Klappentext Band 1:

Joachim Günther schrieb über Hermann Glockners "Heidelberger Bilderbuch" (1969): "Ein Buch wie dieses wird es kaum wieder geben. Um es fesselnd, ja spannend zu finden, ist es nicht nötig, dabeigewesen zu sein, die Einzelheiten kontrollieren zu können. Es bedarf nur eines eigenen vielfältig eingestimmten Sensoriums und des Sinns für Historien, Menschen, Zeiten, Orte, Konstellationen. Eigene Erfahrung ist die beste Voraussetzung, um hier authentische Spiegelungen von Zeit, Wissenschaft, Universität, Kunst und den Menschen dieser Lebensbereich wiederzuentdecken. Glockners Kunst, Menschenportaits zu skizzieren, tendiert ebensowenig ins Idealisieren wie ins Karikieren. Er löst die Bilder nie aus lebendigen Szenen, in denen alles Milieu, Detail und Requisit mit heraufgebracht wird. Daher das Breite, Gesättigte dieser Bilderbogen, daher aber auch ihr reiches inneres Leben, das den einzelnen Fall nuancenreich spiegelt und zugleich zu Beispiel und Repräsentanz auftsteigt."

Alles das gilt auch von den dem "Bilderbuch meiner Jugend", in dem der heute 74-jährige Philosoph in einfacher epischer Vergegenwärtigung des Geschehens die Ereignisse seiner Kindheit und seiner humanistischen Lern- und Reifejahre erzählt, wobei sich ein Mikrokosmos entfaltet, in dem nicht nur Personen und Zustände der Eltern- und Großelterngeneration mit eingefangen und verlebendigt erscheinen, sondern auch allenthalben und jenes Überzeitlich aufglänzt, dessen Betrachtung Hermann Glockner sein Leben widmete.


Klappentext Band 2:

Aus einem Brief des Verfassers an den Verlag: ... Ich könnte mir vorstellen, dass eine Jugendgeschichte manchem vielbeschäftigten Literaturexperten beim Anblättern und Anlesen zu ausführlich erscheint. Aber wenn das Bilderbuch in der Tat nicht kurz ausfiel, so liegt das jedenfalls nicht an den bereit ausgesponnen psychologisierenden Reflexionen, sondern an der Mannigfaltigkeit und Fülle dieses meines Jugendlebens selbst, dessen eigentümlichen Gehalt ich mir schon als Kind bewußt auszuschöpfen, erinnernd zu verdichten und gestaltend zu vergegenwärtigen die Zeit nahm ... "Es scheint mit unmöglich ... einen Auszug zu machen; denn was ist das menschliche Leben im Auszuge? Alle pragmatische biographische Charakteristik muss sich vor dem naiven Detail ... verkriechen". Diese Sätze schrieb Goethe am 8. Februar 1796 an seinen Weimarer Kunstfreund Heinrich Meyer ...

Siehe auch

Bilder