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hatte man sich dafür Fürths barockverspielten Plüschmusentempel auserkoren. Erstmals wurde im Fürther Stadtkrankenhaus eine Herzoperation vorgenommen. Prof. Dr. Franz Gall operierte ein zweijähriges Mädchen, das an einem Geburtsfehler litt. Seit 1966 stritt man im Stadtrat über den Ausbau der Hochstraße. Ursprünglich hatte man beschlossen, die Billinganlage im Rechts-Links-Rechts-System zu umfahren und den stadtauswärtigen Verkehr über die hügelige Hochstraße, den stadteinwärtigen Verkehr über die Würzburger Straße in je zwei Fahrspuren zu führen, damit die Autoströme geteilt würden. Nur das Pfarramt der St.-Martins-Kirche hatte etwas dagegen. Die Kirche ließ eine eigene Planung anfertigen, wonach alles über die Würzburger Straße zu fahren habe. Die Hochstraße sollte dann nur noch Anliegerstraße (zur Kirche) sein. Jetzt setzte sich die Stadt mit ihrer ursprünglichen Planung durch. Bei einem Vereinsabend des MTV-Grundig Fürth wurde nach den obligatorischen Ehrungen das Tanzbein geschwungen. Erstmals tauchte dabei in der Presse-Nachlese das „Conny Wagner Sextett“ auf. Die Band sollte in den Folgejahren mit ihrer Mitternachtsshow noch für gewaltig Furore sorgen. Mittwoch, 15. Juli 1970 Sorgen bei der SpVgg: der 1. Vorsitzende Karl Hauptmannl sowie Pressewart Rainer Bienk traten von ihren Ämtern zurück. Somit war nach dem Club auch bei den Kleeblättlern Feuer unter dem Dach. Anlässlich einer angesetzten außerordentlichen Mitgliederversammlung sollten die Posten wiederbesetzt werden. Die Pfisterschule brauchte eine Turnhalle. Dies wurde seit Jahren von den Elternbeiräten gefordert. Über die Regierung von Mittelfranken wurden Stadträte und Landtagsabgeordnete sogar bei Kultusminister Huber vorstellig. Peinlich: Es lag kein Antrag Fürths zum Bau einer Turnhalle für die Pfisterschule vor. Wieso auch, auf dem Gelände der Pfisterschule gab es überhaupt keinen Platz für eine Turnhalle, die nähere Umgebung war komplett zugebaut. Die Firma ITT Bauelemente errichtete im Raum Sack ein neues Arbeitszentrum. Etwa 500 Arbeitnehmer waren hier auf dem Gebiet der Elektronik tätig. Donnerstag, 16. Juli 1970 Ernst Raml hieß der neue Geschäftsführer des BRK Fürth. Dieser machte nach Dienstantritt deutlich, dass das BRK Fürth einen Neubau brauche. Das alte Sanitätshaus an der OttoSeeling-Promenade genüge nicht mehr den Anforderungen. Der Prophet im eigenen Land galt nichts! Die Fürther Firma Bell verarbeitete jährlich mehr als 50.000 kg Stahl zu Xylophonen und exportierte diese in alle Welt. Nur in Fürth kannte kaum jemand dieses Unternehmen. Jetzt informierten sich die Fürther Musikpädagogen vor Ort über das Sortiment, um die Instrumente auch an Fürther Schulen einzusetzen. In einem Leserbrief an die FN beschwerte man sich über den mangelnden Kundendienst am Fürther Hauptbahnhof. Die schlampigen Wagenstandsanzeiger stimmten nicht, für den Kauf von Fahrplanheften (früher Kursbücher) wurde man nach Nürnberg verwiesen und die Durchsagen am Bahnsteig waren unvollständig oder falsch. Täglich wurde anachronistisch der D 1028 aus Leipzig als „Interzonenzug“ angekündigt. Freitag, 17. Juli 1970 Nicht zu schwül und nicht zu kühl: Das Wetter für das gemeinsame Sportfest der drei Fürther Gymnasien war ideal. Insgesamt beteiligten sich 850 Gymnasiasten am Schulsportfest 1970 auf dem Sportgelände des TV Fürth 1860. Dabei gab es zum Teil hervorragende Leistungen in der Leichtathletik. Die Leitung hatte StR Bastian vom Heinrich-Schliemann-Gymnasium. Lachnummer für die Schüler war natürlich das traditionelle Faustballspiel der Lehrer. Fürths neues Gastspieltheater bekam unerwarteten Rückhalt: Der Fränkische Besucherring warb in Nürnberg und Fürth für ein gemischtes Wahlabonnement, das den Besuch Nürnberger oder Fürther Vorstellungen freistellte. Die schlechte Nachricht: Das bayerische Kultusministerium versagte dem Fürther Gastspieltheater einen Zuschuss zum laufenden Spielbetrieb.

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