Zu den Sieben Schwaben

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Zu den Sieben Schwaben
Anschrift: Otto-Seeling-Promenade 20

(früher: Birkenstraße 8)
90762 Fürth

Telefon: 0911 54830516
Eröffnung: 1888
Pächter: Sarah Stutzmann

Bernd Hausner

Daten
Biere: seit 1911 Spalter Bier

vorher Humbser

Spezialitäten:
Küche: Fränkisch und schwäbisch
Plätze: rd. 100 (innen)
Besonderheit: Deckengemälde

Die Gaststätte Zu den Sieben Schwaben ist ein alteingesessenes Fürther Speiselokal. Sie befindet sich in der Fürther Oststadt in der Otto-Seeling-Promenade 20, Ecke Goethestraße.

Im wandvertäfelten Gastraum befinden sich aufwändig gestaltete, alte Deckengemälde mit Trinksprüchen ("Ob Heid, Jud oder Christ, herein was durstig ist!", "Wunderdocktor ganz allein, ist das Bier und auch der Wein."), die unter Denkmalschutz stehen.

Namensherkunft und Geschichte

Vier Brüder aus Westerheim in der schwäbischen Alb schlossen sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit drei Fürther Freunden zusammen um hier in der Kleeblattstadt gemeinsam Bauvorhaben umzusetzen. Einer von ihnen, August Mayer, errichtete die Gaststätte in der damaligen Birkenstraße und benannte sie nach dieser Gruppe von Freunden mit einer Anspielung auf das gleichnamige schwäbische Märchen, das von der siebenköpfigen, einfältigen Gruppe der "sieben Schwaben" handelt, die unter anderem gegen ein Monster zu Felde ziehen, welches in Wahrheit ein Hase ist.

Getränke

Der Schwerpunkt des Getränkeangebots liegt auf fränkischen Bieren, Weinen und Schnäpsen, sowie im alkoholfreien Bereich fritz-Kola und fritz-Limonaden.

Biere vom Faß

Blick in das große Nebenzimmer.

In den sieben Schwaben werden aktuell vier Faßbiere ausgeschenkt:

  • Spalter Pils, Stadtbrauerei Spalt
  • Helles Landbier, Brauerei Rittmayer Hallerndorf
  • Dunkles Lagerbier, Krug-Bräu Breitenlesau
  • ein wechselndes fränkisches Landbier.

Anekdoten und Wissenswertes

  • Beim Bau des Hauses wurde 1885 vergessen eine Küche für die Gaststätte mit einzuplanen, sodass sich die Eröffnung bis 1888 verzögerte.
  • 1911 kehrten die Sieben Schwaben der Brauerei Joh. Humbser den Rücken und bezogen als erste Gaststätte Fürths ihr Bier von der Stadtbrauerei Spalt.
  • Ein großer Freund des, seinerzeit stadtweit nur hier erhältlichen, Spalter Biers war der in Fürth aufgewachsene und später in Heidelberg berühmt gewordene Philosophie-Professor Hermann Glockner: In seiner Autobiographie setzte er den sieben Schwaben ein Denkmal in der Literatur.
  • Der Spruch "Ob Heid, Jud oder Christ - Herein was durstig ist, war zur Zeit des Dritten Reichs mit weißer Farbe überstrichen.
  • Bis zum Zweiten Weltkrieg war auch das Treppenhaus im Stil der Gastraumdecke ausgemalt. Die Verzierung fiel einer Brandbombe zum Opfer.
  • Die Gäste des nahen König-Ludwig-Bads trieb es mangels öffentlicher Toiletten im Umfeld des Stadtparks am Heimweg vom Kurbad-Besuch scharenweise auf das "stille Örtchen" der Gaststätte.

Weblinks

Kleines Nebenzimmer eingerichtet im Stil der 1950er Jahre.

Siehe auch