Josef ben Salomon Fromm

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Josef ben Salomon Fromm (geb. im 17. Jahrhundert in Fürth, gest. 11. August 1713 in Fürth), häufiger als Salomon Schneior bezeichnet, gründete als erster 1691 in Fürth eine Hebräische Druckerei in der Königstraße 77 [1]. Die Familie war sehr wohlhabend, so dass sie auch die benachbarten Häuser Königstraße 75, 79 sowie 89 besaßen. Schneior arbeitete mit seinem Sohn Josef zusammen, unterstützt wurde er dabei vom dem technischen Leiter Moses Menachem, der zuvor mit Kenntnissen des Druckwesens aus Prag nach Fürth kam. Ebenfalls mit im Team, zwei Korrektoren aus Krakau. Dieses Team gewährleistete von Beginn an eine hohe Qualität der Fürther Drucke, so das Löwenstein später vom "hervorragenden Leistungen des hebräischen Buchdrucks in Fürth sprach. Nach Josefs Tod im Juli 1691 übernahm der Bruder Abraham die Druckerei, gemeinsam mit seinem Schwager Eisik (=Isaak) Bing. Die Druckerei bestand bis 1698, anschließend stifteten die beiden Eigentümer als Lehrhaus das Gebäude Königsplatz 3 (als Rückgebäude zugehörig zu Königsplatz 5), womit die Schneior-Eisik-Schul in Fürth entstand.[2]

Die Familie Fromm baute das Haus in dem heute das Jüdische Museum untergebracht ist.
Salomon Fromm hatte außerdem dem jüdischen Arzt Jehuda Löb/Löw (vermutlich „Levi") ben Benjamin das Haus auf dem Bambergischen Hoheitsgebiet Königsplatz 2 (seit 1993 Standort des Sozialrathauses) vermittelt und damit die erste Fürther Apotheke ermöglicht.
Die Familie Fromm war verwandt mit Joseph Süß Oppenheimer.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Barbara Ohm Geschichte der Juden in Fürth, 2014, S. 70. Ohm zitiert dabei Robert Giersch: Zwischenbericht zur Hausforschung Königstraße 89 ... in Fürther Heimatblätter 1991, S. 86
  2. Barbara Ohm: Geschichte der Juden in Fürth. Geschichtsverein Fürth e. V., Fürth, 2014, S. 70ff.