dem Umspannwerk oder dem neuen Krankenhaus auf der Schwand wurden 20 Kräfte (8
Beamte, 8 Angestellte und 4 Arbeiter) abgebaut. Dabei bezog sich der Personalabbau nicht
nur auf untergeordnete Stellen. Gegenüber den 20er Jahren war die Bautätigkeit um circa
45% zurückgegangen.
Im Alter von 76 Jahren verstarb der Fürther Großindustrielle Kommerzienrat Sigmund
Heymann. Zusammen mit seinem Bruder hatte er eine Gummiband-Weberei samt
Hosenträgerfabrik gegründet und zu einem der größten Fürther Exportbetriebe entwickelt.
Aufgrund wirtschaftlichen Reichtums war Heymann in zahlreichen Stiftungen karitativ tätig
und stiftete u.a. auch einen Stipendienfonds für die Fürther Handwerker-Fachschule.
Lu-Li: "Die verliebte Firma" mit Lien Deyers und Gustav Fröhlich.
Dienstag, 29. März 1932
Am letzten Samstag um 15.30 Uhr sang die Kurrende in der Sternstraße, am Kohlenmarkt
sowie in der Schwabacher Straße. Das letzte Kurrendesingen hatte 52 RM für das
Waisenhaus erbracht.
Die "Interessengemeinschaft Fürther Musiker" gab in Anzeigen in der NZ bekannt, dass sie
aufgrund der wirtschaftlichen Notlage ab 1. April einen Preisnachlass von 25% durchführt.
Der Stundentarif der Fürther Musiklehrer betrug von da ab statt 2 RM nur noch 1,50 RM.
Die "Spezial-Fischküche Heller" in der Fürther Alexanderstraße 25 empfahl sich für den
Verzehr von in reinem Butterschmalz gebackenen Karpfen. Dazu servierte man "gutgepflegte
Humbserbiere".
Weltspiegel: "Schön war die Manöverzeit" mit Ida Wüst und Paul Heidemann.
Mittwoch, 30. März 1932
Wie die NZ berichtete, war insbesondere der Ostersonntag von freundlichem Wetter
begünstigt. Die Fürther Kirchen waren überfüllt, die Gottesdienste meist musikalisch
umrahmt. Die Fürther strömten anschließend aus der Stadt in die Ausflugslokale. Der
Ostermontag war jedoch verregnet, was die Umsätze der Gastwirte sinken ließ.
Im Fürther Ludwigsbahnhof konnte man im "Welt-Panorama" farbige Bilder im 3-D-Format
sehen. An den abgelaufenen Ostertagen stand China im Mittelpunkt des Interesses.
In einem Freundschaftsspiel in Hamburg schlug die SpVgg den Hamburger SV vor 15.000
Zuschauern mit 3:1. Tore für Fürth durch Leupold II, Frank und Full.
Alhambra: "Peter Voss, der Millionendieb" mit Alice Treff und Willi Forst.
Stadttheater Fürth: "Das schwedische Zündholz".
Donnerstag, 31. März 1932
In der NZ wurde der Plan der Stadt Fürth erörtert, im Bereich der Erlanger Straße eine
vorstädtische Kleinsiedlung für Erwerbslose und Kurzarbeiter zu errichten. Mit Hilfe
staatlicher Gelder und großer Eigenleistung sollte neues Wohneigentum für weniger
Betuchte geschaffen werden. Über 300 Fürther hatten sich bisher dazu angemeldet. Sie
wurden jetzt aufgefordert, die ausgedruckten Unterlagen in Zimmer 3 des Hochbauamtes,
Hirschenstr. 27, 1. Stock, abzuholen und ausgefüllt bis spätestens 12. April 1932 wieder dort
abzugeben.
Weltspiegel: "Der Geheimagent" mit Maria Solveg und Harry Piel.
Kristall-Palast: "Rasputin" mit Charlotte Ander und Conrad Veidt.
Lu-Li: "Zwei in einem Auto" mit Magda Schneider und Carl Ludwig Diehl.
Freitag, 1. April 1932
Der Rückgang im öffentlichen Personennahverkehr führte für die Fürther ab 1. April zu
weiteren Einschränkungen. Alle Straßenbahnen im Stadtgebiet fuhren vor 6 Uhr ab sofort
nicht mehr im 10-Minuten-Rhythmus, sondern nur noch alle 20 Minuten. Gegen den
Vorschlag der Direktion, die Linie 21 in Fürth bereits an der Schleife beim Fürther
Seite:Kuntermann 1932.pdf/19
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