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und Turnern. So sollte die Vereinigung von Turnfest und deutschen Kampfspielen (den Wehrübungen ähnelnden Disziplinen) demonstriert werden. Nürnbergs OB Liebel eröffnete die Veranstaltungswoche. Alhambra: „Reserve hat Ruh“ mit Lucie Englisch und Paul Hörbiger. Montag, 23. Juli 1934 Nun wurde auch die dem Fürther Stadttheater gegenüber liegende „Theatergaststätte“ umgebaut. An der Außenfront des Bier- und Speiserestaurants baute man Schiebefenster ein. Das links vom Eingang gelegene Vereinszimmer erhielt durch Wandmalereien des Fürther Kunstmalers Kuchenreuther den Charakter einer Bauernstube. Die Diele im Innern verschwand und die Terrasse zum Pegnitztal wurde ausgebaut. Als neuer Pächter fungierte ab 1. August Heinrich Medick, den Fürthern schon lange bekannt als „Urviech“ und Gastwirt des Kabaretts „Platzl“ beim Kristall-Palast. Dienstag, 24. Juli 1934 Im Alter von 91 ½ Jahren verschied nach zweitägigem Krankenlager mit Hans Roschlaub der damals älteste Fürther. Mit seinem Tod verlor die Schützengesellschaft TAC ihren Gründer und Senior. 68 Jahre hatte Roschlaub diesem Schützenverein angehört. Eine Schützenscheibe mit seinem Bildnis hing in der Gaststätte „Ronhofer Gärtla“. Der Gartenbauverein „Deutsche Scholle“ veranstaltete in seiner Kleingartenanlage sein diesjähriges Sommerfest. Nach dem Abklingen eines Gewitterregens in den Morgenstunden strömten Besucher aus allen Teilen der Südstadt zu den Kleingärten. Sogar ein Heringsbrater hatte seine Dienste angeboten. Am Abend beschloss ein Fackelzug das Fest. Sieg-Heil-Rufe, das Horst-Wessel-Lied und die unverbrüchlichen Treuebekenntnisse zum Führer durften am Schluss natürlich nicht fehlen. Mittwoch, 25. Juli 1934 Durchgriff: Ein Fürther Schuhmachermeister aus der Marienstraße 15 wurde wegen Verleumdung der Partei und OB Jakob aus der NSDAP ausgeschlossen. Angeblich hatte er verlogene Gerüchte verbreitet, deren Unwahrheit er in Verhören eingestehen musste. Neben dem Ausschluss aus der NSDAP musste er auch die NS-Hago, den Reichsluftschutzbund, die Kriegsopferversorgung und den Opferring der NSDAP verlassen. Seine Entfernung aus der Schuhmacherinnung wurde beantragt. Die NZ sprach von „einer Pestbeule am Volksganzen ... Ein anständiger Volksgenosse tut so etwas nicht. Er bleibt im Rahmen der Wahrheit und hält seinen Führern die Treue. Das Dritte Reich ist auf den Führergedanken und auf den Treuebegriff aufgebaut.“ Kristall-Palast: „Meine Lippen lügen nicht“ mit Lilian Harvey und John Boles. Donnerstag, 26. Juli 1934 Viele Fürther Sportler aus unterschiedlichen Vereinen nahmen in Nürnberg an den „Deutschen Kampfspielen 1934“ teil. Von der Ehrenloge aus hatte Nürnbergs OB Liebel vor 30.000 Zuschauern und 8000 Sportlern auf dem Rasen nach stillem Gedenken für die Gefallenen des Weltkrieges die Spiele am Dienstag im Nürnberger Stadion eröffnet. Reichssportführer von Tschammer und Osten lobte die gastliche Aufnahme der Sportler sowie den exzellenten Zustand der Sportstätten und schloss seine Rede mit den Worten: „Dem Vaterlande gilt`s, wenn wir zu spielen scheinen ...“ Hocherfreuliche Tatsache für Fürth: Turner Alfred Schwarzmann vom TV Fürth 1860 wurde „Kampfspielsieger“ im Zwölfkampf der Turner. Es war der bisher größte Triumph des Athleten in seiner noch jungen Laufbahn. Die dabei erreichten 230 Punkte stellten zudem einen neuen Deutschen Rekord dar. Die Fürther Presse sowie alle Fürther Teilnehmer an den Spielen zeigten sich natürlich begeistert.