Sportpark Ronhof

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Koordinaten: 49° 29' 48" N, 11° 00' 25" O

Luftbild auf den "Ronhof"

Der Sportpark Ronhof, der am 11. September 1910 eingeweihte "Sportpark am Ronhofer Weg gegenüber dem Zentralfriedhof" - so einst die offizielle Bezeichnung - ist das Stadion der SpVgg Fürth und die bedeutendste wie traditionsreichste Fußballstätte Fürths. Er heißt in Fürth auch "Der Ronhof" oder einfach "Ronhof".

Die seit 1910 bestehende Spielstätte, bei Gründung größte und modernste des gesamten Deutschen Reiches, lässt die SpVgg (Greuther) Fürth nach den Stuttgarter Kickers (1905) und Altona 93 (1908) bundesweit Platz 3 der am längsten am selben Ort spielenden Traditionsvereine einnehmen.

Vorgeschichte

Am 18. Februar 1910 veranlasst der Vereinsvorstand Kraus den Kauf eines 10 1/2 Tagwerk großen Areals in Ronhof zum Preis von 33 000 Mark.

Eröffnung

Zur Eröffnungsfeierlichkeit aus der Internetchronik der SpVgg Fürth (siehe Netzverweis):

" Dem Spiel ging ein klassisches Konzert des K.B. 6. Feldartillerieregiments voraus, bei dem unter anderem zum ersten Mal der von Mitglied Bernhard Winkler komponierte und der SpVgg gewidmete Marsch „Auf zum Spiel“ gespielt wurde, „der brausenden Beifall fand“.

Außerdem erinnerte der erste Vorsitzende H.L. Kraus vor Beginn des Spiels in einer eindrucksvollen Rede an die Bedeutung dieses Tages sowohl für den Verein, als auch für die ganze Fußballbewegung in der Stadt. Um die 8000 Zuschauer sahen ein begeisterndes Spiel, in dem die SpVgg dem Deutschen Meister ein 2:2 abringen konnte und ihre wachsenden Stärken erkennen ließ. Die Feierlichkeiten wurden dann durch ein „Festkommers mit Tanz“ im populärsten Fürther Veranstaltungslokal, dem Geismannsaal in der Alexanderstraße, abgeschlossen.

Nun im Besitz der größten deutschen Sportplatzanlage sollte die SpVgg innerhalb der nächsten vier Jahre auch zum größten deutschen Verein heranwachsen. Einen ersten Hinweis, „dass der Ronhof nun zur Basis der Erfolge der nächsten beiden Jahrzehnte werden sollte“, wurde schon bei der ersten Begegnung mit dem 1.FC Nürnberg auf dem neuen Platz gegeben, als der Rivale endlich, zum ersten Mal, mit einem 2:1-Sieg geschlagen werden konnte. "

Bau der Haupttribüne 1950

Haupttribüne von 1951 und Block 1

Im April 1945 wurde die Tribüne bei einem Fliegerangriff getroffen und brannte aus. Eine nicht überdachte Behelfstribüne tat ihr Werk bis zum 20. Mai 1951, als der Neubau der Haupttribüne mit einem Spiel gegen den FC St.Pauli eingeweiht wurde. Sie steht mit wenigen äußeren Veränderungen auch heute noch.

Noch mit der alten Behelfstribüne hatte der Sportpark Ronhof kurz vorher einen Besucherrekord zu verzeichnen: Am 1. April kamen zum Derby gegen den 1. FC Nürnberg 30.000 Zuschauer, die die Absperrung zum Spielfeld einbrechen ließen. Trotzdem blieb alles friedlich und das Spiel endete 1:0.

Der Verkauf

1983 wurde der Sportpark Ronhof aufgrund der drückenden Schuldenlast der Spielvereinigung Fürth an den Unternehmer Horst Brandstätter (Firma geobra Brandstätter GmbH & Co. KG) verkauft. Das Stadion wurde nach dessen berühmten System-Spielfiguren in "Playmobil Stadion" umbenannt, den Namen führt die Sportstätte bis Sommer 2010, dann übernimmt die Firma Trolli in Fürth die Namensrechte (siehe Absatz "Trolli Arena").

