Strümpfe“, aber auch „Corsets ohne Stangen und Gummi“. Zentral-Lichtspiele: „Der junge Baron Neuhaus“ mit Käthe von Nagy und Victor de Kowa. Donnerstag, 6. Juni 1935 Der Fürther Ceresbrunnen hatte im Winter Frostschäden davongetragen und wurde daher repariert. Um Passanten vor einem eventuellen Einsturz zu schützen, wurde der gesamte Brunnen für die Zeit der Reparatur mit einem Bretterzaun umgeben. Der Fürther Unterbannführer Georg Heusinger wurde aufgrund seiner Verdienste um die Führung des Bannes B 24 rückwirkend zum 20. April 1935 zum Bannführer befördert. Heusinger war am 1. Juli 1930 in die HJ eingetreten. Im Kulturverein hielt Pg. Rackelmann vor Fürther Technikern einen Vortrag über das Wesen des Nationalsozialismus. Er sagte u.a.: „Wenn die Kirche heute noch predige, vor Gott seien alle Menschen gleich, so sei dies die gleiche Phantasterei, mit der der Marxismus und die Freimaurerei jahrzehntelang unser Volk umnebelt haben“. Freitag, 7. Juni 1935 Zweite Fürther Schülerfahrt im Jahr 1935: 16 Waggons und eine dampfende Lokomotive brachten 1100 Schüler und Schülerinnen aus Fürther Schulen (360 aus den drei Gymnasien, 140 von der weiblichen Berufsschule und 600 Volksschüler) nach Regensburg bzw. Kelheim. Besucht wurde die Befreiungshalle sowie das Kloster Weltenburg. Viele Schüler konnten aus finanziellen Gründen nicht teilnehmen. Der Angerberg in Fürth wurde als Alternative zum Heiligenberg von den Verkehrsteilnehmern gerne benutzt. An trockenen Tagen kam es daher für die Anwohner zu einer unangenehmen Staubentwicklung, denn die Straße war unbefestigt. Nun wurde der Angerberg mit Kleinpflaster belegt, das in Bogenform angeordnet wurde und davon seine Stabilität erhielt. Der Kurrendegesang fand am Pfingstsamstag in Stadeln, Kronach und Ronhof statt. Der letzte Gesang im Bereich der Jakobinenstraße hatte eine Einnahme von 23 RM erbracht. Weltspiegel: „Gern hab` ich die Frau`n geküsst“ mit Marie Beling und Theo Lingen. Samstag, 8. Juni 1935 Die NZ erinnerte an die Fertigstellung der Alexanderstraße vor 150 Jahren. Sie ist auch heute noch Fürths schönste Barockstraße. Das erste Haus dieser Straße war an der Ecke zur Hallstraße gelegen (Gaststätte „Zur Fischküche, später C&A des City-Centers). Die Straße trug ihren Namen zu Ehren des Ansbacher Markgrafen Alexander. Vorher hieß die Straße Neugasse. Mit einem Aufruf in der NZ warb man für den Besuch der „Bauernkärwa“ am Pfingstdienstag. Für diese eintägige Festivität wurde 1935 Cadolzburg mit der Durchführung betraut. Man appellierte an die Landwirte, an diesem Tag ihren Dienstboten freizugeben, damit diese die Bauernkärwa besuchen konnten. Dienstag, 11. Juni 1935 Mit Dr. Georg Zwanziger starb ein Schulleiter (seit 1926 im Ruhestand), der die damalige Realschule Fürth zur Oberrealschule ausgebaut hatte. Dr. Zwanziger leitete die Oberrealschule von 1909 bis 1918. In diese Zeit fiel auch der Umzug 1912 in das neue Gebäude an der Kaiserstraße. Unter Dr. Zwanziger erreichte die Schule mit 880 Schülern ihren damaligen Höchststand. Die Schwabacher Straße als bedeutendste Verkehrsstraße Fürth wies damals noch einige Baulücken auf, besonders im südlichen Teil. Jetzt erstellte man Häuser entlang der äußeren Schwabacher Straße und bebaute die letzten freien Plätze (bisher Kleingärten) an der Daniel-Ley-Straße. Kristall-Palast: „Symphonie der Liebe“ mit Hedy Kießler und Aribert Mog. Weltspiegel: „Nachtflug auf Leben und Tod“ mit Gary Cooper.
Seite:Kuntermann 1935.pdf/34
Aus FürthWiki