genaue Adressenangabe veröffentlicht. In Fürth nahmen mit Beginn der Woche die für zehn Abende berechneten „Faust-Vorträge“ ihren Anfang. Organisiert wurden sie von der NS-Kulturgemeinde, Ortsgruppe Fürth. Zenral-Lichtspiele: „Prinzessin Turandot“ mit Käthe von Nagy und Willy Fritsch. Stadttheater Fürth: „Die elf Teufel“, Schauspiel von Fraser. Montag, 13. Mai 1935 Am Muttertag selbst wurden in den Theatergaststätten 125 alte und verdiente Mütter mit Speis und Trank bewirtet sowie vom Hausorchester (bei Gastwirt: Heiner Medick) mit Unterhaltungsmusik erfreut. Verantwortlich für die gesamte Aktion war die NSDAP Ortsgruppe Fürth-Mitte. Das ehemalige tiefliegende Sumpfgelände „Am Kavierlein“ zwischen Poppenreuther und Espanstraße wurde in den letzten Jahren von der städtischen Müllabfuhr Fürth stetig aufgefüllt. Nun war das Grundstück vollends aufgeschüttet. Die meisten Fürther Stadträte plädierten für eine Grünanlage an dieser Stelle. Doch über die letztliche Nutzung konnte man sich nicht einigen und so blieb es vorläufig bei einer Brache. Alhambra: „Hohe Schule“ mit Rudolf Forster und Angela Salloker. Dienstag, 14. Mai 1935 Die drei städtischen Volksbäder wurden im Monat April von 9092 Personen benutzt. Davon waren 6953 Brausebäder für Männer, 301 für Frauen, 1565 Wannenbäder für Frauen, 273 für Männer. Auch in Fürth begann wieder die Spargelzeit. Zur Belieferung der Gastwirte fuhren die Bauern der Umgebung noch bis in die Abendstunden täglich den frisch gestochenen Spargel zu den Fürther Gaststätten. Im Fürther Geismannsaal feierte am Samstag die „Veteranen-Militärkameradschaft Fürth“ ihr 50. Jubiläum. Mit Marschmusik wurden 17 Sturmfahnen in den Saal getragen, ehe Prolog und diverse unvermeidliche Reden die Besucher erfreuten. Als größtes Geschenk bezeichnete die Vereinsführung das Erscheinen von Oberst Reinhardt, dem Führer des deutschen Kyffhäuserbundes. Mittwoch, 15. Mai 1935 Vor wenigen Tagen war erst Richtfest, jetzt standen die meisten der kleinen Siedlungshäuser im Ronwald unter Dach und Fach. Stolz zeigte die NZ ein Bild von den neu entstehenden Notwohnungen in der Ronwaldsiedlung. Viel Aufmerksamkeit erregte bei der Fürther Bevölkerung ein Modell des durch Bombenabwurf beschädigten Rathauses, wo theoretisch die technische Nothilfe sofort eingegriffen hatte. Das Modell stand im Schaufenster bei Möbel-Scherer in der Hindenburgstraße. Man gab sich volksnah: Der Polizeipräsident Nürnberg/Fürth, Dr. Martin, war ab sofort jeden Donnerstag in der Zeit von 11.30 bis 13.00 Uhr im Polizeiamtsgebäude Fürth, Nürnberger Straße 18, Zimmer 112, für jedermann zu sprechen. Weltspiegel: „Alles hört auf mein Kommando“ mit Adele Sandrock und Wolfgang Liebeneiner. Donnerstag, 16. Mai 1935 In der Fürther Presse diskutiert: Das Restaurationsgebäude im unteren Teil des Fürther Stadtparks war am 15. Mai 1897 seiner Bestimmung übergeben worden. Nebenan waren auch der Weiher und der künstliche Wasserfall fertiggestellt. Leider hatten sich die hoffnungsvollen Wünsche des Pächters (Herr Tauber) nicht erfüllt. Die Fürther nahmen das Lokal nur wenig an, zudem war der Saal für Veranstaltungen zu klein. Nun suchte man nach Maßnahmen, um die Gastfrequenz im Restaurant zu erhöhen.
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