Bahnhof-Center
Bahnhof-Center | |
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Adresse: | Gebhardtstraße 2 |
Erbaut: | 1970-73 |
Baustil: | Moderne |
Besonderheiten: | großwüchsige Dachbegrünung im Ostteil |
Lage: | Koordinaten: 49°28′11,6″ N 10°59′30,25″ O |
Das Bahnhof-Center (volksm. auch Röllinger-Hochhaus) ist ein Hochhaus am östlichen Rand des Fürther Bahnhofplatzes. Es entstand im Zusammenhang mit dem umstrittenen Bebauungsplan 302 („Platz der Zukunft“) als einer seiner wenigen tatsächlich umgesetzten Bestandteile, neben dem Abriss der Saalmannvilla, dem Bau des Sparkassenhochhauses und dem Abriss der Alten Post und dem Krankenhaus.
Die Fürther Bauunternehmung Hans Röllinger K.G. erhielt den Bauplatz für das Hochhaus kostenlos, da sich darauf noch der gesprengte Reichsbahnbunker befand dessen Beseitigung bis dahin mehrfach gescheitert war. Die Errichtung des Gebäudes selbst erfolgte dann durch die Tochterfirma der Hans Röllinger K.G., der Franken-Wohnbau GmbH.Der Bau des Hochhauses erwies sich jedoch als finzielles Desaster und führte mit zum Untergang des Bauunternehmens Hans Röllinger K.G.. Das leerstehende Hochhaus wurde bereits 1978 zwangsversteigert.
Das Haus enthält vorwiegend Wohnungen, aber auch verschiedene Läden und Praxen. Bis zum Frühjahr 2007 befand sich im 5. Stock auch eine ärztliche Bereitschaftspraxis mit Sprechzeiten am Wochenende, an Feiertagen und Mittwochnachmittagen; ihre Nachfolgeeinrichtung findet man heute auf dem Gelände des Klinikums.
Ebenfalls früher in diesem Gebäude ansässig war die S.u.S.E. GmbH, die mit ihren Distributionen des Computer-Betriebssystems Linux weltweit Bekanntheit erlangt hat. Sie zog 1998 nach Nürnberg um und ist inzwischen unter dem Namen SUSE Linux GmbH Tochterfirma eines US-Unternehmens.
Im Zuge der Reparaturarbeiten nach einem Wohnungsbrand auf der Westseite im Jahre 2002 wurde die Fassade nochmals etwas stärker gegliedert.
Südlich des Haupteinganges auf der Westseite findet sich direkt im Anschluss an das Bauwerk die Treppe zu einem Tunnel, der die Unterquerung der Bahnlinie ermöglicht (vgl. Bahnhofsteg). Dieser bietet im Gegensatz zum nur rund 75 Meter entfernt parallel verlaufenden unterirdischen Durchgang des Bahnhofs allerdings weder Zugang zu den unterquerten Bahnsteigen noch zum nördlich des Hochhauses verlaufenden U-Bahnhof.