Seite:Kuntermann 1936.pdf/30

Aus FürthWiki

Version vom 10. Oktober 2024, 12:35 Uhr von Zonebattler (Diskussion | Beiträge) (→‎Nicht korrekturgelesen: Die Seite wurde neu angelegt: „Truppenübungen der Wehrmacht spielten sich auch vor den Toren Fürths ab. Flurschäden mussten von den Landwirten sofort nach Beendigung der Manöver gemeldet werden, um einen Anspruch auf Auszahlung aufrecht erhalten zu können. Freitag, 29. Mai 1936 Anlässlich eines Betriebsappells verkündete Betriebsführer Gustav Schickedanz die Gründung einer Betriebs-Sportgemeinschaft (BSG Schickedanz). Gegründet wurden die Abteilungen Fußball, Handba…)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

Truppenübungen der Wehrmacht spielten sich auch vor den Toren Fürths ab. Flurschäden mussten von den Landwirten sofort nach Beendigung der Manöver gemeldet werden, um einen Anspruch auf Auszahlung aufrecht erhalten zu können. Freitag, 29. Mai 1936 Anlässlich eines Betriebsappells verkündete Betriebsführer Gustav Schickedanz die Gründung einer Betriebs-Sportgemeinschaft (BSG Schickedanz). Gegründet wurden die Abteilungen Fußball, Handball, Faustball und Wandern. Verschiedene Sportkurse wurden von Sportlehrer Dresel durchgeführt. Schickedanz beendete seinen Appell mit den Worten: „Nur in einem gesunden Körper kann ein gesunder Geist wohnen.“ Das kleinste Kino in Fürth wurde ganz groß. Inhaber Löffler investierte in seinen „Zentral-Lichtspielen“ (in Fürth „Flohkist`n“ genannt) in eine neue Wandbespannung aus Samt („Velvet“), die den Klang so aufsaugte, dass kein Nachhall oder Echo mehr entstanden. Die Leinwand erhielt eine feine Glashaut, die eine bessere Tiefenschärfe garantierte. Stadttheater Fürth: „Wieselchen“, Lustspiel von Lenz. Samstag, 30. Mai 1936 Neu im Fürther Zahlbad: Ab 2. Juni sollte für zwei Monate werktäglich eine geprüfte Sport- und Gymnastiklehrerin „Übungen zur Körperschule“ durchführen. In der Zeit jeweils ab 16 Uhr konnten die Besucher für eine Stunde an der Körperschulung kostenlos teilnehmen. Vorläufer des „Monatsgrußes“: Seit November 1932 erschien monatlich ein Blättchen (gegründet von Pfarrer Dr. Walter) mit dem Titel „Die Gemeindehilfe für die Gemeinde St. Michael“. Ab Juni sollten sich nun mehrere Pfarrer am Text beteiligen, der Umfang verdoppelt werden und die Verbreitung sich über die ganze Fürther Innenstadt erstrecken. Stadttheater Fürth: „Paracelsus“, Schauspiel von Fuchs. (Ende der Spielzeit 1935/36) Dienstag, 2. Juni 1936 Überraschende Nachricht zu Pfingsten: Armdick sprudelte die Fürther Mineralquelle wieder. Schon seit drei Wochen lief klammheimlich der Probebetrieb. 357 Meter hatte man tief in die Erde ein neues Loch gebohrt. Das Quellwasser hatte einen Mineralgehalt von 11.400 mg/Liter und eine freie Kohlensäure von 1000 mg/Liter bei einer Temperatur von 22,6 Grad. Tag und Nacht lieferte die Quelle jetzt bis zu 20 Liter pro Sekunde. Ein balneologischer Sachverständiger bescheinigte dem Quellwasser Heilqualität. Fürth – die wiederbelebte Bäderstadt? Bei der Fürther Stadtverwaltung dachte man schon über eine Erweiterung des alten Kurparks an der Kurgartenstraße nach. Lu-Li: „Heißes Blut“ mit Marika Rökk und Paul Kemp. Weltspiegel: „Sehnsucht“ mit Marlene Dietrich und Gary Cooper. Kristall-Palast: „Jana, das Mädchen aus dem Böhmerwald“ mit Leny Marenbach und Ewald Balser. Mittwoch, 3. Juni 1936 In Anbetracht der warmen Jahreszeit erinnerte man in der NZ die Fürther Hausfrauen an die Frischhaltung von Lebensmitteln. So war es gerade in der Einmachzeit nötig, auf die richtige Reinigung der Gummiringe bei Weckgläsern hinzuweisen (leichte Sodalösung, warmes Wasser), um Obst und Gemüse möglichst lange haltbar machen zu können. Die Fürther Bevölkerung der Innenstadt wurde von der Fürther Stadtverwaltung gebeten, am Donnerstag, 4. Juni, die Häuser zu beflaggen. An diesem Tag sollte um 9.15 Uhr, von Nürnberg kommend, eine Gruppe Radfahrer auf ihrem Weg zum Reichshandwerkertag nach Frankfurt a. M. am Dreikönigsplatz eintreffen. Die Fürther Stadtverwaltung wollte die Teilnehmer dieser Sternfahrt offiziell begrüßen. Alle Fürther Handwerksmeister, Gesellen und Lehrlinge waren aufgerufen, sich am Dreikönigsplatz zur gegebenen Zeit einzufinden. Donnerstag, 4. Juni 1936 In der Zeit von Montag auf Dienstag wurde einem der beiden Schwäne („Hans“ und „Gretel“) des Stadtparkweihers ein Auge ausgeschlagen. Das Tier wurde vermutlich ans Ufer gelockt, dann hatte der Täter mit einem Stock zugeschlagen. Die Fürther Bevölkerung war empört. Der Tierschutzverein setzte eine Belohnung von 10 RM für die Ergreifung des Täters aus. 30