Johanna Kaulla

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Johanna Kaulla (geb. 21. August 1866 in Fürth; gest. 6. April 1943 in Theresienstadt) war Tochter des Kaufmanns Emanuel Bärlein und dessen Ehefrau Sofie, geb. Ullstein, und damit das zehnte von elf Kindern.[1][2] Strittig ist, ob ihre Mutter eine Tochter des Verlegers Leopold Ullstein[1] oder eine Tochter von Hajum Hirsch Ullstein[3] war.

Leben

Die Familie Bärlein zog 1881 von Fürth nach Stuttgart. Johanna Bärlein heiratete 1886, zwei Jahre nach dem Tod des Vaters[4], den 12 Jahre älteren Geheimen Hofrat und Hofbankdirektor Eduard Kaulla.[1][5] Das Paar hatte vier Kinder[2]:

  • Margarete Luise Kaulla (geb. 9. März 1888 in Stuttgart; gest. 27. Juni 1943 in Auschwitz)
  • Edith Alice, verh. von Rosenberg-Redé (geb. 1890; gest. 1931)
  • Hildegard Kaulla, verh. Siering-Kaulla (geb. 10. März 1891)
  • Rudolf Wilhelm Leopold Friedrich Karl Otto Ernst Kaulla (geb. 31. Januar 1901)

Johanna Kaulla war seit 1915 Witwe. Sie und ihre Familie waren evangelische Christen und bestanden auch während der Nazizeit darauf, nicht „jüdisch“ zu sein. Frau Kaulla und ihre Tochter Margarethe weigerten sich daher einen „Judenstern“Referenzfehler: Für ein <ref>-Tag fehlt ein schließendes </ref>-Tag. Unter diesen Umgesiedelten befanden sich neben Johanna Kaulla drei weitere Fürtherinnen: Sigmunde Friedmann, Sofie Kroner und Else Strauß.[6] Am 22. August 1942[7] wurde sie mit Transport XIII/1[8] unter der Nummer 940 nach Theresienstadt deportiert. Sie starb dort am 6. April 1943.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 biografische Angaben nach Jüdisch in Fürth zu Johanna Kaulla
  2. 2,0 2,1 Geni zu Johanna von Kaulla (Bärlein)
  3. so „Geni“ zu Johanna von Kaulla, und somit Leopold Ullstein ein Onkel war
  4. Stolpersteine Göppingen zu Kaulla, Johanna, geb. Bärlein
  5. Eduard Kaulla (1858–1915) war seit 1899 Direktor der „Königlich Württembergischen Hofbank“ in Stuttgart; siehe: Kaulla
  6. Jüdisch in Fürth zu Sofie Sigmunde Friedmann
  7. siehe Alemannia Judaica Weißenstein (Stadt Lauterstein, Kreis Göppingen) Jüdische Geschichte
  8. „Stuttgarter Jüdische Ärzte während des Nationalsozialismus“, Würzburg 2009, S. 265

Bilder