Hexenhäusla
Das "Hexenhäusla" liegt im Stadtteil Eigenes Heim (Damaschkestraße 14). Es wurde 1856 von Kaspar Helm, einem Malvenhändler. Diese Malven, eigentlich malva sylvestris oder Hasenpappel genannt, ist eine Heilpflanze und hilft bei Entzündungen im Hals- und Rachenraum. Zum Trocknen der Pflanzen wurde diese Häuschen erbaut. In dem Buch "Denkmäer in Bayern - Stadt Fürth" ist auf Seite 66 dieses Häuschen als denkmalgeschütztes Weinberghäuschen aufgeführt.
Das alte Weinberghäuschen (vermutlich 17. Jahrhundert), liegt unterhalb und hat die Adresse Robert-Koch-Straße 12. Nachdem es jahrelang als Gartenhaus im Krugmann'schen Garten genutzt wurde, folgte im 20. Jahrhundert die Erweiterung zum Wohnhaus. In dem heutigen Gebäude sind noch Teile des alten Gemäuers vorhanden. Es gehörte zum "Weinberg am Klingenberg". So gesehen steht das verkehrte Häuschen unter Denkmalschutz.
In Fürth wurde bis ins 19. Jahrhundert hinein Wein angebaut, große Weinanbauflächen befanden sich entlang der Vacherstraße am Hang. Bis zur Neubebauung konnte man die Terrassierung noch erkennen. Heute ist sie nur noch in der Gärtnerei an der Heimgartenstraße zu sehen.
Das Hexenhäusla findet auch in einer Fürther Sage Erwähnung, in der Johanna die Fürther mit Hilfe einer Kräutermischung eines Eremiten von der Pest heilte. Im Jahr 2008 wurde der Aufgang von der Robert-Koch-Straße zur Damaschkestraße grundlegend saniert.
In der Nähe befand sich auch die gleichnamige Gastwirtschaft „Hexenhäusl“.
Literatur
- Renate Trautwein: Fürther Weinwanderweg, emwe-Verlag, Nürnberg2006, Seite 76 - 81
- Fürther Sagen, Adolf Schwammberger, Fürth, 1966
- Hundert Jahre Baugenossenschaft "Eigenes Heim", Barbara Ohm, Fürth, 2009