Kaiserplatz

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Der Kaiserplatz ist ein Platz in der Fürther Südstadt, der 1895 als kleine Parkanlage gestaltet wurde.


Prägende Gebäude, Bauwerke und Baudenkmäler

Der Brunnen

Oberbürgermeister Kutzer wandte sich am 2. August 1910 an das Wasserwerk: „In der Presse wird geklagt, daß beim Wasserreservoir Alte Veste kein Wasser fließt … Bei dieser Gelegenheit wird auch zu überlegen sein, daß in der Tat überhaupt mehr Trinkgelegenheiten als bisher bestehen zu schaffen sind …“[1] Daraufhin regte das Betriebsamt die Aufstellung weiterer 5 Brunnen an, an erster Stelle in der Anlage am Kaiserplatz - bevorzugt mit einem Brunnenmodell wie Reuthers Ventilbrunnen aus Gusseisen. Im Haushaltsplan für 1912 wurden dafür 450 Mark bereitgestellt. Bei der Ortsbesichtigung schlug der Oberingenieur des Betriebsamts vor, „aus Sparsamkeitsrücksichten, alte, aber noch gute Brunnenständer, wie solche im Lindenhain, am Löwenplatz, stehen, zur Aufstellung zu bringen“, dann würde das Geld noch für eine weitere Trinkstelle in der neuen Anlage an der Frauenstraße reichen.[2] Die Sache landete und versandete rund ein Jahr im Stadtbauamt, bis im Mai 1913 Stadtbaumeister Maurer den Auftrag zur konkreten Planung erhielt. Auf dessen Entwurf hin beschloss der Stadtmagistrat am 13. November 1913 „die Einrichtung eines Brunnens aus Muschelkalk anstelle eines eisernen am Kaiserplatz dahier … unter Verwendung der im Haushaltsplan vorgesehenen Summe von 450 M“.[3] Wenig später lag ein Angebot vor: „Kosten-Anschlag von J. Chr. Hofmann, Bildhauer, Fürth i/B., Sonnenstrasse № 37. Ein Brunnen in Muschelkalkausführung … einschliesslich der Materiallieferung, Setzen und aller Bildhauerarbeiten. Mk 270.“[4] Das Betriebsamt veranschlagte für den Wasseranschluss 390 Mark. Doch nun meldete sich der Südöstliche Vorstadtverein Fürth mit der Bereitschaft, "Mittel zur Verfügung zu stellen, um den zu errichtenden Trinkbrunnen in der Anlage des Kaiserplatzes größer und schöner als projektiert ausführen zu können". Für die Verwirklichung des entsprechenden neuen Entwurfes des Stadtbaumeisters Maurer setzte der Bildhauer Hofmann 510 Mark an, sodass Gesamtkosten von 900 Mark anstanden. Die nach dem Ansatz im Etat der Stadt fehlenden 450 Mark bewilligte eine Generalversammlung des Vorstadtvereins einstimmig.[5] Im April 1914 wurde der Brunnen in der südöstlichen Ecke des Kaiserplatzes aufgestellt, wo er auch im August 2020 (meistens) noch Wasser spendet.

Lokalberichterstattung

  • Markus Eigler: Schneller Döner unter prächtiger Esche. In: Fürther Nachrichten vom 17. August 2020 (Druckausgabe)[6]
  • Markus Eigler: Kaiserplatz: In der Südstadt keimt Hoffnung. In: Fürther Nachrichten vom 23. November 2020 (Druckausgabe) bzw. Vernachlässigter Kaiserplatz: In der Südstadt keimt Hoffnung. In: nordbayern.de vom 25. November 2020 - online abrufbar
  • Claudia Ziob: Lange vernachlässigt: Kaiserplatz soll aufblühen. In: Fürther Nachrichten vom 24. Juli 2021 (Druckausgabe) bzw. Umgestaltung geplant: Fürths Kaiserplatz soll aufblühen. In: nordbayern.de vom 27. Juli 2021 - online abrufbar

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/83: Öffentliche Brunnen
  2. Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/83, 5. Juni 1912
  3. Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/81, Brunnen in der Anlage am Kaiserplatz
  4. Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/81, 18. November 1913
  5. Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/81, 6. Dezember 1913
  6. Korrektur in FN vom 18. August 2020: Die im Artikel angegebene Baumart ist keine Esche, sondern ein Japanischer Schnurbaum.

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