Durch das sog. Reichsgleichschaltungsgesetz vom 31. März 1933 wurde der letzte demokratisch gewählte Stadtrat in Fürth durch den NSDAP-Kreisleiter, Stadtrat und Landtagsmitglied Franz Jakob aufgelöst. Der neue Stadtrat wurde nicht mehr gewählt, sondern im Verhältnis der am 5. März 1933 abgegebenen Stimmen bei der Reichstagswahl neu besetzt. Die erste Sitzung fand am 7. April 1933 statt. Der ehem. Oberbürgermeister Robert Wild wird am 27. April 1933 mit sofortiger Wirkung in den einstweilligen Ruhestand versetzt. Sein kom. Nachfolger wird Franz Jakob.

Am 7. Juli 1933 wurde in der "Verordnung zur Sicherung der Staatsführung"[1] den meisten Parteien verboten sich aktiv politisch zu betätigen. Somit fielen die 10 Sitze der SPD im Stadtrat nach der Verordnung ebenfalls der NSDAP zu, so dass die NSDAP am Juli 1933 25 von 28 Sitze inne hatte. Die KPD wurde bereits im März 1933 verboten und somit im Stadtrat nicht mehr berücksichtigt.

Sitzverteilung

Der Stadtrat Fürth hat 28 Mitglieder. Die Sitze verteilen sich wie folgt:

  • NSDAP: 15
  • SPD: 13 (bis 7. Juli 1933), danach wurde die politische Betätigung verboten und die Sitze der NSDAP zugeordnet.
  • Bürgerliche Arbeitsgemeinschaft (BVP & Deutsche Staatspartei): 2
  • Kampffront Schwarz-Weiß-Rot: 1

Wahlbeteiligung

Keine. Die Sitzverteilung ergibt sich aus dem Ergebnis der Reichstagswahlen am 5. März 1933.

Bürgermeister

Stadtratsmitglieder

SPD

  • Christian Baumann
  • Konrad Eberhardt
  • Georg Franz
  • Fritz Otto
  • Hans Riedel
  • Hans Rupprecht (Fraktionsvorsitzender)
  • Tobias Schorr
  • Johann Schultheiss
  • Hans Segitz
  • Georg Weigel

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Stadtarchiv Fürth, 0/24 d 362

Literatur

  • SPD Fürth: 100 Jahre Sozialdemokratie in Fürth 1872 - 1972. Eigenverlag, Fürth 1972

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