verbesserten sich diese Zahlen 1935 (Abzeichen Freischwimmer) auf 82% bzw. 76%. Die Klassen 5 bis 8 der Fürther Volksschulen zusammengenommen erreichten 1935 eine Schwimmquote von 71%, was bedeutete, dass mehr als zwei Drittel aller Jungen und Mädchen bei Verlassen der Schule schwimmen konnten. In einem Freundschaftsspiel in Schlesien bei Spiel und Sport Beuthen 1909 gewann die SpVgg vor 6000 Zuschauern mit 4:2. Tore für Fürth durch Becher (2), Frank und Förster. Lu-Li: „Konfetti“ mit Hans Moser und Leo Slezak. Alhambra: „Stjenka Rasin“ mit Heinrich George und Hubert von Meyerinck. Mittwoch, 17. Juni 1936 Ende 1935 lebten in Fürth 77.390 Einwohner. Bei 1286 Geburten und 933 Sterbefällen ergab sich für 1935 ein Geburtenüberschuss von 353. Kommentar in der NZ: „Bei den Geburten habe man zwar die Zahl von 1927 wieder erreicht, aber das Einkindersystem muss endlich wieder aufhören.“ Bei dem Sportfest des BdM im Nürnberger Stadion gewann Fürth das Finale des Handball-Wettkampfes gegen Nürnberg mit 3:2. Damit erhielten die Siegerinnen aus Fürth den „Preis des Gauleiters“ in Form einer Gratisreise zu einer Sportveranstaltung. Im Fürther Stadttheater zog man in den Theaterferien Bilanz: In der Saison 1935/36 zeigte man 16 verschiedene Schauspiele, 17 Operetten und 6 Opern. Insgesamt gab es in Fürth 9 Uraufführungen. Verhandelt wurde derzeit mit neuen Kräften, da sechs Schauspieler bzw. Sänger sowie Kapellmeister Hartmann Fürth verließen. Donnerstag, 18. Juli 1936 Bei einem weiteren Freundschaftsspiel im schlesischen Breslau trennte sich die SpVgg von der SpVgg Breslau 02 mit einem 2:2 Unentschieden. Tore für Fürth durch Becher sowie ein Eigentor eines Breslauers. In der Möbelfabrik „Anton Scherer“ in der Nordstraße (heute Otto-Seeling-Promenade“) war ein Brand ausgebrochen. Der Fürther Berufsfeuerwehr gelang es, den Brand verhältnismäßig schnell zu löschen und damit den Sachschaden in Grenzen zu halten. Am Dienstag unternahmen 800 Fürther Schulkinder der Klassen zwei bis vier der Volksschulen einen Ausflug mit der Bahn nördlich des Pegnitztales. Ausgangspunkt der Wanderungen war der Bahnhof in Lauf. Die Klassen wanderten in unterschiedliche Richtungen, um gegen Abend wieder gemeinsam mit dem Sonderzug nach Fürth zu fahren. Für viele Schüler war es die erste Bahnfahrt ihres Lebens. Freitag, 19. Juni 1936 In der NZ wurde der besonders in der Nachkriegszeit in Fürth bekannt gewordene Maler Karl Dörrfuß vorgestellt. In Nürnberg hatte Dörrfuß von den Professoren Pöhlmann, Werthner und Dotzler Anregungen erhalten. Studienreisen führten ihn u.a. nach Wien und Budapest. Sein malerischer Schwerpunkt lag auf Ölgemälden fränkischer Landschaften und Menschenporträts. Einer der wenigen Maler, die von ihrer Kunst leben konnten. Schauspieler und stellvertretender Intendant Fritz Bernet wandte sich in einem offenen Brief „an die lieben Fürther“. Er schilderte die Schwierigkeiten bei der Neubesetzung. So musste z.B. ein Operettentenor gut aussehen, ein elegant auftretender Tänzer sein und sollte natürlich auch noch gut singen können. Bernet brach eine Lanze für das Fürther Theater und bat alle Fürther Lokalpatrioten am Schluss seines Briefes, in der neuen Theatersaison 1936/37 unbedingt Platzmieter zu werden. Kristall-Palast: „Mädchenräuber“ mit Carl Schenström und Harald Madson. Samstag, 20. Juni 1936 Am Freitag feierte die Baugenossenschaft „Eigenes Heim“ ihr Jahresfest. Einige Buden und Karussells sowie ein Fackelzug am Abend lockte wieder viele Bewohner aus der Fürther Innenstadt an. Zwei Sonderzüge fuhren am Sonntag von Fürth aus zum Frankentag auf dem Hesselberg. In der NZ appellierte man an die Bevölkerung, an dem Ereignis zahlreich teilzunehmen. Die Fürther, die nicht zum Hesselberg fahren konnten, sollten wenigstens solidarisch das Hesselberg-Abzeichen kaufen. Parole: „Jeder Fürther trägt das Hesselberg-Abzeichen.“ Anlässlich des Frankentages hieß es natürlich für ganz Fürth: „Fahnen heraus!“ Die Kurrende-Sänger des Fürther Waisenhauses sangen an diesem Samstag ab 15 Uhr in den Vororten Atzenhof und Unterfarrnbach. 33
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