Im Kampf um die Fürther "Schulhausmeisterschaft der Volksschulen" im Fußball hatten sich in der Gruppe Nord die Pfisterschule und in der Gruppe Süd die Mai-Schule für das Finale am 27. Juli qualifiziert. Montag, 19. Juli 1937 Am Monatsende sollte in Fürth der zweite "Kleingärtnertag" stattfinden. Dazu hatte man bereits jetzt die Fenster rund um den Dreikönigsplatz sowie der Königstraße vom Café Bub bis zum Gasthof Schwarzes Kreuz mit 1600 Begonien geschmückt. In Anbetracht der kommenden Landestagung wurde eine weitere Fürther Kleingartenkolonie in der Nähe des Bismarckturmes an der Hardstraße ihrer Bestimmung übergeben. Dienstag, 20. Juli 1937 Am 14./15. August wollte die "Freiwillige Feuerwehr Fürth" ihr 75-jähriges Wiegenfest begehen. Dazu konnten die Fürther ab jetzt eine "Festplakette" erwerben, um die Verbundenheit mit den Floriansjüngern zu bekunden. Außerdem gewährte die sichtbar getragene Plakette Zutritt zu der späteren Festveranstaltung im Kulturverein. Die "Postsportabteilung", die dem TV Fürth 1860 als Unterabteilung angegliedert war, führte im Dambacher Waldstadion ihre Wettkämpfe durch. Der Fünfkampf der "Posterer" bestand aus Kleinkaliberschießen, Handgranatenweitwurf, Weitsprung, 100-Meter-Lauf und dem 15Kilometer-Gepäckmarsch. Dafür waren zwei Sonntage angesetzt. Mittwoch, 21. Juli 1937 Während der Theaterferien wurde im Fürther Stadttheater mächtig gewerkelt. Die alte Heizanlage wurde demontiert und entsorgt, eine neue Heizung mit zwei Niederdruck-Kesseln eingebaut. Die Bestuhlung im ganzen Haus wurde ergänzt und erweitert. Die oberen beiden Stockwerke des an das Theater anschließende Haus Bäumenstraße 27 konnten erworben werden. In den sieben Räumen konnten der Kostümfundus, das Möbelmagazin und die Damenschneiderei untergebracht werden. Die "Fürther Volkssingschule" besuchten mittlerweile mehr als 600 Kinder. Dort wurden überwiegend deutsche Volkslieder gesungen, um die Kinder "auf die Tiefe des deutschen Volkslebens" entsprechend vorbereiten zu können. Alhambra: "Ein Lied klagt an" mit Gina Falckenberg und Walter Janssen. Donnerstag, 22. Juli 1937 Vom 23. Juli bis 1. August fand in Zürich zum vierten Mal das "Internationale Flugmeeting" statt. Das Treffen galt weltweit aufgrund der ausgeschriebenen Konkurrenzen als die bedeutsamste internationale fliegerische Veranstaltung. Zum ersten Mal beteiligte sich die deutsche Luftwaffe mit 14 Flugzeugen daran. Außerdem hatte man die besten Kunstflugpiloten dazu abgestellt, darunter Generalmajor Udet, der mit einer Maschine der Bayerischen Flugzeugwerke (BF 109) Deutschland in einem Geschwindigkeitswettbewerb vertrat. In der NZ appellierte man an die Bevölkerung, zur Verschönerung des Stadtbildes "mehr Blumen" an die Fenster zu stellen. Die Fürther Kleingärtner versprachen, nach Ablauf des "Landeskleingärtnertages" (30. Juli bis 2. August) den Bewohnern der Straßen rund um das Fürther Rathaus Blumenzwiebeln für ihre Blumenkästen zur Verfügung zu stellen. Für den Sieger im Finale um die Fürther Stadtmeisterschaft der Volksschulen im Fußball am 27. Juli stiftete OB Jakob eine Hitlerbüste aus Bronze als Wanderpreis. Die Mannschaft des Verlierers erhielt eine kleinere Hitlerbüste, die ein Gönner der Fußballspiele zur Verfügung gestellt hatte. In der Halbzeitpause des Finales sollten zudem die Sieger der "Hans-LohnertStaffeln" für Jungen und Mädchen ermittelt werden. Den Siegerstaffeln winkte ein Läufer bzw. eine Läuferin aus Bronze als Preis.
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