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Zentral-Lichtspiele: „Der weiße Adler“ mit Buck Jones. Lu-Li: „Der Kongress tanzt“ mit Lilian Harvey und Willy Fritsch. Freitag, 31. August 1934 Wegen Kanalbauarbeiten wurde der untere Teil der Blumenstraße zwischen Pfister- und Schlehenstraße für die Dauer von etwa fünf Wochen für den Verkehr gesperrt. In dieser Zeit war die Zufahrt zur Bogenstraße nur von der Badstraße aus möglich. Über die Presse appellierte man ein letztes Mal an die Gastfreundschaft der Fürther Volksgenossen. Für die nahenden Reichsparteitage in Nürnberg mussten in Fürth 70.000 Parteigenossen untergebracht werden. Für die Massenquartiere wurden allein 12.000 Zentner Stroh benötigt, das in 60 Wagenladungen zum Fürther Bahnhof geliefert wurde. Männer des Arbeitsdienstes brachten das Stroh dann mit Fuhrwerken zu den Massenquartieren. Es fehlten noch einige hundert Privatquartiere. Die organisatorischen Fäden liefen bei Stadtrat Sandreuther zusammen. OB Jakob bestand auf Beflaggung und Schmückung der Stadt. An keinem Haus sollte die Hakenkreuzfahne fehlen. Samstag, 1. September 1934 Im Fürther Stadtrat diskutierte man über einen Ladenschluss um 18 Uhr, kam jedoch zu keinem Ergebnis. In Ostpreußen sowie im Stuttgarter Raum hatte man dies mit Erfolg eingeführt. Wegen der erwarteten vielen Sonderzüge zum Reichsparteitag in Nürnberg bat man in der Presse, den Bahnübergang Ottostraße für die Dauer des Reichsparteitages nicht zu nutzen, da dieser die meiste Zeit des Tages geschlossen sein würde. Am Freitag wurden die neuen Lokalitäten des Park-Hotels an der Hindenburgstraße 15 (heute Rudolf-Breitscheid-Straße) eröffnet. Die Grüner-Brauerei hatte für den Umbau gesorgt. An den Wänden wurde viel Holzvertäfelung angebracht. Wuchtige Säulen und tiefergelegte Decken sorgten jetzt für mehr Flair. Der Gastraum im Bereich der Friedrichstraße konnte mittels Schiebetüren zur Straße hin geöffnet werden. In Anzeigen offerierte Fisch-Sperber in der Sternstraße 17 seine Angebote zur neuen Saison. So kosteten z.B. 500 g frischer Kabeljau 32 Pfennige. Stadttheater Fürth: (Eröffnungsvorstellung) „Oliver Cromwell“, Schauspiel von Jelusich. Montag, 3. September 1934 Am Sonntag verteilten die Kleingärtner Fürths in Altenheimen sowie im Kinderspital Blumensträuße an die Bewohner bzw. kranken Kinder. Die NZ wies darauf hin, dass die Blumenspenden meist von ganz einfachen Arbeiterfamilien stammten. Am abgelaufenen Wochenende gedachten viele „vaterländischen Verbände“ wieder den Kämpfern aus der Schlacht von Sedan. Fürther Krieger- und Militärvereine sammelten sich am Sonntag in der Fürther Innenstadt, um dann gegen 15 Uhr mit Musikzügen zum Bismarckdenkmal auf die Hardhöhe zu ziehen. Vom Steinsockel herab hielt BM Schied eine Ansprache an die Festteilnehmer. Plötzlich einsetzende Regenschauer sorgten danach für einen raschen Abbruch der Veranstaltung. Stadttheater Fürth: „Die Ehre“, Schauspiel von Sudermann. Dienstag, 4. September 1934 Fürths OB Jakob unternahm an der Spitze von Stadtratsvertretern und Presse einen Rundgang zu den Unterkünften der 70.000 in Fürth einquartierten Teilnehmer am Reichsparteitag. In Fürth gab es die riesigen beiden Zeltstädte auf dem Platz der SpVgg sowie an der Leyher Waldspitze hinter dem Gaswerk. Dazu kamen Übernachtungsmöglichkeiten im großen Stil in der Bayerischen Waggonfabrik, der Brauerei Burgfarrnbach, der Oberrealschule, der Pestalozzischule, der Pfisterschule, der Frauenschule sowie in zahlreichen Privatquartieren. Post- und Sanitätszelte gab es nur bei