Ritter Rapoto von Külsheim gehörte dem Dienstmannengeschlecht an. Die Familie hatte sowohl in der Windsheimer Gegend als auch um Burgfarrnbach herum Ländereien. Der Familienname hat seinen Ursprung im Ort Külsheim bei Windsheim. Dort hatten die Ritter von Külsheim eine Burg, die vermutlich auf den Resten einer ehemaligen keltischen Fliehburg errichtet wurde, die zuvor allem Anschein nach eine Wallanlage aus der Zeit 450 v.Chr. bestand. Die Burg war Sitz der Ritter von Külsheim, einem gegen Ende des 10. Jahrhunderts angesehenen Geschlechts, die Lehensleute der Herren von Hohenlohe waren. 1348 bis 1350 wird ein Friedrich Esel, Ritter zu Külsheim genannt. 1381 wurde die Burg durch Truppen der Reichsstadt Windsheim wegen Raubrittertums zerstört als sich das Volk gegen den Adel auflehnte. Um 1413 galt das Geschlecht der von Külsheim im Ort Ursprungsort Külsheim als ausgestorben, jedoch existierte das Adelsgeschlecht in Burgfarrnbach weiter.

Rapoto von Külsheim, auch der Starke Ritter genannt, war Vasall des Burggrafen von Nürnberg und wird erstmal 1317 namentlich im Gefolge der Burggrafen von Nürnberg genannt. Er hatte im Umland von Fürth, mehrere Güter in Besitz. 1349 wird er als Besitzer des Atzenhofer Schlosses genannt. Ab 1333 war Rapoto von Külsheim einer der wichtigsten Beamten am burggräflichen Hofe. Er wird nachweislich zwischen 1337 und 1352 mehrmals als Landrichter des Kaiserlichen Landgerichts des Burggraftums Nürnberg genannt. Auf seine Anregung wird Burgfarrnbach zum eigenständigen Pfarrkreis erhoben, da der Weg - gerade im Winter - zur eigentlichen Mutterkirche der Martinskapelle der Bevölkerung von Unterfarrnbach, Bernbach, Hitlmannsdorf, Ober- und Unterfürberg und Atzenhof nicht zumutbar war. Sow wird urkundlich erwähnt, das Rapoto von Külsheim als Gründer der Pfarrei St. Johannis gilt, welche am 29. Mai 1349 ihre Eigenständigkeit erhielt.

Rapoto von Külsheim ließ nach einem Unglück, bei der seine Tochter starb, die Martersäule an der Friedrich-Ebert-Straße errichten (siehe Sage um Rapoto's Tochter). An der Kirche St. Johannis in Burgfarrnbach befindet sich die ihm gewidmete Grabplatte noch heute, auf dem sein Wappentier der Hirsch zu sehen ist. Er starb entweder 1355 oder 1356. Sein Geburtsdatum ist nicht überliefert, auch nicht sein Alter zum Todeszeitpunkt.

Auszeichnung

Der Stadtrat der Stadt Fürth beschloss am 21. März 1956 - also 600 Jahre nach seinem Tod - eine Straßenbenennung nach seinem Namen. Die Külsheimstraße wurde am 7. April 1956 in das Straßenverzeichnis aufgenommen.

Siehe auch

Achtung: Der Sortierungsschlüssel „Külsheim von, Rapoto“ überschreibt den vorher verwendeten Schlüssel „von Külsheim, Rapoto“.