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Diesbezügliche Gesuche wären zwecklos. In einem ganzseitigen Artikel stellte man die neu verpflichteten Kräfte des Fürther Stadttheaters der Leserschaft vor. Für die neue Spielzeit hatten sich bisher schon 2000 Platzmieter eingetragen. Zum neuen Künstlerpersonal zählten: Gretl Mohr, Else Bibl (der aus München stammenden Operettensoubrette wurde später eine heimliche Liaison mit Fürths OB Franz Jakob nachgesagt), Anni Hart, Charlotte Milowa, Dieter Eckhardt und Adolf Schleiffer. Zentral-Lichtspiele: „Jonny stiehlt Europa“ mit Dary Holm und Walter Steinbeck. Mittwoch, 4. Juli 1934 Auch am Fürther Hauptbahnhof: Die Deutschen Reichsbahn folgte einer Anordnung des Deutschen Innenministeriums. Auf allen Mützen der Bediensteten der Reichsbahn prangte jetzt vorne mittig das Hoheitszeichen der NSDAP (Adler mit Hakenkreuz), darunter war eine schwarz-weiß-rote Kokarde angebracht. Damit sollte der Einheit von Partei und Staat Ausdruck verliehen werden. Die bisher üblichen Zeichen der einzelnen Länder entfielen. Auf den Trainingsplätzen der Fürther Sportvereine herrschte Hochbetrieb. Bei dem vom 20. bis 22. Juli stattfindenden „Bayerischen Bundesturnfest“ in Nürnberg wollte man wegen der Nähe zum Festort in möglichst großer Stärke teilnehmen und mit Spitzenleistungen aufwarten. Donnerstag, 5. Juli 1934 Zum „Tag des deutschen Liedes“ in Fürth am Sonntag, 8. Juli, appellierte man Tage vorher wieder einmal an die Bevölkerung mit „Fahnen heraus“. Sämtliche Bundesvereine der Gruppe Fürth im Gau 18 des Deutschen Sängerbundes sollten dabei an einem Festzug teilnehmen, der von der Jakobinenstraße aus startete und durch das Stadtgebiet führte. Für den kommenden Reichsparteitag im September in Nürnberg wurden für den Bereich Fürth etwa 35.000 Parteigenossen erwartet. Für die meisten von ihnen waren Massenquartiere für die Übernachtungen vorgesehen. Es wurden jedoch auch etwa 7000 Privatquartiere benötigt. Freiwillig gemeldet waren jedoch nur rund 3500 Fürther Privatquartiere. Man appellierte an die Fürther Bevölkerung, weitere Privatquartiere für diese Zeit zur Verfügung zu stellen. Verboten war es, Gäste vom Vorjahr einfach wieder aufzunehmen. Die Bürokratie verlangte die schriftliche Abwicklung. Freitag, 6. Juli 1934 Die Ortsgruppe Fürth-Mitte der NSDAP lud etwa 150 ältere und junge Mütter in das Fürther Stadtparkrestaurant ein, um sie nachmittags mit Kaffee und Kuchen sowie abends mit einem Abendessen zu bewirten. Dazu erklangen heitere Weisen der SA-Kapelle unter der Leitung von Musikzugführer Gerl. In Reden strich man den „Ehrenplatz der deutschen Mutter in der Gesellschaft“ heraus. Durch die Großherzigkeit des Fürther Ehrenbürgers Kommerzienrat Hans Lohnert konnten am Samstag, 7. Juli, die bekannten „Hans-Lohnert-Spiele“ auf dem gleichnamigen Sportplatz an der Schwabacher Straße in der Südstadt durchgeführt werden. Seit Wochen schon wurde im Sportunterricht der Schulen an den Vorbereitungen für die Ausscheidungskämpfe gearbeitet. Bei den Wettkämpfen stand die Breitenarbeit der körperlichen Ertüchtigung der Kinder im Vordergrund. Samstag, 7. Juli 1934 In der Blumenstraße 10 in Fürth war nachts im ersten Stockwerk des Hauses des Friseurs Lerch ein Großfeuer ausgebrochen. Drei Löschzüge der Feuerwehr mussten nicht weniger als 120 Meter Schlauch verlegen, um das Großfeuer bekämpfen zu können. Fast eine Stunde dauerten die Löscharbeiten, ehe die Gefahr beseitigt war. Die Ursache der Feuerentstehung blieb unbekannt, der Sachschaden war beträchtlich.