Städtisches Altenpflegeheim (ehemals)

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Das Städtische Altenpflegeheim, auch Stiftungsaltenheim genannt, wurde in drei Bauabschnitten von 1956 bis 1963 erbaut und steht in der Stiftungsstraße. Die Einrichtung bietet für 102 Bewohnern Platz in überwiegend modernisierten Pflegeappartments (Stand 2020). Neben der allgemeinen Unterbringung von Bewohnern bietet das Heim auch Plätze in der Kurzzeit- und Verhinderungspflege an. Zusätzlich ist die Einrichtung auch für die Unterbringung von Menschen mit Demenzerkrankungen und gerontopsychiatrischen Einschränkungen eingerichtet.

In der Einrichtung ist eine eigene Küche angesiedelt, die täglich die Versorgung der Bewohner und Beschäftigten sicherstellt. Zusätzlich ist ein Friseursalon, Kiosk und ein Café innerhalb der Einrichtung vorhanden.

Eigentum und Betrieb

Das Städtische Altenpflegeheim der 1848er Gedächtnisstiftung

Eigentümerin des Anwesens ist die 1848er-Gedächtnisstiftung, die in Gedächtnis der Gefallen der Märzrevolution 1848 im Jahre 1948 gegründet wurde. Diese hat das Areal mit Beschluss aus dem Jahr 2018 der König-Ludwig-Stiftung (KLS) auf Basis eines Erbbaurechts-Vertrags überlassen. Die KLS wiederum wird durch die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (WBG Fürth) verwaltet.

Betreiber des Stiftungsaltenheims ist die Stadt Fürth als Pächterin.

Corona-Pandemie und Privatisierungsüberlegungen

Am 23. Dezember 2020 wurde in der Einrichtung nach dem 1. Lockdown erneut ein Mitarbeiter positiv gestestet. Trotz sofortiger Maßnahmen und allen Anstrengungen einen Ausbruchsgeschehen zu verhindern, stieg die Zahl der Corona-Infizierten bei Bewohnern und Personal in den folgenden Tagen massiv an. In der Stadtratssitzung am 21. Januar 2021 gab die zuständige Sozialreferentin Elisabeth Reichert im öffentlichen Teil der Sitzung einen Lagebericht ab. Nach diesem Bericht waren am 23. Dezember 2020 noch 79 Bewohner in der Einrichtung. Mit Stand 21. Januar 2021 waren hiervon bereits 22 Bewohner (~28%) an oder mit Covid-19 verstorben, der erste Bewohner verstarb bereits am 2. Januar 2021. Zum Zeitpunkt des Berichts waren von den 49 noch verbliebenen Bewohnern lediglich 16 Personen negativ getestet worden, vier Personen wurden in eine andere Einrichtung verlegt bzw. weitere vier Personen befanden sich in akutstationäreren Behandlung. Laut Fr. Reichert arbeiteten die noch verbliebenen negativ getesteten Mitarbeiter in 12-Stundenschichten, um den Betrieb aufrecht zu erhalten - mit Unterstützung von Beschäftigten aus der Stadtverwaltung und dem Klinikum Fürth. Ebenfalls anwesend waren seit der Weihnachtszeit Mitglieder der Bundeswehr, die seit dieser Zeit einfache Hilfstätigkeiten in den Stationen verrichteten. Ein Ende der Krise, so Reichert während der Stadtratssitung, ist noch lange nicht erkennbar.[1] Am 28. Januar 2021 war der örtlichen Presse zu entnehmen, dass inzwischen 30 Bewohner an oder mit COVID-19 verstorben sind. Immerhin, so Fr. Reichert gegenüber der Presse, sind von den aktuell noch verbliebenen 43 Bewohnern, nur noch zwei Bewohner positiv getestet worden, sodass eine positive Entwicklung erkennbar sei.[2]

Zudem belastet das Heim ein jährliches Defizit von einer Million Euro. Deshalb wurden von Seiten der Stadt Überlegungen angestellt, das Heim in private Hände zu geben, z. B. an einen Wohlfahrtsverband.[3]

Kontakt

Städtisches Altenpflegeheim
Stiftungsstraße 9
90766 Fürth
Tel. 0911/7590730
Fax 0911/7590754
Mail info(at)altenheim-fuerth.de

Lokalberichterstattung

  • Andreas Dalberg: Verdi: Heim soll in städtischer Hand bleiben. In: Fürther Nachrichten vom 11. Januar 2021 - Druckausgabe
  • Andreas Dalberg: Stiftungsaltenheim: 30 Bewohner verstorben. In: Fürther Nachrichten vom 28. Januar 2021, S. 27 - Druckausgabe

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Andreas Dalberg: Trotz leichter Entspannung: Fürth ist noch Hotspot. In: Fürther Nachrichten vom 21. Januar 2021, S. 25 Druckausgabe
  2. Andreas Dalberg: Stiftungsaltenheim: 30 Bewohner verstorben. In: Fürther Nachrichten vom 28. Januar 2021, S. 27 - Druckausgabe
  3. Andreas Dalberg: Verdi: Heim soll in städtischer Hand bleiben. In: Fürther Nachrichten vom 11. Januar 2021

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