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diesem Kampf nicht neutral bleiben, sondern müsse teilnehmen an dem Kreuzzug gegen den bösen Feind! Zu einer Feierstunde trafen sich am Donnerstag die "Kriegermütter" im Fürther Gesellenhospiz. Dabei wurden zwei 80-jährige Kriegermütter besonders geehrt, die insgesamt vier Söhne im Weltkrieg verloren hatten. Der Kurrendegesang fand an diesem Samstag um 15 Uhr im Bereich Hirschen- und Ottostraße statt. Lu-Li: "Der kleinste Rebell" mit Shirley Temple und John Boles. Stadttheater Fürth: "Fischzug in Neapel", Schauspiel von Gobsch. Montag, 9. November 1936 Fahnen heraus: Zu den Feierlichkeiten des 9. November hatten auch in Fürth wieder alle staatlichen und kommunalen Behörden und Betriebe sowie sämtliche Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts und alle öffentlichen Schulen auf Vollmast zu flaggen. Am Samstag veranstaltete der Reitklub Fürth (Tattersall in der Lange Straße) seinen letzten Ausritt in diesem Jahr. Man blies zur Hubertusjagd, die am Sechserwald beim Hainberg ihren Anfang nahm und im Rednitzgrund endete. Viele Zuschauer verfolgten das Spektakel über Hindernisse und durch eine Furt. Bei ihrem Heimspiel im Ronhof besiegte die SpVgg vor 2000 Zuschauern Wacker München mit 1:0. Das Tor für Fürth erzielte Janda. Nach acht Spielen war man weiter Tabellenführer der Gauliga Süd. Alhambra: "Die Puppenfee" mit Magda Schneider und Paul Hörbiger. Dienstag, 10. November 1936 Der verstorbene Parteigenosse Dr. Dr. Streck kehrte wieder nach Fürth zurück. Die Urne des Verstorbenen wurde in der Nacht zum Montag vom Nürnberger Krematorrium zum Fürther Friedhof überführt und zur Aussegnungshalle gebracht. Die ganze Nacht über stand eine Ehrenwache an der Urne. Um 10 Uhr setzte der Zug der Organisationen zum Friedhof ein. Auch die Fürther Bevölkerung strömte herbei, um Abschied zu nehmen. Zwei hohe Pylone waren mit Pechpfannen bestückt, aus denen Feuer und Rauch zum Himmel quoll. Die Trauerrede hielt Bürgermeister Dr. Kempfler. Unter Trommelwirbel wurde anschließend die Urne ins Grab gesenkt. Nach dem Senken der Fahnen zog auch die Bevölkerung an einem Meer von Kränzen und Blumen am Grab vorbei. Mittwoch, 11. November 1936 Auch der Sport stellte sich in den Dienst des Winterhilfswerkes. Egal ob Fußballer, Leichtathlet oder Schwimmer, durch seinen Einsatz wollte der Sportler seinen Anteil zum WHW beisteuern. So gab es sogenannte Opfersonntage, an denen außerhalb der normalen Ligawettkämpfe das Publikum angezogen werden sollte, um Einnahmen für das WHW zu generieren. So organisierte man z.B. ein Handballspiel zwischen Nord- und Südbayern in Erlangen oder ein Hallensportfest der Leichtathleten in Nürnberg. Der von OB Jakob vor Jahresfrist eingesetzte Ausschuss zur Beseitigung unschöner und aufdringlicher Reklame im Stadtgebiet Fürth zeigte Wirkung. Die betroffenen Hauseigentümer wagten es kaum, sich den Wünschen des Ausschusses entgegenzustellen. So "verschönerte" sich das Fürther Stadtbild nach dem Motto: "Was zu viel ist, ist von Übel!" Fürth war unter den bayerischen Städten eine der ersten Städte, die einen Schularzt einsetzten. Dies geschah am 15. September 1906. Ihm folgte 1919 ein Facharzt für Tuberkulose. 1936 gab es in Fürth insgesamt 67 Arztpraxen. Lu-Li: "Mädchen in Weiß" mit Hilde von Stolz und Ivan Petrovich. Kristall-Palast: "Ave Maria" mit Käthe von Nagy und Benjamino Gigli. Weltspiegel: "Standschütze Bruggler" mit Franziska Kinz und Ludwig Kerscher. Donnerstag, 12. November 1936 Im weiten Viereck waren die Rekruten auf dem Kasernenhof an der Flößaustraße angetreten. Nach dem Abspielen des Chorals "Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre" und zwei Ansprachen durch Heerespfarrer und Major wurden die jungen Fahnenträger bei erhobener rechter Hand vereidigt. Wortlaut des Eides: "Ich schwöre bei Gott diesen heiligen Eid, dass ich dem Führer des Deutschen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, dem obersten Befehlshaber der Wehrmacht, unbedingten Gehorsam leisten und als tapferer Soldat bereit sein will, jederzeit für diesen Eid mein Leben einzusetzen!" 59