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49 – 15/16�  Altstadtverein Fürth

1979 mit 250 Arbeitsstunden frei gelegt wurde. Darüber hinaus haben wir uns für die Neuvergoldung des Schwans, der zwischenzeitlich gestohlen war, eingesetzt. Den Abschluss der Tour bildete die Fassade Königstr. 63, wo die Freilegung der eisernen Rosetten im Eingangsbereich des „Schatzkästlein“ unterstützt werden konnte. Damit ist aber das Engagement im Altstadtverein nicht abgeschlossen. Die archäologischen Sondagen in der Altstadt haben gezeigt, dass unter unseren Füßen noch so manche historischen Quelle verborgen liegt, die es auch in Zukunft zu bergen gilt. Der Höhepunkt dieser Aktivitäten war 2007, unserem Jubiläumsjahr, als Jahresausstellung in der Freibank zu bewundern. Erwähnenswert ist auch der Weihnachtsmarkt auf dem Waagplatz, der heuer das 36. Mal stattfindet und der den Verein immer wieder vor neue Herausforderungen stellt, die mit viel Fleiß und Engagement jedes Jahr auch bewältigt werden. Und zum Schluss müssen auch die Veränderungen in der Freibank angesprochen werden. Leider hat sich der Galeriebetrieb so weit zurück entwickelt, dass wir vor der Überlegung standen, die Räume attraktiv zu gestalten und anders zu nutzen. Und hier müssen besonders die Stammtische als neue Veranstaltung genannt werden sowie die Vermietung der Räume für private Feste.

Hotel in der Altstadt STELLUNGNAHME DES ALTSTADTVEREINS ZUR GEPLANTEN ÜBERBAUUNG DES PAISLEY-PLATZES

Der Altstadtverein Fürth hat über die Presse Kenntnis von der Überbauung des Paisley-Platzes mit einem langgestreckten Hotelbau-Riegel mit Flachdach und zurückgesetztem Laternengeschoss erhalten und nimmt dazu wie folgt Stellung: Bedauerlich ist zunächst der Verlust des Paisley-Platzes, der sich in Fürth als Freiluft-Veranstaltungsort durchaus etabliert hat und durch den die Stadthalle als Solitärbau einen städtebaulich wohltuenden Abstand zur angrenzenden dichten Wohnbebauung wahrt. Grundsätzlich sieht aber auch der Altstadtverein, dass es einen gewissen Hotelbettenmangel in Fürth bzw. in der Metropolregion gibt und dass sich der Standort Paisley-Platz aus funktionell-wirtschaftlichen Gründen gut für ein Hotel eignen würde. An der bisher in der Öffentlichkeit bekanntgewordenen architektonisch-städtebaulichen Ausgestaltung übt der Altstadtverein allerdings erhebliche Kritik und mahnt eine deutliche Umplanung an. Hauptkritikpunkt: Die jetzt vorliegende Planung nimmt keinerlei erkennbaren Bezug auf die umgebende Bebauung des Ortes und steht weder mit der Stadthalle noch mit der angrenzenden alten und neuen Bebauung der Altstadt in gestalterischem Dialog. Gerade aufgrund der Gebäudegröße mit vorgesehenen 200 Betten hat das auf das Erscheinungsbild der Altstadt eine negative Signalwirkung, vor der wir als Altstadtverein warnen. Unbestritten ist der Ort ein städtebaulich schwieriger Ort und es bedarf großer Anstrengungen, hier überhaupt Architektur zu realisieren, die dem Ort gerecht wird. Dies kann nur gelingen, wenn folgende Fragen befriedigend beantwortet und abgearbeitet werden: - �Wozu gehört das Hotel und worauf bezieht es sich in seiner Architektursprache, zum Solitär Stadthalle oder zur östlich angrenzenden Wohnbebauung? - �Welche Form, welche Proportionen, welches Dach, welche Fassade (Material, Oberfläche, Farbig- bzw. Helligkeit, Öffnungen, Rhythmus, u.a.) stärkt diesen Bezug? Der jetzt vorliegende Entwurf stellt sich als langweiliger auslastungsoptimierter Funktionsbau mit undefinierter Mischfassade (modisch stockweise versetzter Lochfassade an den Längsseiten und Röhrenoptik mit Pfosten-Riegel-Glasfassade an Endstücken) und ohne Dach dar. Gerade letzteres hat für die Dachlandschaft, der reizvollen „fünften Fassade“ der Altstadt, unangenehme Folgen, dabei gibt es gerade in letzter Zeit wieder gute Beispiele für moderne Architektur mit Dach in historischen Innenstädten. In unmittelbarer Nachbarschaft zur historischen Altstadt bedarf es unserer Meinung weit höherer Sensibilität als im vorliegenden Fall erkennbar ist. Der Altstadtverein wünscht sich, dass die Stadtverwaltung diese Sensibilität von willkommenen Investoren und deren Entwurfsverfassern einfordert, um die Schönheit der Stadt zu bewahren und, wenn irgendwie möglich, zu mehren.

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