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Wenn es heute g ilt, die in der Natur des Gestaltungsmittels Farbe liegenden Chancen bei der Baugestaltung möglichst werkgerecht und wirkungsvoll einzusetzen, dann erfordert dies vom Bauherrn wie vom ausführenden Handwerker oder Künstler über die fachspezifischen Techniken hinaus auch die ausreichende Kenntnis und Beachtung der farbigen und formalen Wirkung im Gesamtbild der Architektur und der jeweiligen Umgebung. Der Anteil des farbgestalterischen Beitrags am Einzelobjekt ist natürlich je nach vorherrschen­ der Bauweise (Fachwerk, Sandstein, Schiefer, Putz) unter­ schiedlich. Aber auch bei nur geringem Anteil spielt die verbleibende Arbeit der Farbgebung oder des malerischen Schmucks am A lt- oder Neubau in vielen Fällen für die Ensemblewirkung eine bedeutende Rolle. An ihrem Bei­ trag liegt es o ft entscheidend, ob und inwieweit ein Bau ein ansehnlicher Akzent im Landschafts-, Orts- und Stra­ ßenbild ist oder nicht. Ob es sich um den Anstrich eines ganzen Hauses handelt, um Detailornamente an der Fassade oder auch nur um ei­ nen Fensteranstrich, immer prägen solche handwerklichen Leistungen im ganzen entscheidend ihre Umgebung. Des­ halb gelten bestimmte Grundsätze und vorrangige Richt­ linien: 1. Beseitigung und künftige Verhinderung aller durch ein­ wandfreien Anstrich auszuschaltenden Formen von Ver­ wahrlosung am Bau und radikale Ausmerzung ihrer Ur­ sachen (Grundvoraussetzung); 2. Sorge für die Erhaltung und Pflege wertvollen Bauguts; 3. Berücksichtigung orts- und landschaftsüblicher Eigen­ arten in der Farbgebung und im malerischen Schmuck am Bau (insbesondere an markanten und wertvollen Objekten); 4. Minderung des Eindrucks einfacher bzw. schlechter Bau­ formen durch eine geschickt optisch regulierende Farb­ gebung (Aufwertung durch besondere Farbakzente, deutliche Kontraste, ornamentale Schwerpunkte etc.); 5. Abstimmung jeder Einzelmaßnahme der Farbtonwahl im Außenanstrich usw. auf die Umgebung (Gesamtkonzept) 6. Ggf. Entwicklung neuer dekorativer Formen analog der lokalen Tradition. Die Erfüllung all dieser Forderungen kostet nicht mehr Geld als eine gedankenlos konventionelle Arbeitsweise; sie bedarf lediglich vorwiegend der Einsicht, ein wenig guten Willens und durchschnittlichen handwerklichen Geschicks. Grundregeln und Erfahrungswerte bei der farbigen Gestal­ tung alter Fassaden (besonders des 18. und 19. Jahrhun­ derts) Weite Teile der Fürther Architekturlandschaft — auch im St. Michaels-Viertel — werden von Bauwerken des 18. und besonders des 19. Jahrhunderts (Klassizismus, Neobarock, Neorenaissance etc.) beherrscht, sie machen das charakteri­ stische Äußere unserer Stadt aus. Ein relativ einmaliges En­ semble aus ornamentreichen und detailinteressanten, schö­ nen Gebäuden in allen Größen, aus Sand- und Backstein, Putz und Stuck!

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Die Putz- und Stuckfassaden des 19. Jahrhunderts und aus der Zeit um die letzte Jahrhundertwende (Jugendstil) sind zumeist nichts anderes als Nachahmungen von w ert­ volleren Werksteinarchitekturen aus der Feudalzeit in einem billigeren, preiswerten Material. Das Ideal jener Zeit war der völlig aus behauenem Naturstein gefügte Werksteinbau, wie etwa Bahnhöfe, Museen, Rathäuser und Galerien als cha­ rakteristische Repräsentationsbauten des 19. Jahrhunderts. Das bedeutet, daß alle Formen einer Stuckfassade Baufor­ men sind, die wesentlich Aufbau und Gliederung einer sol-