Umbau und Playmobilstadion

Bekenntnis der SpVgg und erneuter Umbau

Im Frühjahr 2007 forcierte man einen Stadionneubau als Multifunktionsarena an anderer Stelle. Bereits nach kurzem rückte die SpVgg von diesen Plänen jedoch wieder ab, bekannte sich zum Ronhof und Präsident Helmut Hack gab umfangreiche Sanierungs- und Ausbauarbeiten bekannt.

So wurde das Spielfeld um einen Meter abgesenkt und der Heim-Stehblock überdacht. Auf der Haupttribüne wurde im Rahmen einer neuen Bestuhlung mit Schalensitzen ein großes Kleeblatt angebracht. In den nächsten Jahren ist der Bau einer neuen Haupttribüne geplant. Im Zuge einer Auflage der DFL musste der Block 1 geschlossen werden. Er wurde abgebrochen um zunächst einen Zugang für die Bauarbeiten am Feld zu schaffen. Anschließend wurde an seiner Stelle ein "VIP"-Gebäude errichtet, von dessen Dach aus auch die TV-Übertragung bewerkstelligt wird.

Umbau 2007

Am 17. Oktober 2007 beschloss der Stadtrat einstimmig eine Beteiligung an den Umbaukosten in Höhe von 1 Million Euro. Diese städtische Kostenbeteiligung war Bedingung für die versprochenen 3 Millionen des Freistaates. Darüberhinaus übernimmt die Stadt Fürth eine Bürgschaft für die Kredite der SpVgg in Höhe von 6,5 Mio. Euro.

Trolli Arena

Haupttribüne im Sommer 2010
Stadion 2010

Am 18. November 2009 gaben die Spielvereinigung Greuther Fürth und der Fürther Unternehmer Herbert Mederer ihre Einigung über eine künftige Zusammenarbeit bekannt, deren Kern die Umbenennung des Stadions im Sportpark Ronhof von "Playmobil-Stadion" in "Trolli Arena" (benannt nach der Mederer Süßwaren-Marke "Trolli") darstellt. Die Umbenennung soll im Juli 2010 wirksam werden, über die vertraglichen Details wie die Höhe der Zahlungen für den zunächst auf drei Jahre ausgelegten Vertrag wurde Stillschweigen vereinbart. In der Sommerpause 2010 wurden die bis dahin blauen Sitze der Gegengerade und Südkurve gegen grüne Exemplare ausgetauscht. Die Haupttribüne bekam einen frischen weiß-grünen Anstrich. Die Beschilderung im gesamten Stadion wurde erneuert und der neue Name wurde an diversen Stellen angebracht.

Initiative "Für immer Sportpark Ronhof"

Die Sportfreunde Ronhof, haben im Juli 2013 eine Initiative ins Leben gerufen, um den Erhalt des Stadionnamens „Sportpark Ronhof“ für die Zukunft zu sichern. Das Ziel der Initiative ist: Das Stadion soll auf Dauer wieder den Namen „Sportpark Ronhof“ tragen und in der öffentlichen Bezeichnung künftig frei von Werbeträgern bleiben.

Die Gründe dafür, der Weg, wie dieses Ziel erreicht werden kann und die Vorteile aus diesem Konzept haben die Sportfreunde Ronhof in einer Broschüre ausführlich beschrieben. Außerdem ist, eigens um dieses Projekt vorzustellen, unter einer Website online gegangen, die das Konzept ebenfalls beschreibt. Zudem findet man hier eine Unterstützer-Liste ,in die sich alle Privatpersonen, Gruppen/Fanklubs oder auch Firmen eintragen können, die das Konzept gut finden und die Initiative unterstützen möchten.

Literatur

Siehe auch

Weblinks

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