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einige Gebäudewände hinausgedrückt wurden. Die Unglücksursache konnte nicht ermittelt werden. Wohnungsmangel und Existenzunsicherheit führten auch in Fürth zu einem Rückgang der Geburten, wie die Statistik zeigte. Im Jahr 1900: 1.717 Geburten; 1913: 1.692 und 1931: 1.240. Einen geringen Ausgleich erfuhr der Geburtenrückgang durch die Abnahme der Geburtensterblichkeit dank Fortschritten bei Hygiene und ärztlicher Kunst. Beim Großstaffellauf Nürnberg - Fürth gewann der 1. FC Nürnberg den Innungspokal in der Hauptklasse zum dritten Mal. Die Fürther Athleten enttäuschten. Der Staffellauf fand bereits zum 15. Mal statt. Mittwoch, 25. Mai 1932 Im Alter von 68 Jahren, aber noch in Amt und Würden, verstarb am letzten Montag im Fürther Krankenhaus Kirchenrat und Senior Dr. jur. h.c. Karl Heckel, Pfarrer in der Gemeinde Poppenreuth. Heckel genoss weit über die Gemeindegrenzen hinaus höchste Verehrung und allgemeine Beliebtheit. Der 1863 in Artelshofen bei Vorra Geborene war nach dem Theologiestudium zunächst Pfarrer in Kammerstein, dann in Schopfloch und schließlich ab 1911 in Fürth-Poppenreuth. Er war auch viele Jahre Mitglied der Landessynode. Er erhielt von der Landeskirche den Titel Kirchenrat, von der Juristischen Fakultät der Uni Erlangen für seine Verdienste um die Entwicklung des Kirchenrechts die Ehrendoktorwürde. Heckel zeichnete als Vorstand auch verantwortlich für das Vermögen der Gesamtkirchenverwaltung Fürth. Auch seine beiden Söhne stiegen zu hohen Ämtern auf. So arbeitete Sohn Johann als Professor an der Uni Bonn, Sohn Theodor als Oberkonsistorialrat in Berlin an führender Stelle beim Evangelischen Bund Deutschland. Donnerstag, 26. Mai 1932 Der dem Stadtrat vorgelegte Haushalt der Stadt Fürth konnte erstmals in diesem Haushaltsjahr nicht ausgeglichen werden. Bei Einnahmen in Höhe von 9.326.199 RM und Ausgaben von 13.613.338 RM entstand ein Fehlbetrag von 4.287.139 RM, der ausschließlich von der Wohlfahrtspflege verursacht war. Nun hoffte man auf entsprechende staatliche Zuschüsse. Um diese zu erhalten, musste die Stadt Fürth einen Eigenanteil zu den Einnahmen für die Wohlfahrtspflege in Höhe von 789.939 RM leisten. Am heutigen Donnerstag fand im Berolzheimerianum der 14. Unterhaltungsabend für erwerbslose Fürther Männer und Frauen statt. Wie immer, hatten sich Mitglieder des Nürnberg/Fürther Stadttheaters unentgeltlich dafür zur Verfügung gestellt, wie z.B. Fritz Bernet oder Willi Seidl. Zutritt erlaubte ein vom Wohlfahrtsamt abgegebenes Programm. Freitag, 27. Mai 1932 Die katholische Kirche Fürths beging am gestrigen Donnerstag das Fronleichnamsfest. In den Straßen der Südstadt nahe der Heinrichskirche fand am Vormittag um 9 Uhr wieder die Prozession unter starker Anteilnahme der Bevölkerung statt. Die betroffenen Straßen mit den aufgebauten vier Altären waren in dieser Zeit für den Verkehr gesperrt. Nach der Prozession, angeführt vom geistlichen Rat Knapp, wurde im Gesellenhospiz (Simonstraße) und am Bismarckturm (Hardhöhe) noch ausgiebig gefeiert. Emotionen und Hitze beeinflussten den Kreislauf: Die Fürther Sanitätskolonne musste sowohl während der gestrigen Fronleichnamsprozession am Vormittag als auch am Nachmittag bei der Beerdigung des Kirchenrats Dr. Heckel in Poppenreuth in 36 Fällen in Anspruch genommen werden. Lu-Li: "Es geht um Alles" mit Claire Rommer und Ernst Verebes. Samstag, 28. Mai 1932 Nach langen und heftigen Debatten im Fürther Stadtrat wurde am Freitag der unausgeglichene Haushalt der Stadt Fürth schließlich mehrheitlich angenommen. Zehn