Sepher Haschem (Buch)
- Buchtitel
- Sepher Haschem
- Untertitel
- Das Buch über den vierbuchstabigen Namen Gottes
- Genre
- Religion (Lektüre)
- Autor
- G. H. Lippmann
- Herausgeber
- Isaac David Zürndorfer
- Erscheinungsjahr
- 1834
- Verlag
- Isaac David Zürndorfer
- Seitenzahl
- 84
- Besonderheit
- Hebräisch und Deutsch
Sepher Haschem, oder das Buch über den vierbuchstabigen Namen Gottes erschien 1834 im Isaac David Zürndorfer Verlag in Fürth. Es beschreibt erstmals die religiösen Kommentare des im jüdischen Glauben geachteten Rabbi Abraham Iben Esra (1089 - 1164), der eine Vielzahl von Kommentaren zur Bibel bzw. Tora verfasste. H. P. Lippmann veröffentlichte erstmals die Kommentare des Rabbi Ibn Esra zur Sepher Haschem 1834.[1]
Rezension der Herausgabe von 1834: Zum erstenmal herausgegeben und mit einem Kommentar nebst Einleitung versehen, von G. H. Lippmann, Dr. der Philosophie und Rabbinatskandidat. Mit lithographirten Figuren, Fürth 1834. Es ist eine recht erfreuliche Erscheinung, wenn die jetztigen Theologen mit gründlich wissenschaftlichem Sinne an die Beleuchtung alter großer Synagogenlehrer gehen und zu diesem Zwecke auch manches bis jetzt vergrabene Werk aus der Dunkelheit hervorziehen. Ist auch oft die Ausbeute für die Gegenwart geringe, so wird doch die klare geschichtliche Ansicht gefördert, ein bedeutender Mann uns oft den Charakter ganzer Zeiten verdeutlichen, und sehen wir ihn, den sonst Hellstehenden, gar sich in einem Irrgarten abmühen, so lernen wir die Schattenseiten seiner Zeit um so genauer kennen, und dies ist für uns, die Söhne und oft Knechte der Vergangenheit, eine sehr heilsame Lehre. Um Geeignetsten wird zu einer Belehrung der Art ein Mann, der nicht mit kräftig selbständiger Reife eine ganz eigene Bahn gebrochen, nicht in sich selbst eine Konsequenz angestrebt und erlangt hat, welche ihn zwar nicht von allen bewegenden Ideen der Zeit losgerissen, aber ihn doch verhindert, an allen ihren oft einander durchkreuzenden Richtungen Theil zu nehmen, sondern dessen Wesen gerade darin bestand, in beständigem Hin- und Herschwanken, aber mit hervorragendem Geist und Scharfsinn, alle geistigen Momente seiner Mitwelt in sich auszubilden, ohne aber zu einem höheren Bewußtsein über sie gelangt zu sein und ohne durch einen völlige Durchbildung in sich Manches abzustoßen. Ein solcher Mann war Abraham ben Meir Ibn Esra, der der damals weit geförderten nach richtigen philologischen Prinzipien verfahrenden Bibelregel und den Sprachstudien mit philosophischem Feinsinne sich anschloß, aber auf der anderen Seite ebenwohl astrologischen Spielereien, wie dem eine freie regende hindernden Traditionszwange sich ergab. Ein Beispiel nun hievon, von einem spielenden Suchen der Bedeutsamkeit der Zahlen, namentlich der Buchstaben, welche den vierbuchstabigen Namen Gottes (Tetragrammaton) bilden, wofür ohnedies seine Schriften, namentlich sein Kommentar zu 2. Mos. 3, 15, so viele Belege bieten, liefert uns hier Hr. Dr. Lippmann durch die Herausgabe des anzuzeigenden Buchleins, das bis jetzt handschriftlich auf der königl. Hofbibliothek zu München aufbewahrt wurde. Das Schriftchen an und für sich hat daher seinen besonderen Werth, als indem es einen Beitrag zur Charakterist ist, einzelne grammatische Erörterungen, die hier gelegentlich gegeben werden, finden sich schon vollständiger in seinen hinlänglich bekannten, diesem Zweck insbesondere gewidmeten, Werken, in der "Wage" und der "Reinheit", auf welche hier sowohl vom Verfasser selbst, als vom Herausgeber vielfach hingewiesen wird, von welchen dieser auch die letztere Schrift schon früher (1827, Fürth), mit einem Kommentar versehen, neu aufgelegt hat.[2]
Siehe auch
Weblinks
- Bay. Staatsbibliothek digial - Online-Digitalisat
Einzelnachweise
- ↑ Ibn Esra Abrahahm: Bibelwissenschaft.de - online abgerufen am 27. August 2018 | 21:18 Uhr - online abrufbar
- ↑ Dr. Abraham Geiger: Wissenschaftliche Zeitschrift für jüdische Theologie, Hrsg. von einem Vereine jüdischer Gelehrter, Frankfurt/ Main - 1835, S. 198 ff. - online abrufbar