Uwe Kekeritz
Uwe Adolf Otto Kekeritz am * 9. Oktober 1953 in Haslach/Oy-Mittelberg bei Allgäu geboren. Er ist von Beruf Politiker und Mitglied des Deutschen Bundestages seit 2009 für die Partei Die Grünen. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Leben
1976 legt Kerkeritz das Fachabitur an der Fachoberschule in Nürnberg ab. 1977 folgte ein Jahr Studienaufenthalt in London mit dem Studium der Englischen Sprache (Englisch als Fremdsprache). Ab 1978 folgten vier Semester an der Fachhochschule Nürnberg mit wirtschaftswissenschaftlicher Zweig und anschließendem Übertritt an die Universität Nürnberg (WiSo). 1987 absolvierte er den Abschluss zum Diplom Volkswirt (Univ.).
Weiterer Werdegang nach dem Studium
- 1982 – 1988 war Kerkeritz selbständig tätig im Bereich der Beratung von Kleinunternehmern und Existenzgründern.
- 1988 – 1990 Auslandsaufenthalt mit Familie über den Dt. Entwicklungsdienst (DED) in Kamerun; Mathematik- und Englischunterricht an einer Secondary School und pädagogischer Trainer für Junglehrer (on the job Training).
- 1990 – 2000 Hausmann und Betreuung meiner beiden Kinder; daneben Beratung von Existenzgründern und EDV-Beratung für Kleinunternehmer.
- Ab 1994 verstärkt freiberuflicher Dozent bei verschiedenen privaten und öffentlichen Bildungsträgern im Bereich EDV und Reintegration von Arbeitssuchenden, spezielle Kurse für Jugendliche aber auch Senioren über 50.
- 2001 – 2009 tätig im Bereich der beruflichen Rehabilitation im Berufsförderungswerk Nürnberg.
Politischer Werdegang
1990 trat er Bündnis 90/Die Grünen bei und engagierte sich in den folgenden Jahren zunächst auf kommunaler Ebene, etwa als Mitglied des Kreistags im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim.
Angetreten im Wahlkreis 243 Fürth erreichte er bei der Bundestagswahl 2009 über Listenplatz 10 der Landesliste seiner Partei mit 12,1 % der Zweitstimmen ein Mandat im Deutschen Bundestag. Dort arbeitete er im Bundestagsausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit. Außerdem war er Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion für Gesundheit in Entwicklungsländern. Sein Amt als Schriftführer des Bundestags legte Kekeritz im Februar 2011 nieder, um sich öffentlich gegen eine Krawattenpflicht in diesem Amt zu positionieren.
Zur Bundestagswahl am 22. September 2013 tratt Uwe Kerkeritz erneut für den Dt. Bundestag an. Während er bei den Erststimmen lediglich 8.1 % erhielt, kam er über die Landesliste der Grünen erneut in den Bundestag.
Durch einen Fehler im Wahlamt Fürth wurde in der Wahlnacht zunächst die Sensation publik gemacht, dass Uwe Kerkeritz mit 41% das Direktmandat für den Bundestag geholt hatte - noch vor dem haushohen Favorit Christian Schmidt von der CSU. Auch die Fürther Nachrichten berichteten noch in der Wahlnacht in der Onlineausgabe "Bundestagswahl 2013: Grüne in Fürth ganz weit vorne"[1]. Nur kurze Zeit später kam das Dementi aus dem Wahlamt: dass durch eine Computerpanne die Ergebnisse verfälscht wurden. Während der Landeswahlleiter an den Fürthern schon eine Woche vorher zur Landtagswahl verzweifelt, weil dort 119 Wahlbezirke mit der Hand auszählen mussten, kam nun die nächste technische Panne in Spiel. Laut Rechtsreferent Christoph Maier gibt es zwei verschiedene Wahlverarbeitungscomputerprogramme, eines in Neustadt und ein anderes in Fürth - und diese seien nicht kompatibel. Diesen Fehler habe man allerdings zu spät festgestellt habe. Also habe man das eine aufs andere System überspielen müssen. Und plötzlich habe "die Anordnung der Spalten nicht mehr gestimmt". Kekeritz wurden Stimmen zugerechnet, die er nie bekommen hatte.
Laut Süddeutscher Zeitung stehen die Fürther zu ihrem Chaos, auch nach der Bundestagswahl: "Ich übernehme die volle Verantwortung", sagt Rechtsreferent Christoph Maier, "das ist saublöd gelaufen." Auf die Frage der Journalisten der Süddeutschen Zeitung: "Und das stellt man also einfach so ins Netz?" erwiderte das Bürgermeister und Presseamt: "Das Telefon habe nicht mehr stillgestanden, man habe nur noch "wo bleibt ihr, wo bleibt ihr, wo bleibt ihr?" gehört. Also habe man gehandelt. Bis dann wieder der Terror losging. Diesmal von Leuten, "die uns sagten: Da kann ja wohl was nicht ganz stimmen". Ein "Konglomerat aus Pech, Getriebenheit und Blöd gelaufen" sei das Ganze gewesen. Zumal es sich um einen völlig anderen Fehler gehandelt habe als vor einer Woche[2], sagt Referent Maier. Bei der Landtagswahl hatte was mit den Excel-Tabellen nicht gestimmt.