Elke Efstratiou

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Elke Efstratiou geb. Vanderhallen (geb. 10. September 1943; gest. 12. Juli 2022 in Fürth) war von Beruf Krankenschwester und Gewerkschaftlerin.[1] Sie war verheiratet mit Stavros Efstratiou, aus der Ehe stammen zwei Kinder.

Leben und Wirken

Elke Efstratiou begann ihre berufliche Laufbahn als sog. "Grüne Schwester" 1962 am Klinikum Fürth. Im Anschluss absolvierte sie die dreijährige Ausbildung zur examinierten Krankenschwester und arbeitete bis zum Renteneintritt im Dezember 2004 am Klinikum Fürth. Nach der Ausbildung arbeitete Elke Efstratiou auf internistischen Abteilungen und wurde erstmals 1978 in den Personalrat des Klinikums gewählt. Sechs Jahre später ließ sie sich als Personalrätin freistellen, so dass sie nun vollständig in der Arbeitnehmervertretung tätig war.

Während ihrer Zeit als Personalrätin bekleidete sie eine Vielzahl von Ämtern in der Gewerkschaft ÖTV, der heutigen ver.di Gewerkschaft. Ab 1994 bis zur ihrer Berentung im Dezember 2004 war sie Vorsitzende des Personalrates am Klinikum Fürth. Während ihrer Amtszeit fielen insbesondere folgende weitreichenden Entscheidungen für das Klinikum:

  • Wechsel des Klinikums in der Rechtsträgerschaft: Regiebetrieb -> Eigenbetrieb -> selbst. Kommunalunternehmen
  • Abschluss des ersten öffentlichen Tarifvertrag für Servicegesellschaften an Kliniken in Deutschland für ausgegliederte Bereiche des Klinikums (Arbeiterbereich)
  • Abschluss eines Notlagentarifvertrages zur Sicherung des Klinikums in kommunaler Trägerschaft (TV-Zusi - Zukunftssicherung)
  • Abschluss einer Rahmendienstvereinbarung mit der Stadt Fürth und dem Klinikum zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit - mit Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen.

Am 15. Dezember 2004 wurde Elke Efstratiou in den Ruhestand verabschiedet. Neben den Dankesworten des Ärztlichen Direktors und der Pflegemanagerin hielt auch der Vorstand des Klinikums und der Oberbürgermeister der Stadt Fürth, Dr. Thomas Jung, eine Abschiedsrede für die ehem. Personalratsvorsitzende - ein bis dahin einmaliger Akt. Sie kannte bis dahin auch die ÖTV/ver.di-Bundesvorsitzenden Heinz Kluncker, Monika Wulf-Matthieß, Herbert Mai und Frank Bsirske persönlich und nutze ihren Einfluss zu Gunsten der Beschäftigten des Klinikums. Zu ihrer Nachfolgerin als Vorsitzende des Personalrates wurde ihre Tochter Martina Efstratiou gewählt.

Nach ihrem beruflichen Leben arbeitete sie weiterhin ehrenamtlich beim Seniorenbeirat der Stadt Fürth, dessen stellv. Vorsitzende sie von 2011 bis 2015 war. Zusätzlich sang sie gerne im Kirchenchor und war ab 2018 Mitglied der Kirchenverwaltung beim St. Christophorus in Fürth-Sack.

Am 12. Juli 2022 verstarb Elke Efstratiou nach langer Krankheit, doch völlig unerwartet. Nur kurze Zeit nach dem Tod der Mutter, verstarb auch der Sohn (12. Februar 1967 - 25. August 2022).[2]

Ämter und Mandate innerhalb der Gewerkschaft

  • 1978 - 2004: Mitglied des Personalrates Klinikum Fürth
  • 1983 - 2001: ÖTV/ver.di Kreisvorstandsmitglied
  • 1987 - 2001: stv. Kreisvorsitzende ÖTV/ver.di
  • 1983 - 2001: stv. Vorsitzende des ÖTV Kreisfrauenausschusses
  • 1988 - 2001: ÖTV Vorstandsmitglied der Landesfachbereich 3 Bayern & Mitglied Landesfachkommission Krankenhäuser
  • 1990 - 2001: ÖTV Vorstandsmitglied des Bundesfachbereich 3 Bund & Mitglied Bundesfachkommission Krankenhäuser
  • 1988 - 2001: stv. ÖTV Vorsitzende des Bezirksangstellenausschusses Bayern
  • 1990 - 2001: Mitglied Bundesangestelltenausschuss ÖTV
  • 1996 - 2001: Mitglied im ÖTV Bezirksvorstand Bayern
  • 1992 - 2001: Mitglied im Beirat der ÖTV
  • 1992 - 2001: Mitglied in der örtlichen Tarifkommission ÖTV/ver.di
  • 1992 - 2003: Mitglied der Tarifkommission Öffentlicher Dienst Bayern
  • 1996 - 2003: Mitglied große Tarifkommission ÖTV/ver.di
  • ab 1990 - ca. 2010: Vertretung der Gewerkschaft im Frauenbündnis ab 1990
  • DGB Delegierte

Siehe auch

Lokalberichterstattung

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige nordbayern.de vom 23. Juli 2022 - online abrufbar
  2. Todesanzeige vom 7. Oktober 2022 - online abrufbar

Bilder