Altstadtverein Fürth �
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„Allmächd na!“ Mord und Totschlag in der Löhe Kirche Heinz Siebenkäß erzählt von den Anfängen des „Theaters Löhe-Kirche“ und wie es Ende 2013 zur Aufführung des „Tannöd“ kam. Leider liegt das Erscheinungsdatum des ALTSTADTbläddla Anfang Dezember so ungünstig, dass es für eine Vorankündigung der Aufführung zu spät war und und für eine Theaterkritik der Drucktermin zu früh. Mit diesem Artikel möchten wir Ihnen die Theatergruppe der Wilhelm-Löhe-Kirche vorstellen. Vielleicht inspiriert Sie der Artikel um sich der Gruppe anzuschließen. Mitspieler sind immer wieder willkommen.
Tannöd: Ein Kriminalroman von Andrea Maria Schenkel. Das Buch erschien im Januar 2006 Romaninhalt: Erzählt wird die Geschichte eines sechsfachen Mordes auf dem fiktiven Oberpfälzer Einödhof Tannöd in den 50er Jahren. Der Täter, der im Blutrausch alle Bewohner, darunter zwei Kinder und eine neu eingestellte Magd brutal ermordete, ist bis heute unbekannt. Hintergrund: Der wahre Mordfall ereignete sich 1922 auf dem nicht mehr existierenden oberbayerischen Einödhof Hinterkaifeck. Aufführungen: Im September 2008 deutsche Erstaufführung von Tannöd im Stadttheater Fürth, unter der Regie von Maya Fanke. Tannöd als Lesung 2012 im Kulturforum Fürth, mit Johanna Bittenbinder und Heinz-Josef Braun, begleitet vom Art Ensemble of Passau, am Schlagwerk unser Lokalmatador Yogo Pausch. Mein persönlicher Tannöd Das unfassbare Verbrechen begleitet mich schon mein Leben lang. Als Kind habe ich das Geschehen, irgendwo aufgeschnappt
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und mehr oder weniger unbewusst immer mit mir herumgetragen. Nicht dass es mir schlaflose Nächte bereitete. Im Gegenteil, durch mein Halbwissen erzeugte es eher ein schauerlich prickelndes Wohlgefühl, dieses nie aufgeklärte und weit in die Vergangenheit zurückliegende Ereignis. Das Büchlein von Andrea Maria Schenkel fiel mir kurz nach dem Erscheinen beim Stöbern im Jungkunzschen Bücherladen mehr zufällig in die Hände. Zum erstenmal konnte ich mich in das wahrscheinliche Geschehen im damaligen Hinterkaifeck einlesen. Der Zufall wollte es, dass ich durch mein Theaterabo die deutsche Erstaufführung im Stadttheater nicht versäumen konnte. Da war es natürlich selbstverständlich dass mich 2012 das Kultur Forum anlockte, um den Tannöd als Lesung mit zwei wunderbaren Schauspielern und die dazu passende vogelwilde Musik anzuhören. Das Thema mit seiner Vermischung aus Tatsachen, Zeitabläufen, Vermutungen und Abgründen faszinierte mich immer mehr. Es war ein Weckruf aus der Vergangenheit, und landete nun in meiner Gegenwart. Dass es unsere Theatergruppe schon ein halbes Jahr später so intensiv beschäftigen sollte, konnte damals noch n i e mand wissen.
Doch wie entstand unsere Theatergruppe? Das Theater Löhekirche wurde nach einer Initiative der Pfarrerin a.D. Gisela Siemoneit, anlässlich des 50-jährigen Jubiläums unsere Kirche im September 2010, ins Leben gerufen. Aufgeführt werden sollte der „fränkische Jedermann“ von Fitzgerald Kusz. Welchen Mut Gisela Siemoneit hatte, zeigt der folgende Umstand. Es fehlten die Schauspieler und es gab keine bespielbare Bühne. Die einzige Grundlage war ein kompletter Satz Rollenbücher, die Wilhelm Löhe Gedächtniskirche als Aufführungsort und ein uneingeschränkter Optimismus. Nach und nach bekam Gisela eine Truppe aus Mitwirkenden einschließlich Technikern zusammen, die wenigsten mit Bühnenerfahrung. Es wurde gemeinsam eine Bühne erstellt und jeden Dienstag fleißig geprobt. Es war ein tolles Erlebnis. Man lernte neue interessante Leute kennen, konnte seine Lernfähigkeit prüfen und freute sich jedesmal, vor allem als Bühnenneuling, auf die Entwicklung unseres Stückes. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Drei Aufführungen zum Kirchenjubiläum, sowie drei Benefiz-Veranstaltungen im März 2011 füllten 6 mal unsere Kirche. Ein Problem mit dem wir nicht gerechnet hatten kam erst danach auf uns zu. Die Theatergruppe fortzuführen und im Abstand