verdienstkreuz. Im Jahr 1928 wurde er erstmals in den Gemeinderat gewählt. Nach einer schweren Zeit im Dritten Reich und im Zweiten Weltkrieg, in der er sogar kurz von der SA Stadeln inhaftiert wurde, kehrte er 1948 in die Kommunalpolitik zurück, als man ihn vertrauensvoll zum Bürgermeister gewählt hatte. Das Amt hatte er 18 Jahre bis 1966 inne.

In seiner Amtszeit war er maßgeblich an der Schaffung einer eigenen Wasserversorgung, der Ansiedlung guter Industriebetriebe, an der Erstellung des Schulhaus-Neubaus und des Kindergartens beteiligt. Lange Jahre war er als Kirchenvorsteher und Kirchenpfleger in der Kirchengemeinde Stadeln tätig und war über 10 Jahre Mitglied der Verwaltung der Gesamtkirchengemeinde Fürth. Verschiedenen Ortsvereinen gehörte er als Ehrenvorstand oder in diversen Ausschüssen an.

Auszeichnungen

Zu seinem 70. Geburtstag wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Band des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. 1966 erhielt er zudem als erster Kommunalpolitiker die Verdienstmedaille in Silber für besondere Verdienste auf dem Gebiet der kommunalen Selbstverwaltung. Damit wurde insbesondere gewürdigt, dass er in den schwierigen Zeiten nach dem Zusammenbruch in selbstloser Weise bereit war, an die Spitze der Gemeinde zu treten, einer Zeit, in der man sich nicht auf eine intakte und umfassende Gesetzgebung oder auf 'Weisungen von oben' stützen konnte.

Von der Stadt Fürth wurde im Ortsteil Stadeln die Verbindungsstraße von der Hans-Sachs-Straße mit der Steinacher Straße nach dem ehemaligen Stadelner Bürgermeister benannt.

Lokalberichterstattung

Siehe auch