wurde die alte Ludwigsbrücke abgerissen. An ihrer Stelle sollten später die beiden anderen heutigen Fahrspuren Richtung Uhrenhäuschen entstehen. Der Aufmarsch der Fürther Feuerwehr glich einem „Großen Zapfenstreich“. Mit Fackeln, flackernden Blaulichtern und zu den Klängen der Kapelle der FFW-Sugenheim verabschiedeten die angetretenen Feuerwehrler ihren Chef Xaver Dimper in den Ruhestand. Dimper leitete seit 1953 die Fürther Berufsfeuerwehr. Es fiel auf, dass keiner der drei Fürther Bürgermeister sich zu diesem Ehrenabend eingefunden hatte. Donnerstag, 5. November 1970 Die neue kerzengerade Verbindungsstraße zwischen Atzenhofer Kaserne und Vach wurde dem Verkehr übergeben. Die neue FÜ 13 ersetzte die bisherige kurvenreiche Verkehrsverbindung, die über Müllplatz und Flexdorfer Brücke führte. Wegen unvorhergesehener Dammverstärkungen wurden die Kosten in Höhe von 4 Mio DM überzogen. Ab sofort verkehrten alle von Nürnberg nach Fürth fahrenden Straßenbahnen über die neue Hochbahnbrücke an der Stadtgrenze. Sie hielten an den neuen Bahnhöfen Sigmundstraße und Stadtgrenze. Die bisherigen Stationen Fuchsstraße, Bahnhof Doos und Stadtgrenze wurden aufgelöst. Freitag, 6. November 1970 An der neuen Fürther Fachoberschule (FOS) herrschten katastrophale Verhältnisse. In einigen Räumen wurde an von Brauereien gemieteten Tischen und Bänken Unterricht gehalten. Lehrpläne wurden immer wieder verändert, Unterrichtsmaterial war nur ungenügend vorhanden. Mit solch starkem Zulauf an Schülern hatte man nicht gerechnet. Immer dann, wenn sich im Herbst der Stadtpark lichtete, begann für die städtischen Gärtner die große Arbeit: Bei der Herbstbepflanzung wurden 15.000 Tulpen, 2000 Hyazinthen und stolze 10.000 Kleinpflanzen in die Erde gesteckt. Im Frühjahr wurden dann 35.000 Stiefmütterchen nachgepflanzt. Die Fürther Stadtmeisterschaften der Hallenhandballer endeten mit deftigen Überraschungen. Den Titel holte sich der TV Fürth 1860 bei den Herren, der ASV bei den Damen. Favorit SpVgg ging überraschend leer aus. Im Filmprogramm zum Monatsbeginn u.a.: „Hochwürden dreht sein größtes Ding“ mit Kim Novak (Admiral), „Stoßzeit“ mit Anna Kristina (Bambi), „Thomas Milian: Tepepa – Viva la revolution“ (City) sowie „Den Geiern zum Fraß“ mit Craig Hill und Ettore Manni (Park). Samstag, 7. November 1970 Die Stadt Fürth war auf dem Schulsektor bemüht, dem viel zitierten Bildungsnotstand Paroli zu bieten. So informierte man über die Presse vom Stand der Arbeiten. Während für den Neubau des Helene-Lange-Gymnasium am Tannenplatz noch Ausschreibungsfristen liefen, stand für die geplante neue Grundschule in Oberfürberg das Baugenehmigungsverfahren unmittelbar bevor und für den beschlossenen Bau der Schule auf der Schwand bearbeitete man bereits die Kostenvoranschläge. Am weitesten vorangeschritten waren die Maßnahmen für die Staatliche Realschule an der Ottostraße und der Städtischen Real- und Handelsschule am Tannenplatz. Hier arbeitete die Stadtverwaltung schon an der Möblierung der Räume. Richtige „Körnerbrötchen“ gab es damals noch nicht: Die Bäckerei Wölfel warb für ihre Produkte Schrippen, Kaisersemmeln, Mohnlaibchen und Kümmelbrötchen, mehrmals täglich knusprig frisch gebacken mit einem Frischgewicht von je 50 Gramm. Montag, 9. November 1970 Am langen Einkaufssamstag sammelte Fürths OB Scherzer vor dem Rathaus für das Rote Kreuz. Die 200 Abzeichen waren bis Mittag alle verkauft. Waaas? Sie kennen „Pamfi“ nicht? Die Fürther ABC-Schützen von 1970 hätten Ihnen das erklären können. Es handelte sich dabei um ein gezeichnetes Kerlchen in Heften, das sich auch im ärgsten Verkehrsgetümmel behauptete. Ein Beitrag von Verkehrswacht und
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