Burgfarrnbach
Burgfarrnbach, der mit 11 Quadratkilometern größte Stadtteil, ist seit dem 3. Dezember 1923 der westlichste Stadtteil von Fürth. Burgfarrnbach wird bereits 903 als Varenbach in einer Schenkungsurkunde des Königs Ludwig IV. an den Bischof Erchanbald von Eichstätt genannt. Die Bevölkerung beträgt knapp 8.000 Einwohner.
Burgfarrnbach wird im Osten durch den Main-Donau-Kanal begrenzt, auch wenn die östliche Grenze bei der Eingemeindung 1923 noch auf Höhe des Mooswegs lag. Die südliche Grenze bildet die Südwesttangente, nach Westen und Nordwesten die Grenze zum Landkreis Fürth. Im Nordosten liegt das ebenfalls zum ehemaligen statistischen Bezirk 09 gehörende Atzenhof. Die gemeinsame Grenze nach Norden bildet die Zenn.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die ummauerte evangelische Kirche St. Johannis mit imposantem östlichem Chorturm besitzt an der Südseite des Langhauses eine offene dreijochige Vorhalle. Die Vorhalle ist auf 1518 datiert und beherbergt, ähnlich dem Nürnberger Kartäuserkloster eine Ölberg-Skulptur.
Im stattlichen Schloss Burgfarrnbach, sind heute Stadtarchiv, Stadtbibliothek und Städtische Sammlungen der Stadt Fürth untergebracht. Die Nebengebäude entstammen zum Teil der Barockzeit, das Hauptgebäude wurde 1830-34 in klassizistischem Stil nach Plänen von Leonhard Schmidtner neu errichtet. Auf dem Schlossgelände befand sich der Vorgängerbau, ein barockes Wasserschloss, das nach dem Neubau abgebrochen wurde.
Im Schloss und im Schlosspark findet alljährlich das Bürgerfest des Stadtteils Burgfarrnbach mit vielen verschiedenen Ausstellern und örtlichen Vereinen statt. Im Schlosshof wird dazu ein großer Biergarten mit Live-Musik aufgebaut.
Verkehr
Der Ort wird über den gleichnamigen Eisenbahnhaltepunkt an der Bahnstrecke Nürnberg–Würzburg erschlossen. Mit der Buslinie 172 der infra werden Burgfarrnbach und weitere Stadtteile im Fürther Westen an die Fürther Innenstadt und den Hauptbahnhof angebunden. Seit dem Bau der Südwesttangente ist der Ort vom Durchgangsverkehr auf der B 8 entlastet worden.
Sport
Neben dem TSV 1895 Burgfarrnbach sind auch die Baseballer vom Ex-Bundesligisten Fürth Pirates in Burgfarrnbach beheimatet.
Denkmalschutz
Literatur
- Georg Kolbmann: Zur Ortsgeschichte von Burgfarrnbach, Brunn bei Emskirchen und anderen ehemal. Besitzungen der Grafen v. Pückler-Limpurg in Franken. In: Fürther Heimatblätter, 1959/3, S.34 - 38
- Burgfarrnbacher Gemeindeordnung von 1592. In: Fürther Heimatblätter, 1960/1, S.8 - 14
- Jakob Sandhöfer: Ein Fürther fällt in Cosel. In: Fürther Heimatblätter, 1965/2-3, S.49 - 50
- Dr. Wilhelm Kraft: Burgfarrnbach. Bausteinchen zu seiner Geschichte, besonders im 16. Jahrhundert. In: Fürther Heimatblätter, 1966/1-2, S.1 - 9
- Burgfarrnbach. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 81
- Jakob Sandhöfer: Die grundherrschaftlichen Verhältnisse im alten Burgfarrnbach. In: Fürther Heimatblätter, 1975/2, S.33 - 51, 1976/1, S.18 - 22, 1976/2, S.41 - 46, 1976/3, S.81 - 82, 1976/4, S.113 - 116, 1977/1,2, S.44 - 46, 1977/3, S.72 - 74, 1979/1, S.20 - 24
- Manfred Niepelt: Gerichtsbesetzung - Blut- und Banngericht Burgfarrnbach 1772. In: Fürther Heimatblätter, 1993/1, S.13 - 23
- Burgfarrnbach. In: Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth. Lipp Verlag, 1994, S. 434-453.
