Finanzamt

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Das Fürther Finanzamt befindet sich in der Südstadt am Stresemannplatz 15 (bis 2013 vor Fertigstellung der Neubauerweiterung mit der Adresse Herrnstraße 69).

Amtsgebäude in der Südstadt

Neubau 1959/1961

Nach dem 2. Weltkrieg stieg in Fürth mit der Zahl der Steuerpflichtigen der Arbeitsanfall und Raumbedarf der Finanzverwaltung an, so dass im Lauf der 1950er Jahre Neubaupläne heranreiften.[1] Die Entscheidung für einen Neubau in der Südstadt wurde im April 1957 getroffen; als Standort wurde das Quartier Herrn-/Karl-/Fichtenstraße festgelegt. Auf dem Baugrundstück befand sich damals noch eine Kleingartenanlage.

Die Planung für das Bauvorhaben wurde vom damaligen Finanzbauamt Nürnberg erstellt. Die Leitung hatte Oberregierungsbaurat Thias, den Bauentwurf verantwortete Regierungsbaurat Sperk. Das Amtsgebäude wurde 6-geschossig konzipiert und umfasste zahlreiche Diensträume, eine repräsentative Schalterhalle, einen großen und einen kleinen Sitzungssaal sowie eine Kantine. Der Haupteingang war an der Herrnstraße angeordnet worden; er erhielt die Hausnummer 69. Die Bauarbeiten begannen im März 1959 und im Februar 1961 konnten das Finanzamt und das der Finanzverwaltung zugeordnete Vermessungsamt einziehen. Die offizielle Übergabe erfolgte durch das bayerische Staatsministerium der Finanzen am 15. März 1961.[2].

Obgleich das Amtsgebäude in seiner wuchtigen Architektur ein typisches Ensemble der späten 1950er Jahre bildete, hatte es keinen Denkmalstatus erhalten. Durch die weitere Zunahme der Arbeitsaufgaben entstand in den 1990er Jahren Raumnot. Obwohl 1997 das Vermessungsamt auszog, musste das Finanzamt in der Folgezeit zusätzliche Räume anmieten. Aufgrund des Sanierungsbedarfs des in die Jahre gekommenen Amtsgebäudes und zur Ablösung räumlich entfernter Mietobjekte wurden weitere Baumaßnahmen notwendig, die in zwei Bauabschnitten (BA) bewältigt wurden: 1. BA - Erweiterungsbau, 2. BA - Grundsanierung Altbau.

Erweiterungsbau 2010/2013

Für die Erweiterung auf dem Grundstück wurden ein Amtsgebäude mit einer Nutzfläche von 2.300 m² und eine Tiefgarage geplant, wobei der Zugang zum Gebäude und die Erschließung von Alt- und Erweiterungsbau neu zu organisieren waren. Um auch eine ansprechende architektonische Gestaltung des Erweiterungsbaus zu erhalten, lobte das zuständige Staatliche Bauamt Nürnberg einen europaweiten Architektenwettbewerb aus. Preissieger wurde das Architekturbüro Köppen Rumetsch Architekten[3], dem eine städtebauliche Vervollständigung und Quartiersplatzaufwertung durch eine mäandrierend gemauerte Gebäudekubatur gelang.[4]

Den Bauauftrag für das dreigeschossige Verwaltungsgebäude mit Tiefgarage, welcher als Stahlbetonskelettbau konzipiert wurde, erhielt die Fa. Anton Schick GmbH & Co. KG aus Bad Kissingen.[5] Die Bauarbeiten begannen im September 2010, das Richtfest wurde im Juli 2011 begangen und zum Jahresende 2012 war der Bau vollendet. Der ca. 11,3 Mio. € teure Neubau konnte im Januar 2013 bezogen und am 30. Januar 2013 für den Publikumsverkehr eröffnet werden.[6] Herzstück dafür ist das Servicezentrum im Erdgeschoss; das gesamte Gebäude ist barrierefrei erschlossen. Der Haupteingang mit der Hausnummer 15 befindet sich nun am Stresemannplatz.

Generalsanierung Altbau 2013/2015

Nach Fertigstellung des Erweiterungsneubaus konnte die Grundinstandsetzung des Altbaus in Angriff genommen werden. Eine neue vorgehängte Fassade dient der energetischen Ertüchtigung der Gebäudehülle. Sie ist in rhythmischem Wechsel von Glasfaserbetonelementen und Faserzementplatten gestaltet. Die Treppenhäuser wurden umgebaut, ein Archiv eingebaut und eine Kantine mit Küche erstellt. Umfangreiche Brandschutzmaßnahmen und die vollständige Erneuerung der gesamten Gebäudetechnik und Ausstattung waren einbegriffen.[7] Die Gesamtkosten der Generalsanierung werden mit 12,6 Mio. € beziffert. Derzeit wird damit gerechnet, dass der Betrieb Mitte Juli 2015 aufgenommen werden kann.

Steueraufkommen des Finanzamtes Fürth

Das Finanzamt Fürth ist nach der Höhe des Steueraufkommens auf Platz 21 aller 76 Finanzämter des Freistaates Bayern zu finden (Stand: 01.01.2010).

Entwicklung des Steueraufkommens in Millionen Euro:

1950: 22,783 (44,56 Mio. DM)

1960: 95,862 (187,49 Mio. DM)

1970: 218,301 (426,96 Mio. DM)

1980: 565,422 (1.105,87 Mio. DM)

1990: 711,529 (1.391,63 Mio. DM)

2000: 814,518 (1.593,06 Mio. DM)

2002: 919,639

2003: 802,840

2004: 797,718

2005: 726,067

2006: 814,449

2007: 746,138

2008: 848,156

2009: 762,725

2010: 734,933

2011: 746,028

2012: 808,916

2013: 838,762[8]


Lokalberichterstattung

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Internetseite Finanzamt Fürth, Rubrik Geschichte, Stand 04. Juni 2015 online abrufbar
  2. FrankenWiki, Stand 04. Juni 2015 [1]
  3. Wettbewerbsergebnis Erweiterung Finanzamt Fürth, Stand 04. Juni 2015 online abrufbar
  4. Referenz Finanzamt Fürth auf Internetseite der Architekten Köppen Rumetsch, Stand 04. Juni 2015 online abrufbar
  5. Referenz Bauvorhaben Finanzamt Fürth auf Internetseite der Baufirma A. Schick, Stand 05. Juni 2015 online abrufbar
  6. Fürther Stadtnachrichten Nr. 1/2013 vom 16. Januar 2013, S. 3: Finanzamt zieht um online abrufbar
  7. Referenz Finanzamt Fürth auf Internetseite des Büros Hetterich Architekten BDA, Stand 06. Juni 2015 online abrufbar
  8. Informationen zum Steueraufkommen des Finanzamts Fürth 2007 - 2013, abgefragt am 01. Juni 2015 [2]

Bilder

Vorlage:Bilder diesen Gebäudes