Die Firma Möbel Münch war ein Möbelhersteller in der Fürther Süd- bzw. Oststadt.


Geschichte

 
Möbelausstellung in der Gabelsbergerstr., Werbeanzeige von 1950

Die Firma wurde ca. 1885 von Kommerzienrat Münch gegründet. Spezialiserung auf höherwertige Produkte, daneben ab 1925 Fertigung von "Aufbau-Möbeln". Die Möbelwerkstätten befanden sich in der Karolinenstraße 52, die Ausstellungsräume in der Gabelsbergerstraße 5. Hier wurde auf ca. 4500m² Fläche neben Möbeln auch Teppiche, Dekorationsstoffe , Gardinen, Lampen, Geschirr, Kunstgewerbe, Bilder uvm. angeboten. Weitere Geschäftsfelder waren u. A. das Atelier für Raumkunst und Innenausbau unter Leitung von Architekt Richard Münch zur kompletten Heimgestaltung sowie die Spezialabteilung Für Innenausbau. Hier konnten komplette Einrichtungen für Villen, Hotels, Läden, Geschäftshäuser, Büros und Verwaltungsgebäude für Behörden geordert werden.[1] Nachdem die Firma in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgegeben wurde, standen die Gebäude zunächst leer. Zeitweise Nutzung der Ausstellungsräume in der Gabelsbergerstraße für Kunstausstellungen und Konzerte.[2] Ende der 1970er Jahre bezog der erste Fürther Heimwerkermarkt (SelbstBauService SBS) das Gebäude bevor es 1990 für ein Shopping-Center (BIG, später Marktkauf) abgerissen wurde. Die Werkstattgebäude in der Karolinenstraße wurden ebenfalls abgerissen und in der Folgezeit entstand auf dem freien Areal ein Parkplatz. Ab 2009 Bebauung mit Einfamilienhäusern, lediglich das Wohnhaus Karolinenstr. 52 ist erhalten.

Zeitzeugenberichte

Ich habe mit einem Sohn der Münchs, Horst Münch, Musik gemacht und kannte die Räumlichkeiten gut. Als die Firma aufgegeben wurde haben wir in dem Haus in der Gabelsbergerstr. mit unserer Band "Moloch" gespielt. Es gab dort öfter Konzerte und sogar kleine Kunstausstellungen. Horst hat sich auch selber immer künstlerisch betätigt und für Bands wie Cry Freedom Plakate kreiert, 1974 hat er auf der Hardhöhe den Film "Am Kopf belauscht" gedreht, der wurde sogar bei den Filmtagen in Hof gezeigt. Später haben wir uns dann in der Vacher Straße einen kleinen Laden zum Proben gemietet. Gewohnt haben die Münchs auf der anderen Seite der Bahnlinie in der Karolinenstr., wo auch die Fabrik war. Ich kann mich da noch an die große Dampfmaschine erinnern, der Raum in dem die Maschine stand war komplett gefliest mit wunderschönen Mosaikfliesen. Und dann gab es noch ein Haus in der Fronmüllerstraße, da wurde auch öfter gefeiert.[3]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die alte Industrie- und Handelsstadt Fürth, 1950, S. 56
  2. Zeitzeugenbericht, Archiv FürthWiki e. V., Aktennr. '16'
  3. Zeitzeugenbericht, Archiv FürthWiki e. V., Aktennr. '16'

Bilder

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