Lokalberichterstattung
- Johannes Alles: Startschuss für die Sanierung des Ortskerns. In: Fürther Nachrichten vom 22. April 2010 - online abrufbar
- Johannes Alles: Der Bus, der niemals fährt. In: Fürther Nachrichten vom 25. Mai 2010 - online abrufbar
- Volker Dittmar: Bürgergarten ersetzt keinen Kreisverkehr. In: Fürther Nachrichten vom 08. Juni 2010 - online abrufbar
Siehe auch
Weblinks
- http://www.burgfarrnbach.net
- http://www.altstadtverein-fuerth.de/blaeddla/37/farrn02.htm
- http://zeitbilder.burgfarrnbach.net
- http://schloss-burgfarrnbach.de
- Liste der Baudenkmäler in Fürth - Ensemble Burgfarrnbach - Wikipedia
- Liste der Baudenkmäler in Fürth - Burgfarrnbach - Wikipedia
- Ansicht von Burgfarrnbach im Jahre 1760 in: "Prospecte aller Nürnbergischen Stædtlein, Markt-Flecken, und Pfarr-Dörffern Nürnberg, 1760", S. 90 - online-Digitalisat
Bilder
Blick Richtung Hafen Fürth mit der Farrnbacher Brücke und dahinter die Hafenbrücke, Dezember 2021
Unterführung für die Farrnbach unter dem Main-Donau-Kanal, Blick vom Farrnbachweg, 2020
Farrnbachweg mit Blick zum Main-Donau-Kanal, 2020
Blick durch die Seilersbahn zur Farrnbach-Schule, 2020
Gasthof zur Goldnen Krone in Burgfarrnbach - Luftaufnahme.
Schloss Burgfarrnbach - Luftaufnahme.
Die alte Würzburger Straße westlich des Kanals, zurück zur Geißäckerstraße.
Die alte Würzburger Straße westlich des Kanals.
Der Abzweig der Graf-Pückler-Limpurg-Straße an der alten Würzburger Straße westlich des Kanals.
Betonierter Fahrbahnrand der alten Würzburger Straße westlich des Kanals.
Die alte Würzburger Straße westlich des Kanals.
Die alte Würzburger Straße westlich des Kanals. Das Ende am Kanal - rechts geht ein Fahrradweg ab.
Die Zufahrt zur alten Würzburger Straße westlich des Kanals von der Geißäckerstraße aus.
Schaukasten, Langhojer / Weidenbacher, 1952
Am Main-Donau-Kanal im Hintergrund die ehem. Müll-Schwelbrennanlage im Juli 1997
Waldgaststätte Felsenkeller, Juni 1994
Werbung in der FN wegen Neueröffnung Rodi in Burgfarrnbach 1989
Die Kirche St. Johannis in Burgfarrnbach im Febr. 1984
Die Kirche St. Johannis und die Farrnbach-Schule in Burgfarrnbach im Febr. 1984
Werbung in der FN der Baumschule Dentler am Saatweg 1983
Gottesdienst Einladung Evang. Pfarramt Kirche St. Johannis im Fritz-Rupprecht-Heim 1978
Das Fritz-Rupprecht-Heim in Burgfarrnbach der AWO und die Kirche St. Johannis im Februar 1978
Das Fritz-Rupprecht-Heim in Burgfarrnbach der AWO im Februar 1978
Das Fritz-Rupprecht-Heim in Burgfarrnbach der AWO im Februar 1978
"Essen auf Rädern" Fahrzeug Renault R 4 Kombi stationiert am Fritz-Rupprecht-Heim in Burgfarrnbach der AWO im Februar 1978
Inserat vom Kurbad Burgfarrnbach das im Gebäude Fritz-Rupprecht-Heim integriert ist, im Februar 1978
"Essen auf Rädern" Fahrzeug VW Passat Variant stationiert am Fritz-Rupprecht-Heim in Burgfarrnbach der AWO im Februar 1978. Mit Hinweis auf "Zivildienst" Leistende, bis 2010 als Wehrersatzdienst. Vorgänger der heutigen "Bufdi".
Das Fritz-Rupprecht-Heim der AWO in Burgfarrnbach im Februar 1978
Blick vom Schloss Burgfarrnbach zum ehem. Brauereigelände der Gräflich-Pückler-Limpurgsche Brauerei mit dem Einfahrtstor zur Würzburger Straße. Heute sind alle Gebäude auf der linken Seite bis zur Straße hin abgerissen und wurden durch den Neubau des Wohnstift Käthe-Loewenthal der AWO ersetzt. Rechts die frühere Meierei des Schlosses. Aufnahme vom Februar 1978
Gottesdienst Einladung Evang. Pfarramt Kirche St. Johannis im Wohnstift Käthe-Loewenthal 1978
alte Ansichtskarte von Burgfarrnbach von ca. 1959
Blick auf die Kirche St. Johannis und Gaststätte Zum Gelben Löwen in Burgfarrnbach, ca. 1950
Die Franz-Seldte-Siedlung 1945. Oben die Hintere Straße. Unten die alte B8, jetzt Geißäckerstraße.