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Im Fürther Parkhotel richtete man für die Zeit der Reichsparteitage in Nürnberg das „Quartieramt“ ein. Die Leitung hatte Stadtrat Sandreuther. Lu-Li: „Schloss Vogelöd“ mit Käthe Haack und Hans Stüwe. Mittwoch, 2. September 1936 Die 2. Batterie des Flak-Regiments Nr. 8 führte am vergangenen Samstag in ihrem Kasernenhof in der Fürther Südstadt ihr Batterie-Sportfest durch, das neben leichtathletischen Wettbewerben auch Geschicklichkeits- und militärische Wettbewerbe brachte. Die einzelnen Programmpunkte folgten Schlag auf Schlag, in den angesetzten Pausen spielte die Kapelle des Fürther Fliegerhorstes Atzenhof. Bei den Wettbewerben militärischen Charakters kam es u. a. zu gezieltem Handgranatenwerfen. Erstmals trug der Verkehrspolizist an der Kreuzung Hindenburg- und Schwabacher Straße eine elegante weiße Uniformjacke sowie eine weiße Dienstmütze. Stadttheater Fürth: „Wiener Blut“, Operette von Strauß. Donnerstag, 3. September 1936 Das Pestalozzi-Schulhaus war 30 Jahre alt geworden. 1904 hatte der Fürther Stadtbaurat Otto Holzer die Planung dazu geschaffen, am 1. September 1906 konnte das Schulhaus schon seiner Bestimmung übergeben werden. Im Volksmund hieß das Gebäude nur "das Schloss", weil die Fassaden der einzelnen Teilbauten an eine Ritterburg, die mächtigen hohen Dächer an ein Schloss erinnerten. Die Bausumme belief sich auf 316.000 Mark. Es wurde nur die Hälfte der Planung verwirklicht, der zweite Teil des U-förmigen Baus ist bis heute nicht realisiert worden. Kristall-Palast: „Die ewige Maske“ mit Mathias Wiemann und Olga Tschechowa. Freitag, 4. September 1936 Die Fürther Bevölkerung wurde aufgerufen, das "Erntedankabzeichen" zu kaufen. Es zeigte einen Erntekranz mit zwei Bändern. Um bedürftigen Heimarbeitern eine Beschäftigung zu geben, wurde das Abzeichen auch dieses Jahr wieder im Grenzlandbezirk Annaberg (Obererzgebirge) angefertigt. Der „Spar- und Bauverein Fürth“ hatte 1936 schon 44 Wohnungen in fünf dreistöckigen Häusern geschaffen. Der Schwerpunkt der Bautätigkeit lag in der Fürther Südstadt, wo im Bereich Kaiser-, Erhard-Segitz- und Ludwigstraße Mietshäuser entstanden. Die Fürther Zeltlager für den Reichsparteitag wurden jetzt mit Stroh beliefert. Man betonte in der NZ, dass sich die Gäste, die über kein Federbett verfügen konnten, in Anbetracht der Qualität des Strohs sicher besonders wohl fühlen würden. Weltspiegel: „Eine Frau von 20 Jahren“ mit Sylvia Sydnei. Samstag, 5. September 1936 Die NS-Volkswohlfahrt kümmerte sich auch in Fürth um eine großzügige Kinderlandverschickung und Müttererholung. So wurde 1936 insgesamt 550 Kinder der „Naherholung“ zugeführt. Das bedeutete, dass 180 dieser Kinder täglich um 9 Uhr morgens unter Beibehaltung ihrer elterlichen Wohn- und Schlafstätte nach Dambach, zum Forsthaus und ins Kurheim im Stadtwald gefahren wurden. Um 17 Uhr lief der Transport wieder umgekehrt. Die restlichen 370 Kinder waren im Bereich der „Fernverschickung“ weiter entfernt für mindestens zwei Wochen untergebracht. Meist handelte es sich dabei um Bauernhöfe im Fürther Hinterland. Die Müttererholung gestaltete sich als reine Naherholung, wobei allein im Monat August 200 Fürther Mütter früh abgeholt und abends zurückgebracht wurden. Ihre Erholungsstätten lagen in Kronach und Ronhof. Stadttheater Fürth: „Liselott“, Operette von Künneke. Montag, 7. September 1936 Am vergangenen Freitag führte der „KSV 1897 Fürth“ im Geismannsaal eine Ringerabend durch, bei dem auch Silbermedaillengewinner Ludwig Schweickert im Mittelgewicht startete. Die zahlreich erschienenen Besucher, unter denen sich auch viele Ehrengäste befanden, sahen spannende und technisch hervorragende Ringkämpfe. Bei ihrem Heimspiel im Ronhof besiegte die SpVgg vor 4000 Zuschauern den ASN (= Allgemeiner Sportverein Nürnberg im Stadtteil Herrnhütte) mit 4:2. Tore für Fürth durch Förster, Pitzer, und Becher (2). Es war das erste Spiel der neuen Saison 1936/37 in der Gauliga Süd. 47