Gaswerk

Aus FürthWiki

Vom 2. Oktober 1858 bis zum 18. November 1965 gab es in Fürth eine eigene Gaserzeugung.

Geschichte

Historisches Logo der Stadtwerke, 1920er Jahre
Aktie der Fürther Actien-Gesellschaft für Gasbeleuchtung von 1858

Die Gasfabrik an der Theresienstraße wurde 1858 von der Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung zu Fürth in Betrieb genommen. Am 7. Oktober 1864 ging das Werk in Stadtbesitz über. Am 10. November 1906 wurde an der Leyher Straße ein neues Werk eröffnet, das fortlaufend modernisiert wurde. Im November 1965 übernahmen die Stadtwerke Nürnberg die Gasbelieferung und die Eigenerzeugung wurde eingestellt.

Gebäudebestand

Verwaltungsgebäude des "neuen" Gaswerks

Im Rahmen von Modernisierung und Erweiterung sind bereits einige der Gebäude des alten Gaswerks an der Leyher Straße abgebrochen worden. Bei der Erweiterung des Verwaltungstrakts Anfang der 2000er Jahre u. A. folgende Gebäudeteile: die Messwarte (sog. "Uhrenhaus"), das Generatorenhaus mit Schornstein der ehemaligen Müllverbrennung sowie die beiden markanten Gasbehälter (welche bis dahin noch für die Spitzenlastabdeckung verwendet wurden). Die Retortenöfen zur Erzeugung des Stadtgases, die Koksseparationsanlage, die Kohlenlagerhalde mit Krananlage sowie einige Nebengebäude wurden bereits zu einem früheren Zeitpunkt abgerissen um für den Omnibusbetriebshof samt Wagenhalle der Stadtwerke Platz zu machen. Von den ursprünglichen Gebäuden an der Leyher Straße waren zum Frühjahr 2012 noch das Verwaltungsgebäude, der Wasserturm, der Kohlenbunker sowie ein Lagergebäude erhalten.

Trivia

Im Fürther Sprachgebrauch existierte für das Gaswerk auch der Begriff Maikäferfabrik. Dies bezog sich auf die sich hebenden und senkenden Dächer der Gasbehälter auf dem Gelände in Zusammenhang mit dem Sprichwort "Sich aufpumpen wie ein Maikäfer".[1]

Literatur

Historischer Briefkopf der Stadtwerke von 1930
  • 75 Jahre Gaswerk an der Leyher Straße - Stadtwerke Fürth - Juli 1982


Siehe auch

Weblinks

private Website über Gaswerke in Deutschland: [1]

Einzelnachweise

  1. Zeitzeugenbericht, Archiv Doc Bendit