Projektarbeit HGF Dieser Artikel wird im Rahmen eines Schülerprojekts des Hardenberg-Gymnasium Fürth erstellt. Eine Bearbeitung ist aktuell nur durch die teilnehmenden Schüler des HGF möglich!


Grete Schickedanz (geb. 20. Oktober 1911 in Fürth als Grete Lachner; gest. 23. Juli 1994 in Fürth) war eine Fürther Unternehmerin. Sie war Inhaberin des Großversandhauses Quelle (Quelle Schickedanz AG & Co.).

Portrait Grete Schickedanz.jpg


Jugend

Grete Lachner kam aus armen Verhältnissen und musste für ihr Geld hart arbeiten.

Familie

Als langjährige Mitarbeiterin beim Unternehmen Quelle baute sie Vertrauen zum Geschäftsleiter, Gustav Schickedanz, auf. Da er ihren Ehrgeiz und ihre Liebenswürdigkeit schätzte, nahm er sie auf wichtige Geschäftsreisen mit und ließ sie auf seine Kinder aufpassen. Dadurch entstand eine familiäre Beziehung zu ihm und seiner Familie. Ein tragischer Unfall am 13.Juli 1929 änderte vieles. Gustav Schickedanz erste Frau Anna Schickedanz und der gemeinsame Sohn Leo Schickedanz starben bei einem Autounfall. Grete Lachner half Schickedanz aus seinem psychologischen Schock, sein Trauma zu überwinden und zu vergessen. Am 8.Juni 1942 fand die Hochzeit der beiden in St. Paul, in Fürth, statt. Die Geburt der am 20.Oktober 1943 geborenen Tochter Madeleine Schickedanz brachte zusätzlich wieder Licht in Gustav Schickedanz Leben. Die Familie gab ihm Halt, Zuversicht und ermutigte ihn. Die soziale Fürsorge sowie die Herzlichkeit gegenüber vor allem notleidenden, schwerkranken oder behinderten Kindern zeigt Grete Schickedanz ehrenamtliches Interesse.


Anfänge der Geschäftslaufbahn

Grete Lachner wurde 1927 mit 15 Jahren als Lehrmädchen eingestellt und war dadurch bereits von Anfang an bei der Firma dabei. Durch ihren Fleiß, die Lernbegierde und ihre Korrektheit wurde sie sofort in ein neueröffnetes Geschäft eingesetzt. Ihr Lohn betrug 21RM pro Monat, wovon sie 15RM an ihre Eltern abgeben musste. Im Laufe der Zeit stieg sie im Unternehmen auf.

Unternehmen Quelle

1945 begann Grete Schickedanz das Unternehmen Quelle 4 Jahre lang ohne ihren Mann, Gustav Schickedanz, wieder aufzubauen. Sie musste dies alleine durchführen, da es ihrem Mann in dieser Zeit verboten war, in der Firma zu arbeiten. Zur Hilfe beim Aufbau standen ihr dabei ihr Schwager und ihre Schwägerin. 1946, wenige Monate nach Kriegsende, gründete sie einen kleinen Textilien laden in Hersbruck. Dies ermöglichte ihr die Kontaktwiederherstellung zu ehemaligen Kunden. Im Jahr 1949 kehrte Gustav Schickedanz ins Unternehmen zurück, da sein Berufsverbot aufgehoben worden war. Nach dem Tod ihres Mannes am 27.März 1977 übernahm sie zusammen mit ihren Schwiegersöhnen die Leitung des Unternehmens. [1987] gab sie mit 76 Jahren die Leitung ab, blieb dennoch Vorsitzende des Verwaltungsrates.


Ehrungen

 
Gustav und Grete Schickedanz
  • 1976: Großes Bundesverdienstkreuz am Band
  • 1977: Nach dem Tod ihres Mannes ging dessen Titel griechischer Honorarkonsul auf sie über.
  • 1978: Ehrensenatorwürde der Universität Tübingen
  • 1978: "Goldene Bürgermedaille" der Stadt Fürth
  • 1979: Bayerischer Verdienstorden
  • 1981: Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern
  • 1981: Ehrenbürgerwürde der Stadt Fürth
  • 1981: Ehrenbürgerwürde der Stadt Hersbruck
  • 1981: Professorenwürde der Republik Österreich
  • 1991: Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband
  • Grete Schickedanz ist seit 2007 auch im "Ehrenweg Fürth" geehrt.


Literatur

Lokalberichterstattung

Siehe auch

Bilder